Digitale Religionsgespräche sollen Vorurteile abbauen

Digitale Religionsgespräche sollen künftig das Zusammenleben von Angehörigen verschiedener Religionsgemeinschaften in Deutschland verbessern. Die Gespräche sollen den Austausch fördern, mehr Kenntnisse über verschiedene Religionen vermitteln und so Vorurteile und Ängste abbauen.
Interreligiöses Gebet für den Weltfrieden

An jedem ersten Sonntag im Monat soll es in Zukunft digitale Religionsgespräche geben. Beginnen soll das neue Format am 5. September von 17 bis 18.30 Uhr. Dies teilt der Geschäftsführer des Abrahamischen Forums in Deutschland, Jürgen Micksch, am Montag in Darmstadt dem Evangelischen Pressedienst mit. Beim ersten Termin sind die neun bedeutendsten in Deutschland vertretenen Religionsgemeinschaften dabei.

Personen aus dem Alevitentum, Bahaitum, Buddhismus, Christentum, Jesidentum, Judentum, Islam, Hinduismus und der Sikh-Religion stellten sich dem Dialog. Mit dem neuen Format werde das vor fast 20 Jahren gegründete Deutsche Islamforum weiterentwickelt, sagte Micksch. Bei dessen Treffen kamen Vertreter der verschiedenen muslimischen Verbände, der beiden großen Kirchen und des Staates zusammen.

Themen, die für das Zusammenleben von Bedeutung sind

„Jetzt geht es darum, mit allen relevanten Religionen ins Gespräch zu kommen“, sagte Micksch. Auch bauten die Religionsgespräche auf dem Arbeitskreis „Religionen laden ein“ im Rahmen der UN-Wochen gegen Rassismus auf. Bei den digitalen Religionsgesprächen sollen nach den Worten von Micksch vor allem Themen zur Sprache kommen, die für das Zusammenleben von Bedeutung sind: Rassistische Erfahrungen in Deutschland, die Stellung von Mann und Frau, Essensverbote, Heiraten von Angehörigen anderer Religionen oder theologische Gemeinsamkeiten und Unterschiede der Religionen. Die Gespräche sind für alle Interessierten offen.

Der Träger Abrahamisches Forum in Deutschland wird gefördert von der Dr.-Buhmann-Stiftung in Darmstadt. Das Forum wurde 2001 vom Interkulturellen Rat in Deutschland gegründet. Es ist ein Zusammenschluss von Juden, Christen, Muslimen, Bahai mit Wissenschaftlern und Experten, die sich auf Abraham als gemeinsamen Stammvater berufen und sich für ein friedliches Zusammenleben einsetzen.

epd
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7 Antworten

  1. Nur wer an Jesus Christus glaubt, hat Abraham zum Vater (Nachkomme) sagt Jesus in der Schrift…

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  2. Was für eine Verwirrung!
    Die Bibel, das Wort Gottes lehrt uns, dass es nur einen Gott gibt, und viele Götzen. Der Gott der Bibel hat einen Sohn, den er zur Rettung aller Menschen (Juden und Heiden) in die Welt gesandt hat, damit keiner verloren geht, die an IHN (Jesus Christus) glauben und der Zorn Gottes nicht über ihnen bleibt. (Joh. 3). Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben – ja das ist ein völliges Alleinstellungsmerkmal.
    So ist das eine sehr traurige Veranstaltung.
    Lieber Gruß, Martin Dobat

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  3. Ausgehend von der Annahme, dass es sich hier nicht um einen üblen Scherz handeln soll, muss ich Martin Dobat mehr als recht geben.
    Schon mehrfach habe ich gegenüber Kirchenvertretern versucht klar zu machen, dass der Islam keine Religion, sondern ein System ist. Wir leben im System einer Demokratie (mit allen Fehlern und auch Nachteilen), im Islam ist aber das gesamte Leben untrennbar mit der sog. Religion verknüpft. Alles, aber auch alles, wird von der Schrift der Moslem, dem Koran, vorgegeben.
    Dazu kommt, dass der Islam mitnichten andere Glaubensrichtungen toleriert oder gar akzeptiert (wie sie das vor Jahrhunderten praktizierten), heutzutage aber total ablehnen. Für die Moslem ist der Islam die einzig richtige und mögliche Glaubensrichtung.
    Mich beunruhigt schmerzlich, wie die christlichen Kirchen den Verrat des Glaubens an Jesus Christus – als den einzigen Retter der Menschen – so selbstherrlich vertreten. Vor allem die Anbiederung an den Islam ist im höchsten Mass unchristlich. Ich kann mir den Eindruck nicht nicht verwehren, dass die christlichen Kirchenfürsten zu feige sind, ihren (angeblichen) Glauben öffentlich zu vertreten. Man könnte sich in unseren liberalen Zeiten Ärger aufladen. Die normalen christlich Gläubigen sollten sich daran gewöhnen, dass die Repräsentanten der Kirchen Irrlehrer sind, Wölfe im Schafspelz. Wir hoffen darauf und glauben daran, dass auch diese Entwicklung am richtigen Punkt gestoppt wird.
    In diesem Sinn – es ist in der Tat eine traurige Veranstaltung, von der manche glauben mögen, sie sei gut.
    Nicht die Hoffnung verlieren, und die Bibel als das nehmen was sie ist – die alleinihe Wahrheit!
    Liebe Grüsse, Lothar Thomma

