ZDF-Fernsehgottesdienst aus israelischer Wüste

Am Sonntag strahlt das ZDF erstmals einen Fernsehgottesdienst aus der Wüste aus. Der Propst von Jerusalem, Joachim Lenz, begrüßt die Gottesdienstbesucher dann aus dem Timna-Nationalpark in Israel.
Von Norbert Schäfer

Das ZDF strahlt am Sonntag ab 9.30 Uhr erstmals einen evangelischen Fernsehgottesdienst aus der israelischen Wüste aus. Gastgeberin ist die deutsche evangelische Gemeinde in Jerusalem. Mit dabei sind der Propst von Jerusalem, Joachim Lenz, und der Archäologe Dieter Vieweger. In dem Gottesdienst geht es am Sonntag um die Frage, ob „Wüstenzeiten“ nicht auch wichtige Erfahrungen bereithalten.

„Ausnahmsweise sendet das ZDF diesen Gottesdienst nicht live, das wäre technisch und organisatorisch zu schwierig gewesen“, erklärte Lenz auf PRO-Anfrage. Der Gottesdienst sei deshalb vor einer Woche aufgezeichnet worden. Für die Aufzeichnung hatte sich die deutschsprachige Gemeinde in Jerusalem vor einer Woche mit rund 60 Personen auf dem Weg in die Wüste gemacht, um „dort den Gottesdienst zu feiern, wo die Israeliten mit Mose vorbeigekommen sein müssen.“ Lenz: „Denn das war der Grund, warum wir einmal zum Singen, Hören und Beten in die Wüste wollten.“

Der Aufzeichnungsort, der archäologische Timna-Nationalpark, liegt etwa 30 Kilometer nördlich von Eilat, der Stadt am Roten Meer. In der Region soll nach biblischer Überlieferung das Volk Israel bei seiner Wanderung durch die Wüste eine seiner schwersten Belastungsproben bestanden haben. „Das ZDF hat sehr viel Aufwand betrieben, um die Geschichte der Israeliten auf ihrem Weg in die Freiheit gottesdienstlich ins Bild zu setzen“, sagt Lenz.

Der evangelische Pfarrer Joachim Lenz ist seit 2020 als Propst von Jerusalem für die pastorale Versorgung evangelischer Gemeinden in Israel und in den palästinensischen Gebieten zuständig. Der Theologe war von Anfang 2015 bis Ende 2019 Direktor und theologischer Vorstand der Berliner Stadtmission.

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3 Antworten

  1. Danke für den Gottesdienst.
    Ich vermisste allerdings die Erwähnung bzw. eine Einblendung eines Fotos der Stitshütte als mobile „Wohnstätte Gottes“ während der Wüstenwanderung.

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  2. Danke für die Information. Man sah wie wenige Leute ohne die Touristen im Gottesdienst vertreten sind. In der Erlöserkirche in der Altstadt sind ja deutlich mehr Leute zum Gottesdienst in deutscher Sprache.
    Wilhelm II hatte gute Berater die Erlöserkirche so nah wie möglich an der Grabeskirche zu bauen, wenn man sieht wie um 1900 evangelischen Christen der Karfreitag gefeiert wurde. Damals sagte man Karfreitag ist der höchste evangelische Feiertag. Nebenbei hat man auch gesehen was der JNF-KKL.de mit den Spenden macht, der Park wurde mit Spendengeldern angelegt.

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  3. Leider ist die Gemeinde der lutherischen Erlöserkirche, ganz im Sinne der EKD, im Laufe der letzten Jahre in einer Israel feindlichen Haltung und Sicht gefangen. Das ist übrigens nicht biblisch , sondern antiisraelisch, somit antisemitisch und dient überhaupt nicht den arabischen Geschwistern. Wenn auch das Anbiedern an die diktatorisch agierende PA Führung verlockend erscheint.

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