Viele Menschen in Deutschland könnten sich nicht vorstellen, dass Christen die am meisten verfolgte Religionsgemeinschaft der Welt sind. Das sagte die frühere Kulturstaatsministerin Monika Grütters (CDU) in einem Interview der Organisation „Kirche in Not“. Religionsfreiheit und freie Religionsausübung seien hier selbstverständlich. Immernoch gehöre eine kleine Mehrheit zu den christlichen Kirchen: „Wir haben hier 52 Prozent Getaufte.“ Doch überall auf der Welt gebe es ethnische Säuberungen, so Grütters, „und da geht es in der Regel um einzelne Gruppierungen großer Religionsgemeinschaften“.
Grütters, die seit 2005 Mitglied des Deutschen Bundestages ist, war von 2013 bis 2021 Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien. Sie sei eine „eine engagierte Katholikin“, so Grütters im Interview. „Mir war mein Glaube auch im politischen Prozess immer wichtig. Daraus habe ich nie einen Hehl gemacht, ohne gleich missionarisch aufzutreten.“ Die Politikerin fügte hinzu: „Ich hätte nicht diese Kulturpolitik gemacht ohne meinen Glauben, wenn ich den hätte verstecken müssen oder wenn er keine Rolle hätte spielen dürfen.“
Für sie gelte zwar die weltanschauliche Neutralität der Regierung. „Aber ich bin nicht schizophren: Hier die Katholikin, dort die Politikerin. Das gehört für mich zusammen.“ Grütters ergänzte: „Mir gibt mein Glaube einen inneren Halt und eine Orientierung. Ich möchte ohne diesen Stabilitätsfaktor in meinem Leben nicht sein. Deswegen werbe ich für eine positive Haltung den beiden großen christlichen Kirchen in Deutschland gegenüber, weil sie es verdient haben.“ Grütters verweist auf das Petrus Wort „Steht jedem Rede und Antwort, der nach der Hoffnung fragt, die euch erfüllt.“ (1. Petrus 3)
„Sind allen schuldig, auf Verletzungen der Religionsfreiheit hinzuweisen“
Das Interview mit dem katholischen Hilfswerk „Kirche in Not“ führte Grütters anlässlich des Fests des ersten christlichen Märtyrers Stephanus am 26. Dezember. In der Apostelgeschichte wird geschildert, wie Stepahnus vom Hohen Rat, dem Sanhedrin, verurteilt und gesteinigt wurde. Der nach ihm benannte Tag gilt in der katholischen Kirche in Deutschland als Gedenktag für verfolgte Christen. Grütters leitet seit Anfang des Jahres 2022 den Stephanus-Kreis in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Das ist ein Gesprächskreis von Abgeordneten, die sich aktuellen Entwicklungen in Bezug auf Religionsfreiheit und Christenverfolgung widmen und sich für eine Verbesserung der weltweiten Lage einsetzen.
Grütters erklärte dazu: „Wenn zum Beispiel bekannt wird, dass es irgendwo Menschenrechtsverletzungen gibt, die maßgeblich etwas mit Christenverfolgung zu tun haben – in arabischen Ländern ist das vielfach der Fall –, oder wenn es einen Angriff gibt auf eine christliche Kirche in Ägypten gibt, dann haben wir ein Thema zu diskutieren.“ In vielen Länder der Erde würden Menschen allein aufgrund ihres Glaubens „stigmatisiert, unterdrückt, diskriminiert, verfolgt und teilweise ermordet“. Auf diese Verletzungen der Religionsfreiheit hinzuweisen, „sind wir allen schuldig, nicht nur der Christenheit“. Sie selbst habe in ihrer Dienstzeit unter Kanzlerin Angela Merkel auf ihren Auslandsreisen immer die religiösen Gemeinschaften eines Landes besucht.
2 Antworten
>In vielen Länder der Erde würden Menschen allein aufgrund ihres Glaubens „stigmatisiert, unterdrückt, diskriminiert, verfolgt und teilweise ermordet“. Auf diese Verletzungen der Religionsfreiheit hinzuweisen, „sind wir allen schuldig, nicht nur der Christenheit“Das Bekenntnis zu Israel und das Eintreten gegen jede Form von Antisemitismus gehörten zur DNA der Bundesrepublik. „Steuergelder dürfen in diesem Land niemals für lupenreinen Judenhass ausgegeben werden.“ Die Documenta habe diesem Selbstverständnis eine schallende Ohrfeige verpasst. „Es war die Aufgabe von Kulturministerin Roth, dies zu verhindern. Dabei ist sie krachend gescheitert.“ Selten sei die jüdische Gemeinschaft in Deutschland so in Aufruhr gewesen.“<
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/documenta-juedische-allgemeine-fordert-claudia-roth-zum-ruecktritt-auf-18120504.html
Na sowas, …
da wurde das Zitat, das die Rücktrittsforderung der „Jüdischen Allgemeine“ gegen Claudia Roth forderte, ohne die einleitende Begründung veröffentlicht:
Dass nämlich die Nachfolgerin von Monika Grütters nun leider Claudia Roth geworden ist. Die eben gerade nicht für die Verfolgten kämpft, sondern sogar im Rahmen der „documenta“-Kassel die Darstellung antisemitischer Hetze nicht verhindert hat.
Ja, noch schlimmer, die Verantwortlichen der „documenta“-Katastrophe erhalten auch weiterhin Bühne und Pfründe in Deutschland:
„Was geschieht, wenn ein bekennender Israelgegner einen der prominentesten Posten im deutschen Kulturbetrieb übernimmt? Bonaventure Ndikung wird Intendant im Haus der Kulturen der Welt.“
https://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/haus-der-kulturen-der-welt-in-berlin-ndikung-wird-neuer-chef-18553016.html