Meinung

Der Freispruch Latzels stellt eine Anfrage an Christen

Olaf Latzels Äußerungen sind keine Volksverhetzung, stellte das Landgericht Bremen fest. Das Urteil stärkt die Bedeutung der Religionsfreiheit. An Christen stellt es trotzdem eine Anfrage.
Von Jonathan Steinert
Gericht, Urteil, Prozess, Freispruch

Freispruch für Olaf Latzel: Der Tatbestand der Volksverhetzung sei nicht erwiesen, befand das Bremer Landgericht über Äußerungen, die der evangelische Pfarrer über Homosexualität getroffen hatte. Es ging um Formulierungen wie die „Verbrecher vom Christopher Street Day“, oder „diese Homolobby, dieses Teuflische kommt immer stärker, immer massiver, drängt sich immer mehr hinein“, oder dass der „ganze Genderdreck ein Angriff auf Gottes Schöpfungsordnung“ sei.

Das Urteil werden vor allem jene erleichtert aufgenommen haben, die sich darum sorgen, dass man religiös begründete Ansichten, die gesellschaftlich nicht opportun sind, nicht mehr frei äußern dürfe. Tatsächlich begründete der Vorsitzende Richter Henrik Göhner die Entscheidung unter anderem damit, dass Latzel anhand der Bibel argumentiert habe. Das ist ein wichtiges Signal für den Stellenwert der Religionsfreiheit. Die Aussagen des Glaubens sind geschützt.

Allerdings wäre ein anderslautendes Urteil auch aus einem anderen Grunde fatal gewesen: Im Januar bestätigte das hessische Oberlandesgericht in Frankfurt einen Freispruch für den Evolutionsbiologen Ulrich Kutschera von einem ähnlichen Vorwurf: Der Wissenschaftler hatte in einem Interview von kath.net homosexuelle Beziehungen und das Adoptionsrecht für homosexuelle Paare mit Kindesmissbrauch in Verbindung gebracht.

Er war wegen Beleidigung, übler Nachrede und Volksverhetzung angeklagt und wurde in erster Instanz zunächst zu einer Geldstrafe von 6.000 Euro wegen Beleidigung verurteilt. Die höheren Instanzen kippten die Entscheidung. Das Argument der Religionsfreiheit spielte hier für den finalen Freispruch keine Rolle. Umso wesentlicher ist es, dass es im Latzel-Fall zum Tragen kam.

Woran ist Glaube erkennbar?

Gleichzeitig sollte diese Entscheidung niemand missverstehen als Freibrief dafür, mit Verweis auf Bibel und Religionsfreiheit abfällig über andere Ansichten und Lebensentwürfe herzuziehen. Dass die dokumentierte Wortwahl Latzels alles andere als respektvoll und wertschätzend war, steht außer Frage. Dafür hat er sich auch entschuldigt.

Aber leider scheinen solche Formulierungen für manche Christen kein Problem zu sein. Auch unter PRO-Lesern hat der Fall Latzel heftig polarisiert, unzählige Leserkommentare wurden unter den Beiträgen auf der Website und auf Facebook hinterlassen – vielfach nicht nur hart in der Sache, sondern auch hart im Ton. Und das von allen Seiten.

Meinen wir, Menschen so zum Glauben einladen zu können? Mit einer Wortwahl, die sich an der Grenze des Anstands oder darunter bewegt? Wo wird in unseren Auseinandersetzungen, im Reden und Handeln die Liebe sichtbar, die Jesus seinen Nachfolgern als Erkennungszeichen aufgetragen hat? Wo das barmherzige Wesen, das Jesus vorgelebt hat? Er war nie um Klarheit verlegen, aber genauso wenig hat er es an Liebe für den Menschen fehlen lassen.

Insofern stärkt der Freispruch im Fall Latzel die Freiheit, seinen Glauben auszuüben und zu formulieren. Die Frage an Christen ist, woran sie ihren Glauben erkennen lassen wollen.

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67 Antworten

  1. Den Fall Latzel und den Fall Kutschera in einen Zusammenhang zu bringen, finde ich ausgesprochen treffend. Chapeau! Denn hier haben wir es mit zwei garstigen Ideologen zu tun, die ihre Überzeugungen – bei Latzel ein fundamentalistisches Christentum und mithin eine Schwundstufe des Evangeliums und bei Kutschera eine ins weltanschauliche pervertierte Wissenschaft – zu einer meschenverachtenden Ideologie zementieren.
    In einer Demokratie muss man auch widerwärtige Auffassungen wie die Latzels und Kutscheras aushalten, aber sie sind und bleiben widerlich!

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    1. @ Carvalho
      Lesen bildet: Die Richter haben in Bremen festgestellt, dass Herr Latzel eben keine Menschen verachtet, sondern zwichen „Sünder“ (= von Gott geliebte Person) und „Sünden“ (= gegen Gottes gute Ordnungen gerichtetes Verhalten) untescheidet.
      Oder, wie es früher hieß: Gott nimmt jeden Menschen an, wie er ist – aber er lässt niemanden so, wie er ist.

      Dies ist die Grunderfahrung (und das Spannungsfeld) eines jeden Christen. Gott liebt mich bedingungslos – aber er findet nicht alles gut, was ich mache und wie ich lebe.
      Das führt zu der Frage für jeden einzelnen.
      – Glaube ich, dass Gottes Ordnungen gut für mich und meine Umwelt sind und möchte ich mich dahingehend verändern oder
      – sage ich „Passt schon“ und lebe weiter wie bisher.
      Schwierig wird letzteres Verhalten, wenn der eigene Lebensstil über die Entscheidung für das eigene Leben hinaus gesellschaftlich relevant werden soll.

