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Verbreitung gedruckter Bibeln sinkt, digitale nehmen zu

Im Corona-Jahr 2020 wurden weltweit deutlich weniger gedruckte Bibeln verteilt als im Jahr zuvor. Die Beliebtheit von digitalen Bibeln ist hingegen deutlich gestiegen.
Von Swanhild Zacharias
Erscheint in der kommenden Woche als Gesamtausgabe: die „BasisBibel“

Foto: Deutsche Bibelgesellschaft

Gedruckte Bibelausgaben sind derzeit nicht mehr so beliebt wie digitale

Im vergangenen Jahr wurden aufgrund der Corona-Pandemie ein Viertel weniger gedruckte Vollbibel-Ausgaben als im Jahr 2019 verbreitet – insgesamt 30 Millionen Stück. Das berichtet die Deutsche Bibelgesellschaft mit Bezug auf den Bericht des Weltverbandes der Bibelgesellschaften (UBS).

„Die Coronazeit hat die Arbeit vieler Bibelgesellschaften stark eingeschränkt“, sagte Horst Scheurenbrand, Leiter der Weltbibelhilfe der Deutschen Bibelgesellschaft. „Zahlreiche Projekte konnten nicht realisiert werden, Veranstaltungen mussten wegen Kontaktverboten ausfallen, Produktions- und Lieferketten waren zeitweise eingeschränkt.“

Die Verbreitung von Teil-Bibelausgaben sei im vergangenen Jahr ebenfalls gesunken: Nur fünf Millionen Neue Testamente (gegenüber 15 Millionen in 2019) und 155 Millionen Auswahlschriften (gegenüber 261 Millionen in 2019) hätten laut Statistik des „Scripture Distribution Report“ im Pandemie-Jahr verbreitet werden können, berichtet die Bibelgesellschaft.

Krise trifft auch Bibelgesellschaften

Im Gegensatz dazu hätten digitale Bibelausgaben jedoch an Bedeutung gewonnen. 38 Prozent und damit mehr als jede dritte Vollbibel sei 2020 aus dem Internet heruntergeladen worden. Die Zahl habe sich damit im Vergleich zu 2019 mehr als verdoppelt. Die häufigsten Downloads habe es in Brasilien, gefolgt von den USA, Mexiko, Kolumbien und den Philippinen, gegeben.

„Die weltweiten Verbreitungszahlen spiegeln die akute Krisensituation vieler Bibelgesellschaften in der Pandemie wider“, sagte Scheurenbrand. „Von den aktuell 160 Bibelgesellschaften waren zwischenzeitlich 88 von einer Schließung bedroht.“ Nur ein internationaler „Solidarity Fund“ in Höhe von 4,1 Millionen US-Dollar habe ihr Bestehen sichern können, auch mithilfe von Spenden aus Deutschland. „Die Spender der Weltbibelhilfe haben das Hilfsprogramm mit 110.000 Euro unterstützt und damit in dieser globalen Krise den Zugang zu Gottes Wort für viele Menschen gesichert. Ihnen gilt unser großer Dank“, so der Leiter der Weltbibelhilfe.

Der „Scripture Distribution Report“ erscheint jährlich und berücksichtigt ausschließlich die Zahlen von Verlagen und Orga­nisationen, die dem Weltverband angehören. Der Weltverband der Bibelgesellschaften ist der internationale Zusammenschluss von 160 nationalen Bibelgesellschaften, zu denen auch die Deutsche Bibelgesellschaft gehört.

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