Grübel fordert stetigen Einsatz für weltweite Religionsfreiheit

Die mögliche künftige Regierung aus SPD, Grünen und FDP soll in ihren Koalitionsverhandlungen und darüber hinaus das Thema Religions- und Weltanschauungsfreiheit nicht vernachlässigen. Einen konsequenten und nachhaltigen Einsatz für diese Themen fordert der aktuelle Religionsfreiheitsbeauftragte Markus Grübel (CDU) in einer Pressemitteilung.
Von Johannes Blöcher-Weil
Der Religionsbeauftragte Markus Grübel (CDU)

„Die neue Bundesregierung muss die zunehmende Verfolgung religiöser und anderer gesellschaftlicher Minderheiten sehr ernst nehmen.“ Das fordert der aktuelle Beauftragte der Bundesregierung für Religionsfreiheit, Markus Grübel (CDU). Auch eine künftige Regierung müsse sich für den Schutz der Menschen weltweit einsetzen, die aufgrund ihres Glaubens oder Nicht-Glaubens verfolgt, gefoltert und ermordet würden.

Dafür ergebe sich eine moralische und menschenrechtliche Verantwortung. Die Politik müsse sich in Deutschland und weltweit entschieden gegen Diskriminierung und Gewalt stellen. Das Amt des oder der Beauftragten für weltweite Religionsfreiheit auf deutscher wie auf europäischer Ebene müsse dazu verstetigt und mit stärkeren personellen und finanziellen Ressourcen ausgestattet werden.

Das Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten ist aktuell im Bundesministerium für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung angesiedelt. Grübel zog bei der Bundestagswahl am 26. September für die CDU erneut als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Esslingen in den Bundestags eingezogen. Bei einer angestrebten Ampel-Koalition aus SPD, FDP und Grünen wird er das Amt wohl abgeben müssen.

Frauen und Mädchen leiden unter doppelter Diskriminierung

Sorge bereiten Grübel die aktuellen Zahlen: „Etwa 84 Prozent aller Menschen weltweit bekennen sich zu einer Religion. 75 Prozent von ihnen lebten aber in einem Land, in dem das Recht auf Religions- und Weltanschauungsfreiheit eingeschränkt ist.“ Vielerorts würden religiöse und andere gesellschaftliche Minderheiten staatlich und gesellschaftlich diskriminiert oder seien Folter und Verfolgung bis hin zur Todesstrafe ausgesetzt.

Besonders dramatisch sei die Lage in Afghanistan, China, Iran und Myanmar. Vor allem Frauen und Mädchen aus religiösen Minderheiten litten unter einer doppelten Diskriminierung, etwa bei der Bildung und im Beruf. Häufig würden sie auch Opfer sexualisierter Gewalt. Als Beispiel nennt Grübel die Unterdrückung der jesidischen Frauen und Mädchen durch den „Islamischen Staat“.

Grübel blickt sorgenvoll nach Afghanistan. Auch hier müssten sich Deutschland und die europäische Staatengemeinschaft konsequent für die Wahrung der Rechte der Frauen und Mädchen einsetzen: „Es ist unerlässlich, dass Deutschland auch in Zukunft ein starkes Zeichen zum Schutz religiöser und anderer gesellschaftlicher Minderheiten setzt.“ Dies gelte auch auf europäischer Ebene.

Das Ziel müsse es sein, den Schutz der Religions- und Weltanschauungsfreiheit künftig stärker mit der Agenda 2030 für nachhaltige Entwicklung zu verzahnen und „niemanden zurückzulassen“.

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Eine Antwort

  1. Zu ergänzen ist das Land Nordkorea. Dort gibt es überhaupt keine Menschenrechte. Christen sind Untertanen des Diktators. Sein Imperium duldet niemand neben ihm, analog zu einem Nebukadnezar. Wann wird der Ewige solch einen grausamen und unbarmherzigen Despoten stürzen? Wir beten für seine Rettung, sodass ihm das erspart bleiben möge.

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