      Was passiert, wenn man Ideologieen und „Vor-Urteile“ über Fakten und Realitäten stellt, kann man am Beispiel von Frau Kahle, abgelehnte Gutachterin im Prozess, sehen.
      Man wird (mit seinem Wissen und Verstand) nicht ernstgenommen.

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    2. Vielleicht lesen Sie oben noch einmal genau nach, was Jonathan Steinert bezüglich der Wortwahl geschrieben hat. Ich kannn mich des Eindrucks nicht erwehren, dass Sie diesen Abschnitt nicht gelesen haben. Alternativ müsste ich konstatieren, dass Sie bewusst polarisieren, beleidigen und verunglimpfen.

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      1. Ich habe den Kommentar von Herrn Steinert vollständig und mit Zustimmung wahrgenommen. Dass meine Position polarisierend sein mag, räume ich ohne weiteres ein! Aber beleidigend oder verunglimpfend ist sie nicht.
        Dazu ein Eindruck, der sich über die Jahre hin verfestigt hat:
        Die eifrig kommentierenden Mitbürger Fundamentaliens gefallen sich darin, ANDEREN den Glauben abzusprechen; sie gefallen sich darin, die Sündenkataloge ANDERER aufzulisten; und sie gefallen sich darin, ANDEREN Gericht und Verdammung anzusagen. Sie zeichnen ein dualistisches Bild eines apokalyptischen Verfalls, wobei diejenigen, die ANDERS denken, auf der Seite der Finsternis stehen und die Bösen sind, die mit einer verwerflichen Welt untergehen werden, während man sich selbst im Vollbesitz der göttlichen Wahrheit und Rettung weiß.
        Wenn man diese Position kritisiert, löst das immerwieder einen Heulsusenreflex aus. Man wird angegriffen, beleidigt und verunglimpft um der göttlichen Wahrheit Willen. Eine solche Position ist mit Verlaub lächerlich!

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        1. Ich freue mich sehr, dass die meisten Prediger und PastorInnen im evangelikalen Spektrum mittlerweile „Klarheit“ nicht mehr mit „Kernigkeit“ verwechseln, sondern inhaltlich relevant mit weisen Worten wirken. Deshalb hoffe ich inständig, dass auch ein Olaf Latzel lernfähig ist und seine Worte in Zukunft keinen Anlass mehr zu einer gerichtlichen Überprüfung geben. Denn das ist das eigentliche Drama der „Draufhauer“ und ihrer Freunde: Statt sich um die Seelen aller Anvertrauten zu sorgen, steuern sie ihre Gemeinden oftmals in einen inneren Konflikt mit fataler Aussenwirkung.

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        2. Carvalho,
          ja, die Mitbürger „Fundamentaliens“, wie Sie es ausdrücken, sind Fundamentalisten, sehr richtig, da wir ein „Fundament“ haben, nämlich Jesus Christus.

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    3. Die Auffassungen Latzels sind biblisch. Ungeachtet dessen steht es jedem Menschen frei, die Sicht Gottes widerlich zu finden. Es bleibt jedoch das Maß aller Dinge, ob uns das nun passt oder nicht.

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    4. Hi Carvallo,
      ein paar Ihrer Postings hier gelesen. Sie scheinen sich ja der komplizierten Rolle des gleichzeitigen Welt- und Menschenverstehers und dann auch doch wieder Welt- und vor allem Menschenverurteilers verschrieben zu haben. Ihre beleidigende und besserwisserische Art überzeugt aber gar nicht. Ich würde Sie wirklich sehr bitten, davon Abstand zu nehmen.

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  2. Beleidigungen sind vom Gesetz her strafbar und daran müssen sich auch Christen halten.
    Natürlich ist die Wortwahl wichtig. Aber für die Homosexuellen Lobby und die Linke ist jede Kritik homophob und beleidigend, danach kann ich nicht gehen. Wo findet denn heute noch Kritik statt? Aus meiner Sicht geht es schon länger um das von der LGBTI Lobby gewünscht Recht, über aller Kritik zu stehen und alle Meinungen, die nicht in ihrem Sinn sind, verbieten zu lassen. Also ist das Ja zur Homosexuellen Agenda letztlich ein Angriff auf die Meinungsfreiheit und ein Angriff auf die Religionsfreiheit. Welcher Prediger wagt es heute noch, zu Homosexualität etwas öffentlich zu sagen? Jede Kritik wird sofort als homophob verschrieben und Menschen, die eine nicht erwünschte Meinung haben, werden diffamiert und persönlich angefeindet. Daran ändert auch dieser Freispruch nicht. Das erfüllt mich mit Sorge, weil diese Missachtung der Meinungsfreiheit immer weitere Kreise zieht.

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  3. ein Kommentar mit dieser Wortwahl würde bei einem Beitrag für Latzel und Kutchera nicht veröffentlicht !

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  4. Wunderbar. Freispruch für Herrn Latzel.
    Genauso muss es sein. Danke Jesus. Danke für Gerechtigkeit. Danke an den Richter und den bzw. die Verteidiger.
    Wo kämen wir da hin, wenn ein Christ bzw./und Pastor das Wort Gottes nicht mehr sagen duerfte und die Sünde nicht mehr beim Namen nennen dürfte? Es wird nicht der Sünder verurteilt, sondern die Sünde. Wir haben, Gott sei Dank, noch freie Meinungsäußerung. Sonst darf jeder seine Meinung kundtun und überall seinen Senf dazugeben und ein Christ sollte das nicht dürfen? Skandaloes.

