Petition gegen Netflix-Serie

Die Netflix-Serie „Paradise PD“ sorgt für Protest. In einer Folge der Zeichentrickserie steigt Jesus vom Kreuz und hat Sex mit zwei Frauen. Inzwischen haben sich im Internet mehr als 460.000 Menschen einer Petition angeschlossen und fordern die Szene zu löschen.
Von Martin Schlorke
Paradise PD

Eine Szene der Zeichentrickserie „Paradise PD“ hat unter Christen zu einer Welle der Empörung geführt, weil sie Jesus auf blasphemische Weise zeige. Eine Online-Petition verlangt von Netflix, dass die Szene deshalb nicht mehr ausgestrahlt wird. Inzwischen haben 467.000 Menschen die Petition unterschrieben.

Die kritisierte Szene spielt in der Folge „Waffen für eine bessere Welt“ der dritten Staffel, die seit März auf Netflix zu sehen ist. Darin wird die amerikanische Waffenlobby NRA aufs Korn genommen. Zu sehen ist ein Werbefilm der Interessengruppe, der eine Welt zeigt, in der Jesus Waffen gehabt hat. Der Film beginnt mit der Kreuzigungsszene. Mit zwei Maschinenpistolen in der Hand springt ein muskulöser Jesus vom Kreuz und erschießt alle Römer. Anschließend küsst er zwei Frauen und hat Sex mit ihnen. Zu sehen sind nur die Küsse. Bei der anschließenden Sexszene hört der Zuschauer nur: „Oh mein Dad“.

In einer Erklärung der Petitionsplattform CitizenGO, die zeitgleich Initiator ist, heißt es, dass Netflix die Meinungsfreiheit zu weit getrieben habe, indem Jesus in einer „unzüchtigen und lächerlichen Art und Weise“ dargestellt werde. Die entsprechende Szene sei „entsetzlich anstößig“ und „nicht weniger als Pornografie“.

CitizenGO bemängelt weiterhin, dass „zahme satirische Darstellungen von Mohammed massive öffentliche Empörung und Vorwürfe von ‚Rassismus‘ und ‚Islamophobie‘ hervorrufen“, aber dieser „offene Angriff“ auf Jesus keinerlei Reaktion von Medien und Journalisten zu Folge habe.

Kein Einzelfall

Die Zeichentrickserie handelt von der fiktiven Kleinstadt Paradise. Die Hauptfiguren sind die Polizisten der dortigen Polizeiwache, die von Chief Randall Crawford befehligt wird. Die Polizisten in der Serie sind unfähig und zeichnen sich durch unangebrachtes Verhalten aus. In den drei ausgestrahlten Episoden kämpft das „Paradise Police Department“ gegen einen unbekannten Methamphetamin-Dealer.

Bereits in anderen Episoden der Serie spielt Jesus oder das Christentum eine Rolle. In der Folge „Vater, Sohn und die Notiz“ wird Jesus von einem katholischen Priester verprügelt und als „gieriger Arsch“ bezeichnet. In einer anderen Episode beschweren sich die Protagonisten, über die angebliche Feindlichkeit des Christentums gegenüber Übergewichtigen. Die Begründung: Jesus werde immer als dünne Person dargestellt.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

11 Antworten

  1. Reicht es denn nicht aus, wenn sich die „Betroffenen“ die Serie einfach nicht ansehen? Warum wird gleich gefordert, die Serie abzusetzen? Was, wenn der Rest der Menschheit die Serie gerne sieht? Nix für ungut.

    0
    0
    1. es wäre nicht schlecht, wenn Sie mal nachdenken, bevor Sie einen solchen Kommentar auf dieser Seite schreiben. Wünsche Ihnen von Herzen gutes Gelingen.

