Vom Boxring auf die Kanzel und zurück: Film über George Foreman

Er war Schwergewichts-Weltmeister, ein Nahtoderlebnis brachte ihn zum Glauben an Jesus. Ein Spielfilm erzählt demnächst die erstaunliche Geschichte des Boxers George Foreman nach.
Von Jörn Schumacher
George Foreman, Boxer

Der Boxer George Foreman kämpfte in den Jahren zwischen 1967 und 1997. Er wurde zweifacher Schwergewichts-Weltmeister und Goldmedaillen-Gewinner. Auch bekannt ist er als Unternehmer, der den „George Foreman Grill“ verkauft. Heute ist Foreman, Spitzname „Big George“, 74 Jahre alt. Was weniger bekannt ist: Nach seiner Karriere als Boxer wurde Foreman Pastor, um dann ein sensationelles Comeback im Ring hinzulegen.

Bei den Olympischen Spielen 1968 in Mexiko-Stadt gewann der damals 19-jährige Foreman die Goldmedaille. 1973 besiegte er in Jamaika als klarer Außenseiter den amtierenden Weltmeister Joe Frazier in nur zwei Runden. Beim berühmten Kampf „Rumble in the Jungle“ verlor er den Titel 1974 an Muhammad Ali.

George Foreman Foto: Public Domain
George Foreman 1974

Nach einem Kampf 1977 brach Foreman in seiner Umkleidekabine zusammen, er erlitt einen Herzinfarkt und hatte nach eigener Aussage ein Nahtoderlebnis. Er sei auf einmal in einer düsteren höllenartigen Welt ohne Hoffnung gewesen. Bis dahin nicht sehr religiös, rief er Gott um Hilfe. Er habe Gott gespürt und gewusst, dass er sein Leben habe ändern müssen, berichtete er später.

Foreman bezeichnet sich als wiedergeborenen Christen. Er hörte mit dem Boxen auf und wurde Pastor in der „Church of the Lord Jesus Christ“ in Houston, Texas. Er widmete sich seiner Familie und der Gemeinde. Zudem eröffnete er ein Jugendzentrum, das seinen Namen trägt. Noch heute spricht Foreman regelmäßig öffentlich über den christlichen Glauben, etwa in der christlichen Fernsehsendung „The 700 Club“. Im Jahr 2007 veröffentlichte er seine Autobiografie mit dem Titel „God in My Corner“ (Gott in meiner Ecke).

„Eines der größten Comebacks aller Zeiten“

Zehn Jahre nach seinem Rückzug aus dem Sport vollbrachte Foreman ein Comeback als Boxer. 1991 kämpfte er im Alter von 42 Jahren gegen den Weltmeister Evander Holyfield. Foreman verlor zwar nach Punkten, bekam aber Beachtung dafür, dass er in seinem Alter volle zwölf Runden gegen den Weltmeister bestehen konnte.

Im November 1994 besiegte Foreman den neuen Weltmeister Michael Moorer, der zuvor Holyfield knapp besiegt hatte. Damit wurde er mit 45 Jahren der älteste Schwergewichtsweltmeister aller Zeiten. Im Jahr 1995 kämpfte der Amerikaner auch gegen den Deutschen Axel Schulz und gewann nach Punkten.

Nach seiner Karriere als Boxer war Foreman in verschiedenen Fernsehwerbungen zu sehen, in denen er elektrische Grills unter seinem Namen vermarktete. Im November 2022 nahm Foreman an der US-amerikanischen Version von „The Masked Singer“ teil.

„Big George Foreman: The Miraculous Story of the Once and Future Heavyweight Champion of the World“, ab 28. April im Kino

Der Film „Big George Foreman“, der am 28. April in den amerikanischen Kinos startet, zeichnet das Leben Foremans nach, wie er erst Boxer und dann Pastor wurde, um schließlich als Sportler ein großes Comeback zu feiern. Der Film zeige „eines der größten Comebacks aller Zeiten und die verändernde Kraft einer zweiten Chance“, wie es in der Filmankündigung heißt.

Regie führte George Tillman Jr., zu sehen ist unter anderem der Oscar-Gewinner Forest Whitaker als Foremans Trainer. Foreman selbst wird gespielt von Khris Davis, Muhammad Ali von Sullivan Jones.

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Eine Antwort

  1. Wunderbar! Die größten Boxer sind Christen! Fast möchte ich sagen, schaue ich auf andere Sportarten (z.B. Fussball): Die größten Sportler sind Christen!

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Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

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