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  5. Gott sei Dank, noch ist es in Deutschland nicht so weit, dass man für Ansichten, welche auf der Bibel fundieren, verurteilt wird.
    Wer Latzel predigen gehört hat, weiß, dass er fest auf der biblischen Grundlage steht, seine Worte sind sicherlich manchmal etwas derb. Aber der Inhalt stimmt.
    Unsere wohlstandsverwahrloste Welt kann leider keine Kritik mehr vertragen und nur daraus resultiert diese angebliche Volksverhetzung.

    Latzel ist tatsächlich ein fundamentalistischer Christ und das ist gut so, er steht fest auf dem Fundament der Bibel!
    Ich weiß garnicht, warum man das Wort „Fundamentalismus“ inzwischen so negativ besetzt. Wahrscheinlich nur von Leuten, welche selbst eben kein Fundament mehr haben…

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  6. Ja der Freispruch ist sehr ambivalent, macht es für Kinder Gottes schwierig, und Humanisten haben einen Grund über „Christen“ zu lästern. Gottes Wort ist ganz eindeutig, dass ist gar keine Frage, sowohl im AT, wie auch im NT. Die Art und Weise wie Pfarrer Latzel sich geäußert hat, ist nur traurig (auch wenn er sich dafür entschuldigt hat). Wenn die Liebe und der Respekt vor dem anderen nicht vorhanden ist, macht es eine wahre Aussage kaputt und unglaubwürdig. Da wo die Bibel das Fundament eines Christen ist, darf es auch an der Liebe nicht mangeln. Homosexualität, „Ehe für Alle“ und die Genderideologie sind ein Gradmesser für die abgefallenen Kirchen, die sich zum Freund der Welt machen und damit zum Feind unseres kostbaren Herrn Jesus.
    Ich werde auch immer wieder gefragt: Sind Sie homophob?
    Meine Antwort versuche ich im nächsten Kommentar zu posten!
    Lieber Gruß, Martin Dobat

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  7. Sie sind hompphob?! Warum sind Sie gegen die LGBTIQ Bewegung?
    Nein – ich bin nicht gegen LGBTIQ – ich liebe Jesus Christus. Auch Jesus liebt alle Menschen! aus diesem Grund hat Gott seinen Sohn Jesus in die Welt gesandt, auf dass alle, die an ihn glauben, nicht verloren werden, sondern das ewige Leben haben (Joh. 3,16). Ich weiß, dass Jesus durch sein Blut, mich von aller Schuld und Sünde reingewaschen hat und ich wieder Frieden und Zugang zu Gott haben darf. Jeder, der dieses Liebesangebot Gottes annimmt, wird zu einem Kind Gottes und braucht das Gericht nicht mehr zu fürchten. Ich muss nicht ins Gericht-meine Schuld ist an der tiefsten Stelle des Meeres versenkt – so kann ich auch nicht schuldig gesprochen werden – muss keine Strafe fürchten – ich bin frei und Gott beschenkt mich mit seiner überwältigenden Liebe, die nicht mit der Liebe dieser Welt zu vergleichen ist – köstlich. So ist die Aussage des Diözesanrat für das Bistum Würzburg: „Liebe ist keine Sünde“, eine Falschmeldung, führt Menschen in die Irre und ist so, mit Gottes Wort nicht zu vereinbaren. Der Regenbogen Gottes, drückt auch seine Herrlichkeit aus und ist ein Zeichen des Gottesfriedens und seines Gnadenbundes, den Gott durch seinen Sohn Jesus mit den Menschen geschlossen hat. Den Regenbogen mit eine sexuellen Lebensstil gleichzusetzen, der dem Willen Gottes widerspricht, ist Gotteslästerung und führt die Menschen ins Gericht. Die Bibel sagt uns: „Gott will, dass alle Menschen gerettet werden und zur Erkenntnis der Wahrheit kommen (2.Tim.2,4). Diese Liebe Gottes treibt mich an und deshalb stehe ich hier.

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  8. Danke für diesen fairen und weisen Kommentar, lieber Jonathan. Und Danke Carvalho, für den Volltreffer.
    Freispruch für Latzel. Das ist gut so. Ich wünsche ihm tiefere Einsichten darüber, welchen Schaden sein loses Mundwerk der gesamten evangelikalen Bewegung zugefügt hat. Jesaja 6,5 bietet Anregungen für eine tief wirkenden Reinigung der Sprechwerkzeuge.

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    1. Lieber Herr Mette ich weiß nicht wie oft sie die Kommentare hier bei pro lesen. Dass sie jemanden der sich hier schon seit langer Zeit zu fast jedem Thema äußert und dabei oft jeden Respekt und Anstand vermissen lässt auch noch loben, lässt mich mal wieder sprachlos zurück.

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  9. Dass die Formulierungen Latzels in der Wortwahl angreifbar sind und eine Geldstrafe sicher deshalb möglich gewesen wäre. Genauso hat auch der Staatsanwalt argumentiert. Er sagte sogar noch, dass die Aussage Homosexualität ist Sünde von der Meinungsfreiheit gedeckt ist. Das kann für Christen nur positiv sein. Denn das kann uns dann ruhig mutiger werden lassen im Bekennen unseres Glaubens und nicht nur in der Frage von Homosexualität. Von daher gesehen ist das ein positives Urteil auch wenn das nun logischerweise nicht jedem so passt.

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  10. Traurig, wenn es manchen Christen in ihrem Glauben nur noch darum geht, andere (z.B. LBGTQ-People) mit „gutem“ Gewissen ausgrenzen / kritisieren zu dürfen…

    Dass Homosexualität Sünde sei, ist ein Satz der in unserer Kultur nicht verstanden werden kann!

    Denn: Sünde ist für die meisten Menschen ein Begriff, der sich auf die Tat-Ebene des Menschen bezieht.
    Homosexualität ist ein Aspekt des Menschen-Seins einiger Menschen.

