KCF: Mit Zuversicht in die Zukunft

KI, Nachhaltigkeit und Unternehmer – der Kongress Christlicher Führungskräfte ist in Berlin zu Ende gegangen.
Von Johannes Schwarz
KCF 2023

Rund 2.200 Teilnehmer nahmen dieses Jahr am Kongress Christlicher Führungskräfte (KCF) in Berlin teil. Drei Tage beschäftigten sich christliche Unternehmer und Führungskräfte mit Themen dieser Zeit.

Digitalisierung und Künstliche Intelligenz (KI) spielten auf mehrere Podien, Seminare und Foren eine große Rolle. Die technische Revolution rund um KI könne für den christlichen Glauben eine große Chance bieten, sagte etwa der KI-Experte Thilo Stadelmann.

Stadelmann sieht durch die Entwicklung von KI eine „Renaissance des Glaubens“, weil die Menschheit mit Technologie konfrontiert sei, die sie vor noch nie dagewesene Chancen und Herausforderungen stelle. Christen hätten dadurch die Gelegenheit, neu von ihrem Glauben zu erzählen. Sie böten Antworten auf Sinnfragen, die andere nicht geben könnten. Referenten und Teilnehmer diskutierten in Gesprächsgruppen über die ethischen Rahmenbedingungen von KI.

Alternativ-Nobelpreisträger und Theologin schenken Hoffnung

Die Organisatoren hievten das Thema Nachhaltigkeit auf das Kongressprogramm. Mit viel Beachtung sprach der Mitarbeiter des christlichen Hilfswerks Word Vision, Tony Rinaudo, über sein Leben und seine selbst entwickelte Wiederaufforstungstechnik. So konnten Millionen Hektar Wald aus Wurzelsystemen von Bäumen herangezogen werden, die im afrikanischen Wüstensand verborgen waren. Im Jahr 2018 erhielt Rinaudo für sein Engagement den Alternativen Nobelpreis. Sein Motto laute, stets „mit der Natur zu arbeiten, statt gegen sie“.

Die Theologin und Leiterin des Pontes Instituts für Wissenschaft, Kultur und Glaube in Deutschland, Julia Garschagen, verwies auf die Hoffnung, die der christliche Glaube gebe. Natur und Umwelt lägen in den Händen Gottes. „Nachhaltigkeit war von Anfang an ein göttlicher Wert“, bilanziert Garschagen.

Medienschaffende ermuntern zum Glauben

Der Kongress blickte auch auf die Medienlandschaft. Bild-Journalist, Daniel Böcking, sagte vor Teilnehmern: „Es schadet nicht, laut über seinen Glauben zu reden, ausgelacht wird man nicht.“ Die Chefreporterin bei T-Online, Miriam Hollstein, erklärte, dass ihr Christsein ihre Texte prägen solle. Besonders in Zeiten in denen Menschen Orientierung suchten, sei es wertvoll, wenn christliche Journalisten auch in den Sozialen Medien einen respektvollen Umgang vorlebten.

Zum Abschluss beschäftigte sich der KCF mit der Zuversicht des Glaubens. Youtuber Johannes Mickenbecker erklärte: „Wenn man daran glaubt, dass Gott einen geschaffen hat, dann gibt es immer einen Weg, auch wenn es mal schlecht aussieht.“ Mickenbecker hat gemeinsam mit seinem Bruder Philipp den Kanal „Real Life Guys“ gegründet.

2021 starb Philipp an Krebs. Auch die Schwester Elli verstarb 2018 nach einem Flugzeugabsturz. Beim KCF sagte Johannes Mickenbecker: „Der Glaube gibt mir unglaublich viel Kraft.“ Etwas anderes hätte ihn nicht durch die Schicksalsschläge in seinem Leben tragen können. Das Geheimnis des Glaubens sei es, alles in Gottes Hand zu geben.

Der Kongress christlicher Führungskräfte ist nach eigenen Angaben der größte Wertekongress im deutschsprachigen Europa. Vom 27. bis 29. April fand er erstmals in Berlin statt. Der Kongress gehört zur Evangelischen Nachrichtenagentur idea und findet alle zwei Jahre statt.

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