Wüst: Wir brauchen die starke Stimme der Kirchen in der Gesellschaft

NRW-Ministerpräsident Hendrik Wüst plädiert für eine starke Kirche. Das christliche Menschenbild sei für die Demokratie relevant.
Der amtierende Ministerpräsident von Nordrhein-Westfalen Hendrik Wüst (CDU)

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) hat die Rolle der Kirchen in der Gesellschaft gewürdigt. Das christliche Menschenbild sei prägend für die demokratische Grundordnung in Deutschland und werde im sozialen Handeln der Kirchen und ihrer Einrichtungen konkret, sagte Wüst am Dienstagabend in Bielefeld auf einem Empfang zum 60. Geburtstag der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus. „Damit diese Haltung aber auch in der Zukunft prägend ist, brauchen wir die starke Stimme der Kirchen in der Gesellschaft“, sagte der CDU-Politiker.

Die Kirchen übernähmen weiterhin bedeutende gesellschaftliche Aufgaben. Als Beispiele nannte Wüst etwa Kitas, Schulen und Krankenhäuser. „Ich möchte mir eine Gesellschaft ohne dieses Engagement, aber auch ohne die Stimme der Kirchen nicht vorstellen“, sagte der Ministerpräsident.

Kurschus, die am Dienstag 60 Jahre alt wurde, ist seit November 2021 EKD-Ratsvorsitzende und damit oberste Repräsentantin der rund 19,7 Millionen deutschen Protestanten. Seit 2012 steht sie als Präses an der Spitze der westfälischen Kirche.

epd
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5 Antworten

  1. Sehr geehrter Herr Wüst, Ihre Aussage: „Wir brauchen die starke Stimme der Kirchen in der Gesellschaft“, ist für die heutige Zeit, eine äußerst mutige Aussage. Was wir jedoch in unserer Zeit noch viel dringender brauchen, ist die Kraft Gottes, die wieder sichtbar werden muss, damit die Menschen, Politiker, die Presse und die Kirchen, erkennen können, dass der lebendige Gott lebt. Wir brauchen den „Schrecken“ Gottes, in dieser „gottlosen Zeit“
    Lieber Gruß, Martin Dobat

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    1. Ich denke, unsere „gottlose Zeit“ hat bereits mehr als genug Schrecken.
      Ein schreck-licher Gott wird da niemandem helfen und für niemanden wird ein „Schrecken“ Gottes die rettende, frohmachende Botschaft sein. War es ja auch bei Jesus nicht.

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  2. … dann braucht es aber in der Politik auch diejenigen, die auf die Stimme der Kirchen hören. Vorausgesetzt, es sind nicht Stimmen der Kirchen, die sich schon von vornherein willfährig der Politik anbiedern, sondern Stimmen des biblisch gegründeten christlichen Glaubens.

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  3. Herr Wüst hat Recht. Das Grundgesetz hat seine Basis im biblischen Menschenbild und der Aufklärung. So hat zum Beispiel die katholische Soziallehre eine bedeutende Rolle gespielt. Das Bestreben vieler politischer Kreise den christlichen Bezug und die im Glauben vermittelten Werte immer weiter zurückzubringen führt letzten Endes dazu, dass die Demokratie Schaden leidet. Man darf nicht an dem Ast sägen auf dem man sitzt….

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