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  4. Also Moslems halten daran fest, dass der Koran die einzige Wahrheit ist und Sie wissen doch, dass die Bibel die alleinige Wahrheit ist… Da bleibt nur: Fundamentalisten aller Länder vereinigt euch zum fröhlichen Endkampf.
    Der Islam kennt aufgrund seiner Frühgeschichte keine Trennung von Staat und Kirche und das ist in der Tat eine Schwierigkeit. Aber wie kommen Sie darauf, dass der Islam keine Religion, sondern ein System sei?
    Dass in einer pluralistischen Welt die Religionen miteinander in den Dialog treten, ist mehr als nur wünschenswert… Es gibt übrigens ganz verschiedene Dialogbegriffe! Den eigenen Geltungs- und Wahrheitsanspruch im Dialog von vorneherein aufzugeben, ist dabei keinesfalls vorgesehen. Sie operieren hier mit kruden Fehleinschätzungen und Stereotypen….

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  5. Es geht um Themen, die für das Zusammenleben von Bedeutung sind. Wenn hierüber miteinander gesprochen wird, was ist daran falsch?

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  6. Im seinem Faust läßt Goethe Gretchen an Faust die Frage stellen: „Nun sag`, wie hast Du`s mit der Religion?“
    Weil Goethe wie allgemein bekannt, kein gläubiger Christ gewesen sein soll formuliert er Gretchens Frage so und nicht: „Nun sag`, wie hast Du´s mit dem Glauben?“ Ich weiß nicht, ob Goethe einen Unterschied zwischen religiös und gläubig machte. Tatsache ist aber, daß ein religiöser Mensch, der auch noch Mitglied einer Amtskirche ist, regelmäßig zum Beispiel die Gottesdienste besucht und auch am allgemeinen Gemeindeleben teilnimmt, noch lange kein gläubiger Christ sein muß.
    Deshalb wundere ich mich, daß hochgestellte evangelische Theologen an diesen digitalen Religionsgesprächen teilnehmen.
    Als solche müßten sie doch eigentlich die gravierenden Unterschiede zwischen den aufgeführten Religionsgemeinschaften kennen und daß x-Gespräche über eventuelle Gemeinsamkeiten zu keinem Resultat führen werden.
    Auch wenn verschiedene Religionsgemeinschaften im Rahmen des Abrahamitischen Forums sich auf Abraham als gemeinsamen Stammvater berufen, gilt dies doch nur für die Nachkommen Isaaks, der Abrahams vollen Segen bekam und aus dessen Stamm Jesus Christus stammte, als Sohn Gottes, der Messias und der Gründer der Gemeinde Jesu Christi.
    Schon alleine die Ablehnung des Islam, Jesus sei nicht Gottes Sohn, wäre doch Grund genug, mit solchen Leuten gar kein Gespräch über eventuelle andere Gemeinsamkeiten zu führen. Warum muß das so sein? Sollen die eigenen Glaubensgrundlagen im Sinne des Zeitgeistes angepaßt und relativiert werden? Das entspräche durchaus dem immer rasanter werdenden Abfall vom Wort Jesu:“ Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben. Niemand kommt zum Vater denn durch mich.“

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    1. Also in nehme einmal an, Sie treten nur mit Menschen in den Dialog, mit denen Sie eh einer Meinung sind! Aber warum dann überhaupt Dialog? Und wenn man in einer grundlegen Sache nicht einer Meinung ist, dann sollte man sich über andere Bereiche erst gar nicht unterhalten.
      Sie merken schon, dass Ihre Ausführungen logisch höchst inkonsistent sind!
      Wenn in Ägypten zur Einweihung der koptischen Kathedrale ein hoher moslemischer Geistlicher spricht, ist das eine Form von „Dialog“, die allein durch das gemeinsame Auftreten ein Signal setzt, da muss man in keiner theologischen Frage übereinstimmen…
      Es gibt sehr viele verschiedene Aspekte des Dialogs, die durchaus nicht auf theologische Übereinstimmungen zielen müssen. Beschäftigen Sie sich einfach damit, bevor Sie vorschnelle Urteile abgeben!

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