Meinung

Wenn Studenten nach dem Sinn des Lebens fragen

Sie könnten kaum unterschiedlicher sein: die beiden Seelsorger am christlichen Wesley International College in Frankfurt am Main. Die Serie „Encouters“ erzählt von ihrem Berufsalltag. Diese handelt nicht nur von den Problemen der Studenten, sondern zeigt auch, wie die Protagonisten selbst an ihre Grenzen stoßen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Das offizielle Plakat für die Serie „Encouters“

Alex ist der einzige Seelsorger am christlichen Wesley International College in Frankfurt am Main. Er ist direkt und unkonventionell, aber sehr beliebt bei den Studenten. Doch dann stellt ihm die Universitätsleitung eine Kollegin zur Seite: die junge und aufstrebende Sofia Serrano. Was beide gemeinsam und ihrem Berufsalltag erleben, erzählt die Serie „Encounters“, die jetzt erschienen ist.

Beide haben auf völlig unterschiedliche Art und Weise das Ziel, im Leben der Studierenden einen positiven Einfluss auszuüben. Diese wenden sich mit ihren Todesängsten, Fragen nach dem Sinn des Lebens und nicht funktionierenden Beziehungen an sie. Und am Ende der fünf Episoden erfährt der Zuschauer auch, welche Probleme die Seelsorger selbst mit sich rumtragen.

Sofia etwa berät den Studenten Valid. Er beschäftigt sich mit den Fragen nach dem Sinn des Lebens. Antworten dafür erwartete er garantiert nicht im christlichen Glauben oder bei Gott. Serrano gibt ihm nach ihren wöchentlichen Besprechungen Hausaufgaben mit auf den Weg und darf hautnah erleben, wie er sich verändert.

Kompetenzgerangel und Schuldzuweisungen

Eine andere, bereits gläubige Studentin hat die Diagnose erhalten, dass sie nur noch sechs Monate leben wird. Auch das sorgt natürlich für Fragen, die sie mit sich, Gott und den Seelsorgern ausmacht. Die Seelsorger gehen oft ganz unterschiedlich an die Sache heran und mit den Problemen um. Das führt nicht selten zu Kompetenzgerangel und gegenseitigen Schuldzuweisungen.

Alex und Sofia bieten ihre Antworten auf die aufkommenden Themen an. Die Serie zeichnet sich zwar durch viel fromme Sprache aus, etwa wenn die Seelsorgerin „mehr Menschen zum Herrn führen“ möchte. Auf der anderen Seite hat die Serie einige Wendungen, die so nicht zu erwarten waren. Die fünf Episoden zeigen Konflikte, Misserfolge und menschliche Dramen. Es fließen viele Tränen.

Und doch steht die Botschaft im Hintergrund, dass es einen Gott gibt, der es gut mit den Menschen meint und sie auch in ihren existenziellen Fragen des 21. Jahrhunderts begleitet. Auch als Zuschauer ertappt man sich dabei und fragt sich, was wirklich wichtig im Leben ist und man nicht für selbstverständlich nehmen sollte.

Online streamen oder auf HopeTV anschauen

Und die Reibungsfläche zwischen den beiden Seelsorgern sorgt dafür, dass sie mit ihrer eigenen Vergangenheit und Brüchen in ihrer Biografie konfrontiert werden. So zeichnet die Serie aus, dass am Ende nicht alles eitel Sonnenschein ist, aber die wichtigen Lebensfragen gestellt und thematisiert sind. Die fünf Episoden mit knapp 180 Minuten Material kann man sich entweder häppchenweise gönnen oder einen ganzen Fernsehabend damit zubringen.

Zuschauer können die Serie auf encounters.show sehen. Sie steht in mehreren Sprachen zum Streaming zur Verfügung. Ab 3. Juli läuft sie jeden Sonntag um 20:15 Uhr auf Hope TV. Auf der Seite des Senders gibt es auch begleitendes Material für Schulklassen und Kleingruppen, das dazu dienen soll, sich tiefer mit den angesprochenen Themen zu befassen.

Der Sender Hope TV gehört zur internationalen Senderfamilie Hope Channel, die 2003 in den USA gegründet wurde und mittlerweile aus über 66 nationalen Sendern besteht. Hope TV kann unter anderem über Satellit, deutschlandweit im Kabel und über Internet empfangen werden.

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2 Antworten

  1. Sounds very weird!
    Eine Serie über den Berufsalltag zweier Seelsorger am (fiktiven) christlichen Wesley International College in Frankfurt am Main. Jetzt mal ernsthaft: Was soll das?

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  2. Schon das Wort „Studierende“ (statt „Studenten) hat die Zeitgeisttendenz offenbar gemacht.
    Thema erledigt.

    Wer zu den letzten Fragen aber ernsthaft Antworten sucht, der könnte dagegen dort fündig werden, wo echte Menschen von echten Erlebnissen und ihren tatsächlichen Fragen berichten.
    z.B. Philipp Mickenbecker, Krebserkrankung: „Meine Real Life Story“

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