US-Amerikaner fürchten Zunahme religiöser Intoleranz

Amerikaner sorgen sich, dass Christen im Land zunehmend religiöse Intoleranz begegnet. Viele sehen auch die Religionsfreiheit als bedroht an.

US-Amerikaner sind laut einer Umfrage besorgt über wachsende religiöse Intoleranz. Bei einer Erhebung des evangelikalen Instituts Lifeway Research erklärten 59 Prozent der Befragten, US-amerikanische Christen würden zunehmend mit Intoleranz konfrontiert. 84 Prozent der evangelikalen Christen, 69 Prozent der Protestanten, 59 Prozent der Katholiken, 53 Prozent der Angehörigen nicht-christlicher Religionen und 41 Prozent der Menschen ohne religiöse Bindung sprachen bei der Befragung von wachsender Intoleranz gegenüber Christen, wie das Institut am Dienstag(Ortszeit) in Nashville mitteilte.

54 Prozent der Befragten gaben an, dass ihrer Ansicht nach die Religionsfreiheit in den USA schwindet. Zugleich erklärten 36 Prozent, Christen in den USA beschwerten sich zu viel über Diskriminierung und Benachteiligung. Besonders Menschen ohne religiöse Bindung äußerten diese Kritik. Für die Erhebung hat Lifeway Research im September vergangenen Jahres 1.005 US-Amerikaner online befragt.

epd
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5 Antworten

  1. Diese Einschätzung vieler US-Amerikaner entspricht leider der alltäglichen Realität in den USA in vielen Bundesstaaten, etwa was die Diskriminierung von Schülern angeht, die sich offen zu Christus bekennen; das Verbot auf etlichen Universitätsgeländen, dort für sich die Bibel zu lesen; der Zwang, dass christliche Bäcker zu sogenannten „Homo-Trauungen“ Torten mit Homo-Propaganda herstellen müssen, wenn so etwas bestellt wird usw. Unter Obama hatte die öffentliche Entchristlichung des Landes ja einen besonderen Höhepunkt erreicht, man denke an seine „Grüße“ zum Christfest. Die vielfach propagierte „Trennung von Kirche und Staat“ gibt es in der US-Verfassung nicht, wird aber benutzt, die Religion, und das heißt besonders das Christentum, aus der Öffentlichkeit zu verdrängen (ähnlich wie übrigens in der BRD). Der Verfassungszusatz besagt ja nur, dass es keine Staatskirche geben darf und der Staat sich nicht in kirchliche Angelegenheiten einzumischen hat. (Allerdings hat der reformierte Protestantismus bis ins 20. Jahrhundert hinein die starke Neigung gehabt, dem gesamten Land über die für alle geltenden Moralgesetze hinaus vorzuschreiben, wie man zu leben hat, s. Sonntagsheiligung, Alkoholverbot. Das klare Auseinanderhalten von Kirche und Staat, wie es Walter A. Maier von der lutherischen Missouri-Synode in den 1930er Jahren in einer Rede hervorhob, ist daher von staatlichen Vertretern damals sehr dankbar aufgenommen worden.)

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  2. Ehrlich gesagt ist es kein Wunder, wenn evangelikale Christen intolerant behandelt werden. Schau dir mal ein paar Videos von evangelikalen Predigern an (z.B. Greg Locke), die sprühen vor Ignoranz, Dummheit, Intoleranz, Verschwörungstheorien… Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.. Die Mehrheit der evangelikalen Christen unterstützen z.B. immer noch Trump und glauben der Propaganda der Wahlmanipulation. Das was da gerade passiert, ist demokratiezersetzend und hat mit dem Glauben an Jesus Christus nichts mehr zu tun. Das ist christlicher Nationalismus. Sich dann als Opfer hinzustellen ist geradezu grotesk.

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    1. Wenn ein evangelikaler Christ also die „falsche“ politische Richtung einschlägt verdient er es nicht besser als intolerant behandelt zu werden, verstehe ich das richtig? Die Toleranz, die ihm entgegengebracht würde wenn er sich“richtig „, also links verhält, wäre dann allerdings nicht mehr vonnöten…

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  3. Nun ja, die Frage ist ja immer, wer fragt – und vor allem, wen? Haben die missbrauchsskandal-gebeutelten Southern Baptists u.U. nur ihre eigenen Mitglieder befragt? Läuft gerade echt mies, fühlt ihrEuch verfolgt und schlecht behandelt?
    In diesem Fall hat gefragt:
    Lifeway Christian Resources mit Sitz in Nashville, Tennessee, ist die Verlags- und Vertriebsabteilung für christliche Medien der Southern Baptist Convention und Anbieter von kirchlichen Geschäftsdiensten. Wikipedia (Englisch). Haben sie einen repräsentativen Querschnitt der AmerikaerInnen befragt?
    In USA kann jeder jeden noch so obskuren Unsinn glauben, leben und dafür missionieren. Insofern mag ich dieser Onlineumfrage unter gut 1000! Teilnehmenden wenig Bedeutung beimessen. Schade, dass dieser Artikel überschrieben wird mit „Amerikaner fürchten Zunahme religiöser Intoleranz“!
    Das kann man aus meiner Sicht aus dieser Umfrage nicht ableiten.

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    1. Vielen Dank für diese Einordnung! Das hätte tatsächlich der Autor berücksichtigen müssen!

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