Flusstaufe endet tragisch

In Südafrika ist die Taufe in einem Fluss zum Horror-Szenario geendet. Die Anwesenden wurden von einer Sturzflut überrascht. Nach bisherigen Erkenntnissen starben bei dem Unglück mindestens 14 Menschen.
Von Johannes Blöcher-Weil
Der südafrikanische Juksei-River

Es hätte ein Festtag werden sollen. In einem Vorort von Johannesburg in Südafrika sollten im Jukskei-Fluss 33 Menschen getauft werden. Dann überraschte eine Sturzflut die Menschen an und im Fluss. Bis heute haben die Rettungskräfte 14 Leichen gefunden. Die Suche nach Vermissten läuft allerdings weiter.

Insgesamt galten zunächst 17 Menschen als vermisst. Die Rettungskräfte gingen laut einer Meldung der Deutschen Presse-Agentur aber davon aus, dass die Zahl der Toten weiter steigen dürfte. Das Alter der Betroffenen wurde zunächst nicht bekannt.

Behörden raten von Taufen im Fluss ab

Der Sprecher der Rettungskräfte, Robert Mulaudzi, betonte, dass die Hoffnung schwinde, Überlebende zu finden: „Als das Unwetter losbrach, standen viele im Flussbett und führten Rituale, Taufen oder Reinigungsrituale durch“, sagte er. Sie seien von der Strömung mitgerissen worden. Der beteiligte Pastor habe überlebt.

Plötzliche Überschwemmungen kommen in diesem Teil von Johannesburg häufig vor. Im Sommer gibt es dort fast jeden Abend kräftige Gewitter. Bereits im Juni waren vier Menschen bei einer Taufe in der Provinz Limpopo ertrunken. Die Behörden des Landes raten deswegen davon ab, Taufen in Flüssen abzuhalten.

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5 Antworten

  1. Tragische Todesfälle durch Sturzfluten gibt es leider auch in Israel.
    Lokal ist das oft nicht zu erkennen, das durch Niederschläge in anderen Regionen ganz woanders ein Sturzflutrisiko gegeben ist.

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    1. Richtig, auch in Israel gibt es solche Sturzfluten. Das Rettungssystem ist jedoch sehr gut aufgestellt und funktional. Es gibt Warnapps und schnelle gut ausgebildete Rettungskräfte. Doch auch hier bleibt ein Restrisiko. Wenn das Wasser kommt und es sind Menschen, meist Wanderer in den Wadis, so gibt es Warnungen, die Wadis sofort zu verlassen. Todesfälle sind selten. Es ist sehr bedauerlich, dass der „schönste Moment im Leben“, nämlich die Taufe, im Tode geendet ist. RIP

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