      0
      0
  2. Muslime gehen auf die Straße und protestieren gegen solche Szenen, wenn sie mit Mohammed vorkommen. Wir nicht. Das finde ich auch sinnvoller. Wir drohen niemandem mit dem Tod. Wir können sagen: „Na und? Mich und meinen Glauben greift das nicht an. Die Szene sagt mehr über die Zeichner und Autoren und auch die Zuschauer der Serie aus, als über Jesus oder über meinen Glauben an Gott.“ Ein selbstbewusstes Achselzucken ärgert die Macher der Serie vermutlich viel mehr als Protest, den sie ja haben wollen, es ist ja eine bewusste Provokation um eine Reaktion zu erhalten und sich dann über die Reaktion zu echauffieren. Insofern: Ich protestiere gegen solche Szenen nicht. Damit gebe ich den Machern ja gerade das, was sie haben wollen: Aufmerksamkeit. Wie oben schon einmal gesagt, wir sollten alle selbstbewusst die Achseln zucken und uns weiter um wirklich wichtige Dinge kümmern.

    0
    0
  3. Ja, Gott kann das ab, der steht da eh drüber und Jesus wird wahrscheinlich kurz grinsen und dann mit den Kopf über soviel Unverständnis schütteln. Ein gläubiger Mensch wird sich die Serie wahrscheinlich eh nicht ansehen und selbst wenn ist die Reaktion ähnlich wie die von Jesus.
    Dass Betroffene des sexuellen Missbrauchs in der Kirche damit Probleme hat, kann ich zum Beispiel voll nachvollziehen und da könnte ich sogar den Protest unterstützen. Außerdem sind wir ja für Gleichbehandlung. Ich freue mich daher schon auf die Folge mit der Mohamet Persiflage und die Reaktionen in der Welt. Falls eine solche Folge nicht geplant ist, sollten sich die Macher mal fragen, warum sie dann unbedingt die Christen aufs Korn nehmen wollen und nicht auch andere Religionen.

    0
    0
  4. Ich finde es schon richtig, wenn wir als gläubige Christen gegen eine solche falsche und auch gotteslästerliche Darstellung unseres Herrn Jesus Christus protestieren und ich unterstütze auch die Forderung nach der Absetzung der Serie bzw mindestens der Löschung der betreffenden Folgen.

    Wenn den Menschen eine solche Darstellung von Jesus präsentiert wird, wie sollen sie da Interesse für den echten Jesus bekommen und den Wunsch entwickeln, sich von Ihm retten zu lassen?

    Wir sollten klar aussprechen, dass Jesus Gott ist und dass Gott sich nicht spotten lässt. Ich denke, es ist besser, dass viele Menschen das jetzt merken, wo sie noch umkehren können als dass sie es erst dann feststellen müssen, wenn sie vor Jesus als ihrem Richter stehen.

    0
    0
  5. Wenn unsere eigenen Kinder im Schulhof öffentlich beleidigt werden,
    treten wir für unsere Kinder ein.
    Wenn jemand unsere Eltern öffentlich beleidigt,
    treten wir für sie ein.
    Keine Position der Meinungsfreiheit wird sich hier entgegen stellen.
    Wir treten für den ein, den wir lieben.

    Wenn Gott beleidigt wird, will ich für ihn eintreten.

    0
    0
    1. Andi du hast es auf dem Punkt gebracht. Wenn wir beleidigt werden dann können wir Berge versetzen. Aber wenn es um unseren Himmlischen Vater geht sollen wir nur mit den Achseln zucken.!!? I? NEIN wir müssen wenn wir uns Christen nennen aufstehen und sagen es reicht Schluß mit der Lästernung.

      0
      0
  6. Fällt den Filmemacher nicht mehr Geistreicheres ein? Es passt zu der zunehmenden Respektlosigkeit untereinander und gegen Amstspersonen allgemein, LEIDER!

    0
    0
  7. also ich denke man sollte sehr klar sagen was man davon hält. ich find es einfach skandalös. ich kenne die serie nicht und mag sie auch nicht kennenlernen. das muss man sich nicht antun.

    0
    0

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen