Scholz würde bei Amtseid auf Gotteszusatz verzichten

In einem Interview mit der Bild am Sonntag erklärt der SPD-Spitzenkandidat Olaf Scholz, warum er auf den Gotteszusatz beim Amtseid verzichten würde. Außerdem betont er die Bedeutung christlicher Werte.
Von Martin Schlorke
Olaf Scholz

SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz würde im Fall einer Kanzlerschaft bei der Vereidigung auf den Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ verzichten. Das sagte er in einem Interview mit der Bild am Sonntag. Er habe „noch nie“, den Gotteszusatz gesprochen, erklärte er im Hinblick auf seine Amtsvereidigungen als Finanzminister und Erster Bürgermeister von Hamburg. Scholz betonte allerdings, dass für ihn die Werte des Christentums von zentraler Bedeutung seien.

Auf die Frage, woran er glaube, antwortete er: „Dass wir Menschen füreinander verantwortlich sind. Dass wir gegeneinander gerecht sein müssen. Nennen wir es Solidarität oder Nächstenliebe. Diese Werte des Christentums prägen mich sehr.“

Zudem erklärte er im Interview, dass für ihn die Liebe zu seiner Frau wichtiger sei, als ein mögliches Kanzleramt: „Die Liebe ist wichtiger als jedes Amt. Es ist gut für uns, wenn wir uns von der Liebe leiten lassen.“

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19 Antworten

  1. Männer heute… Die Liebe zu einer Frau ist wichtiger als seiner höchsten Vision zu folgen! Machen wir Männer nicht genau das für die Frauen? Wir stehen unseren Job, bringen unsere höchste Vision ins Leben, für die Frauen und die Kinder, für das Leben? Ist das nicht der einzige Maßstab? Wenn ich für die Frau verzichte darauf, räume ich das Geld für die anderen…!!

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    1. Den Gotteszusatz möchten Sie nicht sprechen, aber christliche Werte sind Ihnen wichtig? So wichtig können diese Ihnen wohl doch nicht sein, wenn Sie diesen Zusatz nicht über die Lippen bringen… Irgendetwas passt hier nicht, Herr Scholz!!

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      1. Wenn man davon ausgeht, dass die Bibel voll mit Fehlinterpretationen ist, kann man schlussfolgern, dass es „die junge Frau Maria heißt“ und nicht “ die Jungfrau Maria“. Somit war keine göttlickeit nötig, um Jesus Christus auf die Welt zu bringen. Und da sich das Wort „Christ“ von „Jesus Christus“ ableitet, ist es kein Widerspruch auf „So wahr mir Gott helfe“ zu verzichten.

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  2. Sehr geehrter Herr Scholz, „ohne Gott geht es in die Dunkelheit“, gut, dass Sie das noch vor der Wahl gesagt haben.
    L.G. Martin

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  3. Scholz will auf den Zusatz „So wahr mir Gott helfe“ verzichten…
    – Und auf meine Wählerstimmer wohl auch …

    Von einem Kanzler erwarte ich etwas mehr Charakter. Denn dazu gehört auch Demut, sich selbst nicht als das Maß aller Dinge zu sehen.

    „Nun zu euch, die mit großen Worten ankündigen: »Heute oder morgen wollen wir in diese oder jene Stadt reisen. Wir wollen dort ein Jahr bleiben, gute Geschäfte machen und viel Geld verdienen.«
    Ihr wisst ja noch nicht einmal, was morgen sein wird!
    Was ist denn schon euer Leben? Nichts als ein flüchtiger Hauch, der – kaum ist er da – auch schon wieder verschwindet.
    Darum sollt ihr lieber sagen: »Wenn der Herr will, werden wir dann noch leben und wollen dieses oder jenes tun.«
    Ihr aber seid stolz auf eure Pläne und gebt damit an. Eine solche Überheblichkeit ist verwerflich.“
    (Jakobus)

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  4. Hallo zusammen,

    dadurch ist er für uns Christen nicht zu wählen.

    Sei gesegnet und behütet im wunderbaren Namen Jesus Amen 🙏

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  5. Nur weil manche Politiker über sich sagen, dass sie Christen sind, machen sie deshalb nicht zwingend eine bessere Politik.

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  6. Natürlich gilt, an Gottes Segen ist alles gelegen. Doch der fromme Schluss beim Amtseinführung kann ja ein billiges Wegschieben von Verantwortung sein. Wenn mir das, was ich verspreche nicht gelingt, dann hat mir Gott nicht geholfen. Statt ‚So wahr mir Gott helfen müsste die Bitte stehe: Gott möge mir beistehen.

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  7. Herr Scholz wäre in dem Falle, dass er die Vereidigungsformel ohne Gottesbezug sprechen würde, einfach nur aufrichtig und das ist zweifelsohne eine gute Voraussetzung für einen Politiker! Ob das alle Vorgänger waren, die die Formel gesprochen haben, kann und möchte ich nicht beurteilen.
    Aus den Kommentaren (s.o.) spricht einerseits eine religiöse Hybris, so als hätten Politiker, die sich als Christen sehen, per se den feineren moralischen Kompass und/oder eine höhere Kompetenz in politischen Fragen. Und damit wären wir bei dem problematischen Politikverständnis, das diese Kommentare widerspiegeln. Schon die Kenntnisnahme der lutherischen Zwei-Regimenter-Vorstellung könnte hier zu einem Erkenntnisgewinn führen (auch Paulus ist hier augenscheinlich weiter….)

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  8. Das passt zu dem derzeitigen Vizekanzler und Kandidaten Scholz. Er steht eben auch hier darüber. Wie auch bei anderen Fragen und nicht gut gelaufenen Themen (Wire-card, cum-ex, staatsanwaltliche Untersuchung pp.). Ich wünsche mir einen Kandidaten mit Demut und auch mit der Bereitschaft zu Entschuldigung.

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  9. Schade, dass Herr Scholz den Grundsatz „so wahr mir Gott helfe “ nicht sagen will , aber christliche Werte für gut hält.
    Aber es passt unsere Zeit : Nur keine Verbindlichkei….man könnte angreifbar werden.
    Eben deshalb sollten wir selber
    klar Stellung beziehen und dort wo wir leben und arbeiten sagen wie unsere Vorfahren : „SGW So Gott will“
    Unser christliches Bekenntnis wird in den nächsten Jahren mehr gefragt sein als je zu vor.Vielleicht werden wir uns von einem christlichen Staat verabschieden müssen, aber nie von unserem christlichen Bekenntnis zu Jesus Christus!
    Dieter Herten

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  10. Zum Nachdenken,
    wird nicht mit der Eidesformel, so wahr mir Gott helfe, Gottes Name missbraucht?

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    1. Wenn Scholz auf „So wahr mir Gott helfe“ verzichtet, leugnet er Gott und ist für uns Chisten nict wählbar.

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    2. Wird er! Zumal wenn die Eidesformel von einem gesprochen wird, in dessen Partei mit dem „C“ geworben wird, und dann eine Politik gemacht wird, die besonders eifrig schutzbedürftige christliche Konvertiten aus islamischen Ländern (hauptsächlich Iran) hemmungslos in Folter und Tod abschieben will. Dazu soll Gott mit helfen?

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  11. Wenn Olaf Scholz bei der Eidesformel auf den Gotteszusatz „So wahr mir Gott helfe“ verzichtet,dann leugnet er Gott und dann ist er für Christen nicht wählbar

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    1. Da Herr Scholz nicht an den Christlichen Gott glaubt, ist es nur folgerichtig und ehrlich, wenn er auf den Gotteszusatz verzichtet. Bitte vereinnahmen Sie nicht alle Christen. Wenn Sie niemanden wählen können der den Gotteszusatz nicht spricht ist das o.k., aber es kommt doch auch auf die Alternativen an. Grundsätzlich wählen Sie ja nicht nur Personen, sondern in erster Linie Parteien. Niemand weiß, wie lange Herr Scholz in der Politik tätig sein kann oder möchte.

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    2. Er leugnet nicht Gott, er ist vielmehr der Ansicht, dass es ihn gar nicht gibt.

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  12. Wenn Herr Scholz christliche Werte schätzt, aber auf „so wahr mir Gott helfe“ bei einem Amtseid verzichtet, ist das viel christlicher, als mit einem „C“ im Parteinamen christliche Wähler beeindrucken zu wollen…..und dann eine Politik zu machen, die himmelschreiend christlichen Geboten und Werten zuwiderhandelt! Ich nenne nur: Drängen auf Abschiebung christlicher Konvertiten aus dem Islam in Heimatländer, in denen mit Folter und Hinrichtung zu erwarten ist.

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