    Was sollen Betroffene von so einem Satz halten? Doch nur, dass sie in ihrem „Sein“ abgelehnt werden! Konsequenteste Lösung wäre dann Selbstmord (was ja z.B. im berühmten „Bible Belt“ zu oft als einizge Lösung Betroffener gesehen wird) …

    Das kann doch kein Christ ernsthaft wollen …

    Hier müssen wir Christen deutlich differenzierter denken und vorsichtiger urteilen lernen! Und vor allem: die Betroffenen akzeptieren lernen! Zur Sprache, die wir verwenden sollen, verweise ich auch das entsprechende Kapitel im Jakobus-Brief.

    Hilfreiche Veröffentlichungen zu diesem Thema gibt es mittlerweile ja (Dietz, Zimmer, Stangenberg, Zwischenraum…).

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    1. Ich finde die „Lösung“ für homosexuell empfindende Menschen, welche Sam Allberry formuliert hat, die beste, wertschätzendste und inklusivste.

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  11. „Dafür hat er sich auch entschuldigt.“

    Das müssen Leute wie er demnächst ja nicht mehr, da braucht man sich nur noch auf Bibel oder Koran berufen, wenn man mal richtig schön die Sau rauslassen will. Natürlich nur aus „Liebe“, versteht sich ja von selbst.

    Andererseits ist es mir lieber, wenn sich Leute nicht verstellen, weil ich dann primitiven und unzivilisierten Gestalten besser aus dem Weg gehen kann.

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  12. Hm … mir als schwuler Christ macht der vorletzte Absatz Sorgen: Ich habe mich über die Schrift bekehrt und komme aus einem total ungläubigen Umfeld. Ich bin also keinem einzigen Christen begegnet. Bekehrt habe ich mich über die wunderbare Stelle in Matthäus 11,28-30 aus der Lutherbibel der „Gideons“. Folglich las ich im Laufe der Monate, was der HERR gut und was er böse findet, wie wir leben sollen und wie wir nicht leben sollen und was vor dem HERRN und für den HERRN Sünde ist. Es hat mich erst mal ziemlich mitgenommen, vor Gott in vielerlei Hinsicht falsch zu sein oder besser gewesen zu sein, denn jetzt bin ich ja „neu“ und „in Christus“, gehe also nicht mehr verloren, lebe enthaltsam und bin gewarnt …

    Damals suchte ich aber Christen in evangelischen Gemeinden, Freikirchen kannte ich nicht, und wollte Austausch und Fragen stellen. Da fing es an: „Lebe schwul, für Gott ist das okay, er liebt dich“, „Das war eine andere Kultur“, „Das stimmt so nicht, das ist historisch falsch“, „Satan und Dämonen sind mythologisch“, „Alle Religionen sind wahr u. führen zu Gott“, „Entrückung war ein naiver Volksglaube“, „Glaubst du echt, daß man Tote zum Leben erweckt hat?“ … Ich hätte auch fortan mit einer leeren Buchhülle zu Hause sitzen können. Wiedergeborene Christen habe ich dann erst mit der Zeit in den Freikirchen gefunden.

    Krasse, harte (biblische) Worte von Geschwistern in Sachen Sünde, die zu Gott führen, sind heilsam und doch mehr Liebe, als durchaus nettgemeinte Worte, die die alte Natur hören will, aber Lüge sind (und den Ungläubigen in die Hölle bringen).

    Vielen Dank!

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    1. Sie beginnen jeden Ihrer Kommentare, indem Sie Ihre Homosexualität wie eine Monstranz vor sich hertragen und so tun als beglaubige Ihre Orientierung die folgenden Aussagen…
      Das tun sie mit Verlaub nicht! Ihre fundamentalistischen Auffassungen sind schlicht völlig unhaltbar und Ihre Orientierung spielt dabei keine Rolle!

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      1. @Carvalho: Daß ich hier und an anderer Stelle bei „pro“ meine Homosexualität erwähne, hat zwei Gründe: 1. Das ist schlicht und nüchtern themenbezogen. Hier geht es ja um Homosexualität, nicht um Alkoholismus oder Kleingartenvereine, also schreibe ich als Homosexueller und weise darauf hin, denn für gewöhnlich äußert sich ja die heterosexuelle Mehrheit im christlichen Zusammenhang dazu. Da kann man als direkt Betroffener etwas beisteuern. In meinem (christlichen) Alltag und wo es einfach auch nicht themenbezogen ist, erwähne ich es nicht, weil es unnötig und unerheblich ist. 2. Ich möchte gerne den Geschwistern im Herrn, die hier bei „pro“ lesen, zeigen, daß es Homosexuelle, die tatsächlich Christen sind, gibt, nicht nur fehlgeleitete Menschen, die glauben, bekehrt zu sein, und in irgendeine merkwürdige „Kirche“ gehen, um vor der Gemeinde einen gleichgeschlechtlichen Partner heiraten zu können und/oder ihre Neigung frei zu leben gegen Gott. Das finde ich, und dafür bitte ich nicht um Entschuldigung, schon wichtig.

        Ich glaube, Sie ertragen es einfach nicht, daß es auch im Jahr 2022 Homosexuelle gibt, die sich durch den Heiligen Geist geleitet und geführt, ermahnt, ermuntert und ermutigt dem HERRN unterordnen, nicht dem weltlichen Zeitgeist.

        Daß das nicht immer supereasy ist, verschweige ich nicht. Ich habe an Stelle eines Herzens keinen kalten leblosen Stein. Ich bin keine Maschine, die erhaben eine „Monstranz“ herumträgt. Ich habe aber den Herrn Jesus Christus, der mich stärkt, und einen richtig christlichen Freundeskreis, mit dem ich Gemeinschaft habe. Freude im HERRN.

