Dringender Impfappell an Erwachsene

Angesichts steigender Zahlen schwerer Verläufe von Corona-Infektionen bei Kindern in den USA hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Heinrich Bedford-Strohm, an Erwachsene appelliert, sich zum Schutz von Kindern impfen zu lassen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Heinrich Bedford-Strohm

„Kinder können sich nicht impfen lassen. Wir können sie nur schützen, wenn Erwachsene, die die Chance dazu haben, es tun.“ Mit diesen Worten hat der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, am Mittwoch für eine Corona-Impfung von Erwachsenen geworben.

Kinder und Jugendliche hätten in der Pandemie auf so vieles verzichtet, um Erwachsene und Alte zu schützen: „Ein neuerlicher Lockdown würde sie jetzt noch schlimmer treffen“, erklärte der Theologe. Nun gehe es darum, etwas an die junge Generation zurückzugeben und Kinder zu schützen. Es sei nicht nur eine persönliche Entscheidung, sich impfen zu lassen: „Es hängt auch für andere viel davon ab, besonders für die Jüngsten und Verletzlichen, die Kinder.“

Verantwortung übernehmen für die Kinder als „Gabe Gottes

In einer EKD-Pressemitteilung verwies Bedford-Strohm auf einen dramatischen Appell des Verbands der Kinderkrankenhäuser in der „New York Times“, sich impfen zu lassen. Basis dafür war die steigende Zahl schwerer Verläufe von Corona-Infektionen bei Kindern. „Wer in das Gesicht eines Kindes schaut, spürt etwas von der Offenheit und Neugier der Kinder, aber eben auch etwas von ihrer Verletzlichkeit und Wehrlosigkeit“, sagt Bedford-Strohm, der sich zurzeit zu Gesprächen in Brüssel aufhält.

Es treibe ihn um, wenn Erwachsene ihrer Verantwortung für Kinder als „Gabe Gottes“ nicht gerecht würden. Eine Impfung senke die Wahrscheinlichkeit, andere mit dem Corona-Virus anzustecken. Ein Video mit dem Appell veröffentlichte Bedford-Strohm auch bei Facebook.

Zuvor hatte schon Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) appelliert, sich gegen das Virus immunisieren zu lassen: „Jede Impfung entscheidet, wie sicher wir durch den Herbst und Winter kommen“, sagte Spahn am Mittwoch in Berlin. Hierzulande sind nach Angaben des Ministeriums aktuell knapp 62 Prozent der Bevölkerung vollständig geimpft.

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8 Antworten

  1. Gerade weil impfen so wichtig ist sollte sich gerade die Kirche auch nur gegen jeden Anschein von Impfzwang wehren und die Unlogik der Regierung bei diesem Thema anprangern: Wenn die Pandemie weiter besteht muß auch das Testen kostenlos bleiben. Alles andere ist verkappter Impfzwang. Gerade um die sozial schwächeren Schichten der Gesellschaft zu erreichen muss das so sein. Den Kirchen müssten diese Gruppen besonders am Herzen liegen, wo oft wegen der Herkunft staatliche Zwangsmassnahmen sehr kritisch beäugt werden. Bedford-Strohm singt auch hier zum wiederholten Male das Lied der Regierung ohne eigene Akzente zu setzen. Aber das sind wir ja vom Flüchtlingsthema schon gewohnt

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    1. „toll“… immer die gleiche Hetze gegen Bedford —Strohm….. Dieser Richtgeist ( denn sachliche Kritik hört sich anders an), geht mir echt „auf den Senkel“!

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  2. Bei uns in Deutschland werden 2 Impfungen als „Vollschutz“ propagiert – in Israel gibt es die dritte Impfung und der „grüne Pass“ wird für 2 mal geimpfte ungültig, außerdem ist die 4. Impfung in Planung.

    In Ostdeuschland sind am wenigsten Menschen geimpft – man beachte die Inzidenzlandkarte von Deutschland (z.B. auf ntv).

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  3. Seit Jahren wünsche ich mir schon, Bedford-Strohm würde mal irgendwo etwas über Gott, über Gebet und Gottvertrauen sagen.

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  4. Ein Auszug aus der Webseite Ärzte für das Leben, Stand 24.3.21:
    „Der Verein „Ärzte für das Leben e.V.“ ist nicht gegen eine Corona-Impfung, die einen wichtigen Schritt zur Eindämmung der Pandemie darstellen kann. Wir sehen es jedoch als unsere Aufgabe an, auf die ethische Problematik der in Deutschland zugelassenen bzw. kurz vor der Zulassung stehenden Impfstoffe hinzuweisen.

    Zwei verschiedene Impfstoffarten sind derzeit zur Corona-Impfung in Deutschland zu nennen:

    Vektorimpfstoffe: Derzeitige Vektorimpfstoffe sind die der Firmen: AstraZeneca, Janssen (Johnson&Johnson) und der russische Sputnik V-Impfstoff.

    Alle Vektorimpfstoffe werden nach unserer Information mit Hilfe von Zelllinien aus abgetriebenen Kindern produziert und getestet. Sie sind damit als unethisch zu bezeichnen.

    mRNA-Impfstoffe: Diese sind die Impfstoffe der Firmen: BioNTech/Pfizer, der Firma Moderna sowie der in Bälde zugelassene Impfstoff der Firma Curevac.

    Beim mRNA-Impfstoff der Firma BioNTech/Pfizer werden zur Produktion des Impfstoffs keine Zelllinien aus abgetriebenen Kindern verwendet, wohl aber zu dessen Testung.

    Beim mRNA-Impfstoff der Firma Moderna ist der ethische Aspekt schwieriger zu beurteilen. Bei der Forschung (mehrere Patente), Entwicklung und Testung des Impfstoffs kamen Zelllinien aus abgetriebenen Kindern zur Anwendung. Die ethische Situation bezüglich der Produktion der mRNA für das Spike-Proteine (d.h. der eigentliche virale Genträger des Impfstoffs), die in einer anderen, Moderna angeschlossenen Firma hergestellt wird, ist auch unklar, da in der wissenschaftlichen Literatur Arbeiten existieren, die eine Verwendung von Zelllinien aus abgetriebenen Kindern nahelegen.

    Zum heutigen Zeitpunkt scheint der kurz vor der Zulassung stehende mRNA-Impfstoff der Firma Curevac aus Tübingen der einzige Corona-Impfstoff in Deutschland zu sein, bei dem keinerlei Verwendung von Zelllinien aus abgetriebenen Kindern erwähnt wird.

    Andere ethische Corona-Impfstoffe befinden sich in der Entwicklung.“

    Wann hat sich der Ratsvorzitzende mit diesem Thema öffentlich auseinandergesetzt???

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  5. Der Ratsvorsitzende der evangelischen Kirche ist gemäß seiner Aufforderung zur Impfung äußerst uninformiert und dadurch gefährlich. Ob er sich wohl impfen ließ?

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  6. Er ist einer der größten Heuchler der Nation! Kindestötung im Mutterleib ist für ihn kein Problem aber Impfen sei fürs Kindeswohl!

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  7. Führen Sie die Menschen zu Jesus Christus Herr Bedford Strohm.
    Es ist wichtiger das die Menschen zum Glauben finden.

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