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        1. Ihre Unterscheidung zwischen tatsächlichen Christen und sogenannten fehlgeleiteten, das ist das Problem. Sie sind schlicht anmaßend und Ihre geistliche Arroganz steht in direkter Korrelation zu Ihrer exegetischen Ahnungslosigfkeit…
          Ihr Urteil ist durch die Meinungsfreiheit gedeckt, die Ihnen zusteht, und mein Urteil über die intellektuelle und geistliche Qualität Ihres Urteils ebenfalls….

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          1. Hallo Carvalho, bestimmt sind Sie auch jetzt wieder überzeugt, dass Ihr Beitrag keineswegs beleidigend sei, oder?

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          2. @Reinhard
            Ich finde diese permanente Beleidigungsunterstellung enorm durchsichtig!
            Fundamentalisten erklären hier, wer in die Hölle kommt und ein Irrlehrer ist! Wenn man diesen Positionen ergegenhält, dass weder geistlich noch intellektuell akzeptabel sind, dann ist das nicht beleidigend, sondern tatsachenfeststellend…
            Dass Fundamentalisten das anders wahrnehmen, verstehe ich sogar, weil der Fundamentalismus sich ungeheuer viel zugute hält auf seine unumstößlichen Wahrheiten, die man schwarz auf weiß nachhause tragen kann. Ihn gerade von der Erkenntnisseite anzugehen, trifft ihn empfindlich, aber auf diese Empfindlichkeiten kann man um der intellektuellen Redlichkeit willen keine Rücksicht nehmen.
            Ich kann doch nicht sagen, wir denken zwar unterschiedlich, aber das, was du denkst, ist genauso valide und durchdacht! Nein, das ist es eben nicht! Fundementalistische Positionen sind denkerisch dürftig und bildungsresistent…. und das ist eine bloße Feststellung.
            Ein gesegnetes Himmelfahrtsfest,
            mfG
            Carvalho

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        2. Ihre Offenheit ist voller Liebe im Glauben und darum geht es ( die beiden wichtigsten Gebote!!) NIEMAND dürfte in irgendeine Kirche gehen, denn es gibt KEINEN Menschen, der aus eigener Kraft jemals vor Gott bestehen könnte ohne das Geschenk Jesus Christus und ich sage Ihnen, weil ich meine Schuld zu ihm trage NUR deshalb bin ich Christ und weil er im unserem Herzen wohnt. ER verwandelt uns alle WENN wir in ihm bleiben und bei mir hat er sehr viel zu tun! Ich freue mich über Ihre Offenheit! & wenn Sie wüssten: Es gibt KEINEN perfekten Christen! NUR Gott ist gut! Dennoch freue ich mich über viele Geschwister mit aller Ecken und Kanten und über die Vielseitigkeit der Charaktere die Jesus sich aussucht und er hat einen Plan mit Ihnen!

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        3. Danke, Sie sind ein Bruder, ich bin zwar nicht homosexuell empfindend, aber ich weiß, daß ich mindestens so erlösungsbedürftig durch den Kreuzestod Jesu bin. Ich bekenne, daß ich unverheiratet mit nicht wenigen Frauen zusammen war, davon auch welche, die verheiratet waren, das ist klar Ehebruch, ich habe auch die Versicherung betrogen, übel über andere geredet, gelogen, Gott negiert, gestohlen… Das sind alles Taten, die mich von Gott nicht weniger trennen, als das Ausleben einer nicht natürlichen Sexualität in einer Ehe von Mann und Frau. Da gibt es keinen „Bußgeldkatalog“ mit „kleinen“ und „großen“ Sünden. Ich wünsche uns allen, die wir im Fleische Sünder sind, daß unser dreieiniger Gott beisteht, daß wir weniger, am besten gar nicht mehr sündigen, ich danke Jesus für sein Opfer, er hing für mich am Kreuz von Golgatha, er hätte dort auch den Opfertod genommen, wenn ich der einzige Sünder gewesen wäre. Und wenn wir wirklich einmal ehrlich zu uns sind, dann haben wir alle Jesus nötig. Es sind ja meist Kreise, die uns Christen zu einer Aussage zwingen wollen: „Wie hältst Du es mit Homosexualität?“ Merkwürdigerweise wird das nicht in Zusammenhang z.B. mit Glückspiel oder jedwedem Götzendienst getan. Wer all seine Zeit und sein Geld in eine Sache investiert, ist ein Götzendiener, das kann Auto, Sport oder irgendein anderes beliebiges Hobby sein. Und davon sind wir alle nicht frei, auch nicht einer. Es ist für einen Christen aber immer klar, man soll sich nicht an sündigem Verhalten beteiligen, kein Wettbüro betreiben, keine Kneipe, und eben keine falschen Ehen segnen.

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          1. Guten Tag D.Meinhardt, sie haben ein mutiges ehrliches Zeugnis abgelegt. Ich stimme ihnen im Grundsatz 100% zu alle sind wir Sünder. Da ist nicht ein einziger der gutes tut. Ich bin da mit eingeschlossen. Es hilft uns die Schrift die sagt was Gott mit uns für einen Plan hat. Es hilft uns die Schrift die uns die Sünden klar vor Augen hält mehrfach unumdeutbar. Habsucht, Geiz, Götzendienst, Homosexualität, Lieblosigkeit, Zorn usw. Der einzige Weg aus diesem Dilemma ist das wir unsere Sünden bekennen und vergeben lassen. Leider habn wir das in unseren Kirchen gegenwärtig kaum im Blick.

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      2. Teil 2:
        Was ich aber beim besten Willen nicht verstehe, ist, dass man anderen Menschen (oder sich selbst) ein Pflichtzölibat auferlegt, die sich in ihrem Empfinden, ihren Sehnsüchten und Wünschen und Vorstellungen von Liebe und Beziehungen, von Treue und Verbindlichkeit überhaupt nicht von Heterosexuellen mit gesunden Empfindungen unterscheiden. Die versuchen, genauso wie ihre heterosexuellen Geschwister, ihre Liebe verantwortungsvoll nach Gottes Willen/ Jesu Geboten zu leben. Und die sich dabei nicht mehr und nicht weniger sündig sind als ich und andere (menschlichen Sünder und sündigen Menschen die wir nunmal alle sind) in heterosexuellen Beziehungen verhalten.

        Was denken Sie? Können Sie mir dazu Ihre Sichtweise schildern?

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        1. Lesen Sie, was im Katechismus der Katholischen Kirche zu dem Thema Homosexualität finden.
          Nie habe ich – auch nicht als noch evangelikale Christin – etwas gelesen, das so wertschätzend ist.
          Auch ich als hetereosexuell empfindende Christin – und ja, auch mit 59 Jahren kennt man diese Empfindungen noch – bin zur Enthaltsamkeit aufgerufen, da Gott die Sexualität ganz klar in einer Ehe zwischen Mann und Frau verortet hat, u.a. um die Erde zu bevölkern.
          Und: es geht nicht immer darum, dass man glücklich gemacht werden soll.
          Nur Gott kann uns glücklich machen, selbst wenn wir eine „Dunkle Nacht der Seele“ erleben .. grade, weil wir einsam sind und allein ..
          Damit kriminalisiere ich aber nicht meine Empfindungen, genauso wenig wie Chris, sondern ich kann alles JESUS hinhalten und sagen: Hilf DU, sorge DU. Ja, ich kann sogar bitten: HEILE DU. Danke.

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    2. Lieber Chris,
      da Sie ja auch immer wieder Biographisches hier einbringen, möchte ich auch etwas Persönliches fragen.
      Ich als heterosexuelle Christin 😉 habe zum Glauben ganz ohne die Bibel, nur über die mündliche Verkündigung gefunden. Meine Meinung zu Homosexualität war immer „klar“ die konservative. Erst als ich mich mit den Bibeltexten zum Thema Homosexualität beschäftigt habe, habe ich festgestellt, dass das alles gar nicht so „klar“ ist, wie mir meine geistlichen Lehrer das immer dargestellt hatten.
      Und erst als ich in Austausch mit homosexuell Empfindenden war, habe ich festgestellt, dass sie überhaupt nicht so schlimme, schräge, sündige Empfindungen haben, sondern ganz genauso wie ich sich verlieben, Sehnsucht nach Verbundenheit, Treue und Respekt haben.

      Ich verstehe nicht, wie Menschen wie zB Sie ihre Empfindungen und ihre Sexualität so dermaßen abwerten und kriminalisieren können, dass sie sich mit den Vergewaltigern, Knabenschändern, Lustknaben, Lüstlingen uns all jenen anderen in den biblischen Texten identifizieren, die Gott mit Götzen und Menschen vertauscht und im Ehebruch zu Lustzwecken mit Menschen gleichen Geschlechts ausschweifend zugange waren.
      Ich kann nachvollziehen, dass man aus christlicher Perspektive Menschen ans Herz legt, ihre Neigungen nicht auszuleben, wenn deren Empfindungen ungesund und ausschließlich durch Vergötterung des Geliebten, Wollust und Gier nach entwürdigenden Sexualpraktiken geprägt sind – was nach den biblischen Texten und deren christuszentrierter Auslegung der Tat Sünde ist, weil das gegen Jesu oberstes Gebot verstößt.

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      1. @Hallo Kaja: Vor einigen Tagen haben Sie mir zu dem Thema geschrieben, daß wir kein gemeinsames Fundament haben und sich deshalb jede weitere Diskussion erübrigt – nun führen Sie die gleiche Diskussion fort. Ich habe Ihnen ja bestätigt, daß wir tatsächlich keine Gemeinsamkeiten haben, also sollten wir es dabei in Zukunft doch wirklich belassen.

        Unser Herr Jesus Christus, ganzer Gott und ganzer Mensch, liebt nicht die Sünde, für die Er den stellvertretenden Sühnetod auf sich genommen hat, sondern den Sünder – die Kaputten, Verlorenen, Kranken … Unsere (Nächsten-) Liebe läßt uns Menschen begegnen, um sie zur Erlösung und Errettung in Christus zu rufen, nicht um sie ihn ihrer Verlorenheit zu bestätigen und ihnen zu sagen, wie „schön“ ihr Lebenswandel ohne Gott ist, was am Ende ihres Lebens in die Hölle führt. Was z.B. homosexuelle Sünde ist, lesen wir in der Bibel.

        Was uns Christen in den Gemeinden angeht, so sollen wir untereinander den, der Sünde getan hat, lieben, seine Sünde aber klar offenlegen und ihm helfen, ihn aber absolut nicht darin bestärken, weiterhin dieser alten Natur nachzugehen, ganz gleich, um welche Sünde es sich handelt. Wenn er aber nicht davon abläßt und bewußt, willentlich und vorsätzlich weitersündigt, hat das unangenehme Folgen sowohl praktisch in der Gemeinde, im Umgang miteinander, als auch vor dem HERRN. (Man muß sich aber auch ehrlich fragen, was es mit der Bekehrung auf sich hat, wenn man dauerhaft gerne in Sünde weiterlebt, denn bei einem Bekehrten wird sich der Heilige Geist mahnend bemerkbar machen, bei einem vermeintlich Bekehrten nicht.)

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        1. Lieber Chris
          Bei der Frage nach dem gemeinsamen Fundament ging es um das Verständnis der Bibel. Und haben wir keines, weil Sie nicht zwischen Bibeltext, Gottes Wort und Ihrer Auslegung unterscheiden können oder wollen.

          Hier geht es um eine persönliche Frage. Und da habe ich Sie konkret und bewusst um Ihre persönliche Sicht, der Schilderung Ihrer inneren gedanklichen Prozesse gebeten.

          Leider antworten Sie mir auch hier wieder ausweichend mit den immergleichen frommen Allgemeinplätzen. Als würden Sie gar nicht als Person existieren sondern wären einfach nur ein Roboter, der immer nur dieselben Satzkombinationen ausspucken kann, wenn man den Knopf „Homosexualität“ drückt. Als ginge es im Christlichen Glauben nie um uns als Menschen und Personen und unsere Existenz, sondern darum, die richtigen Verse sprechen und abnicken zu können.

          Schade, ich hatte mir gerade bei Ihnen als homosexuellem Christ – genauso wie bei den anderen homosexuellen Christen, mit denen ich im Austausch war und deren Lebensgeschichten ich mir angehört habe (und die eine ganz andere Sichtweise haben als Sie) – eine persönliche Perspektive gewünscht.

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        2. P.S@Chris

          Und was mich wirklich empört ist, dass sie Christen ihr echtes Bekehrtsein absprechen anhand der Tatsache, ob sie sich danach noch als homosexuell akzeptieren oder nicht.
          Sie haben absolut kein Recht dazu, darüber zu urteilen, ob jemand wirklich bekehrt ist oder nicht.
          Das ist Gottes Sache. Sie setzen sich hier ganz deutlich und sichtbar an Gottes Stelle. Da sollten Sie sich mal fragen, wer hier eine Sünde begeht (falls Sie es selbst nicht erkennen: Sie verstoßen hier massiv gegen die Gebote 1 und 8)

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          1. @Hallo Kaja: Nein, das tue ich nicht, denn in der Bibel sagt Gott ja, wer in unseren Gemeinden wahr bekehrt ist und wer sich nur „reingeschlichen“ hat und Irriges bringt. Es gibt superviele Stellen in Gottes Wort, wer wahr bekehrt ist und wer das nicht ist bzw. woran man „falsche Christen“ erkennt.

            Daß Sie nun wieder die unbequeme Wahrheit, die eben auch Unangenehmes anspricht, anstößig finden, wundert mich nicht nach all dem, was ich in den letzten Wochen von Ihnen gelesen habe.

            Jemand, der sagt, er sei Christ, dann aber an vielen Stellen in seinem Leben zeigt, daß er doch keine „neue Schöpfung“ ist und folglich bewußt und willentlich ganz nach der alten Natur lebt, ohne daß sich der Heilige Geist mahnend und zurechtweisend bemerkbar macht, kann nicht bekehrt sein.

            Sie dürfen die Bibel nicht mit dem politisch korrekten Parteiprogramm der Grünen oder der SPD verwechseln. Ich finde, daß Sie immer sehr weltlich argumentieren. Das irritiert mich. Gott ist nicht bloß „nett“ und „lieb“ – Er ist heilig, Er ist der Ewige.

            Ihnen dennoch eine gute Zeit.
            Chris

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          2. @Chris
            Sorry, aber ich finde keine einzige Stelle in der Bibel, an der steht, dass man einen wahren, bekehrten Christen an seiner Haltung zu homosexueller Orientierung erkennen kann. Nennen Sie mir diese supervielen Stellen doch bitte!

            Ich argumentiere überhaupt nicht „weltlich“ (was auch immer das sein soll). Sie warten hier andauernd mit leeren frommen Worthülsen auf und werfen sie mir unterstellend entgegen. Ich argumentiere auf der Basis dessen, was Sie und andere Homosexuelle über ihre Orientierung beschreiben und was Jesus das OBERSTE GEBOT und die ZUSAMMENFASSUNG VON GESETZ UND PROPHETEN (i.e. GOTTES WORT) gennant hat. Haben Sie das schon vergessen? Sie können das in meinen Kommentaren nachlesen.

            Ja, natürlich kommen Sie nun auch mit der Phrase der „unbequemen Wahrheit“ an – die wird immer dann eingesetzt, wenn man keine Argumente mehr hat. Wissen Sie, für MICH ist das überhaupt nicht unbequem, was Sie schreiben. Ich bin heterosexuell, mich persönlich tangiert das nicht. Aber ich leide mit allen homosexuell Empfindenden, die von Christen mit einer angeblichen KLAREN Aussage Gottes und einer „Wahrheit“ gequält werden und sich selbst quälen, die keine ist.

            Dass Gott die Liebe ist, steht für mich überhaupt nicht im Widerspruch dazu, dass er der Ewige und der Heilige ist. Im Gegenteil. Liebe kann ganz schön wehtun, wenn Sie einem aufdeckt, wo man nicht im Sinne der Liebe handelt. Und ich hoffe doch sehr darauf, dass wir in Ewigkeit nicht in Furcht vor einem Wüterich leben werden und nicht von Zorn und Hass umgegeben sein werden, sondern von Liebe. Sie nicht?

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          3. @Hallo Kaja: Ich möchte gerne als Ergänzung noch schreiben, daß mein Lebenswandel auch nicht immer heilig ist, auch wenn wir der „Stellung“ nach heilig bzw. Heilige sind. Ich mache genauso Fehler, wie alle anderen Menschen es auch tun. Ich falle in Sünde, habe Fehltritte und bin ganz sicher nicht vollkommen, was mein Leben in dieser kaputten Welt mit all den schädlichen Einflüssen angeht. Vielleicht geht das in meinen Kommentaren verloren, weil „pro“ ja eine Online-Zeitung ist, kein Forum, so daß die Anzahl der Zeichen im Kommentarfeld begrenzt ist für Ausführliches. Das kann dann dazu führen, daß ich den Eindruck erwecke, total erhaben und selbstgefällig zu sein, was mitnichten so ist.

            Es bleibt doch die Frage, wie man mit Sünde umgeht. Ein Christ wird sie nicht schön finden, darum bemüht sein, davon abzulassen, und in Unruhe sein durch den Heiligen Geist, während ein Ungläubiger da keinerlei Scham gegen sich selbst und gegen den HERRN hat und keine Traurigkeit, keinen Ekel und dergleichen empfindet – und solche finden sich, Gott warnt uns hier in seiner Schrift, in der einen Kirche oder Gemeinde mal mehr, mal weniger, aber es gibt sie. Das anzusprechen, ist in einer Zeit, in der alle „ihr Ding“ machen sollen und sich jeder in seinem weltlichen Lebenswandel bestätigt sehen möchte, verpönt und natürlich hart, dabei sollte man es doch viel eher als eine wunderbare Chance nutzen und sehen, sich tatsächlich zu bekehren, um am Ende nicht verlorenzugehen und Zeugnis abzulegen für den Herrn.

            Gute Predigten dazu gibt es hier: https://www.youtube.com/c/Hoffnungskirche/videos

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          4. @Chris (Teil 1)
            Aus meiner „bibeltreuen“ Zeit kenne ich all Ihre Formulierungen und Vorwürfe gut und damals habe ich nicht wahrgenommen, wie anmaßend sie sind – im Rückblick bin ich sehr darüber erschrocken.
            Mir ist schon klar, dass Sie das sehr ernst meinen mit der Sünde und Jesus und dem gottgefälligen Leben. Nur finde ich einfach in der Bibel keine klare Aussage darüber, dass das, was Sie Sünde nennen, auch Sünde ist. Oder dass sich an der Haltung zu Homosexualität entscheidet, wer bekehrt ist.

            Und deshalb geht es aus meiner Sicht hier nicht um die Frage, ob jemand ernsthaft nach Gottes Willen lebt oder sich der Welt hingibt.
            Und deshalb denke ich eben, dass Sie sich völlig umsonst so abmühen.

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          5. @Chris (Teil 2)
            Was ich auch sehe, ist, dass selbst innerhalb der sog. „bibeltreuen“ Szene keinerlei Einigkeit herrscht. Die einen sagen, schon das homosexuelle Empfinden sei Sünde und „schändliche Begierde“, für die anderen beginnt die Sünde erst mit dem sogenannten „Ausleben“ (wobei auch hier niemand genau festlegt, was damit gemeint ist), wieder andere sagen, Homosexualität sei dasselbe wie Analverkehr und das sei Sünde (wie auch immer sie sich erklären, wie sich die Leviticusstelle auf lesbische Frauen beziehen soll und dass „bei einer Frau liegen“ Analverkehr bedeutet 🤷🏼‍♀️). Und noch andere meinen, die Formulierung „er schuf den Menschen männlich und weiblich“ will eindeutig darauf hinweisen, dass gleichgeschlechtliche Paare von Gott nicht gewollt und nicht gesegnet sind.

            Also schon anhand der Vielzahl der Interpretationen innerhalb der Gruppe derer, die behaupten, Gottes Wort sei eindeutig, könnte man doch eigentlich auch als „Bibeltreuer“ schon drauf gekommen sein, dass GOTTES WORT so klar nicht ist. Warum gesteht man dann auch nicht anderen Leuten einen Interpretationsspielraum zu, sondern unterstellt ihnen Lauheit, Irrlehre, Abfall von Gott usw.?

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          6. @Chris
            Ich will Ihnen noch ein Zitat von Pfarrer Christoph Blumhardt mit auf den Weg geben über die Liebe Gottes. Das macht so wunderbar deutlich, weshalb seine Liebe, Heiligkeit und Ewigkeit untrennbar zusammengehen (müssen):
            „Die Liebe Gottes zerschmelzt alles Schlechte, alles Gemeine, alles Verzweifelte; die Liebe Gottes zwingt auch den Tod. Aber es muß eine Gottesliebe sein; eine Liebe, die auch die Feinde liebt; eine Liebe, die unentwegt durch alles hindurchschreitet wie ein Held und sich nicht beleidigen, nicht verachten, nicht wegwerfen läßt; eine Liebe, die mit dem Helm der Hoffnung auf dem Haupt durch die Weit schreitet. Wir haben es bis jetzt nicht genug gewagt, zu sagen: Jesus ist geboren, und darum sind alle Kreaturen geliebt. … Jesus will als die grenzenlose Liebe Gottes verstanden werden. In dieser Liebe will er die Flamme sein, an der wir uns rein brennen. Es ist nur die Liebe, nur das Erbarmen Gottes, das uns in sein Gericht nimmt, damit wir frei werden von allem, was uns jetzt zu Sklaven und unglücklichen Menschen macht, die heute leben und morgen im Dunkel des Todes verschwinden.“

            Ich wünsche Ihnen sehr eine Begegnung mit dieser Liebe!

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          7. @Kaja, anmaßend ist die Haltung von uns Menschen Gott und seine Gebote klein zu machen und wegzudiskutieren. Gott ist der Töpfer und wir sind der Ton. Wir wissen nicht warum Gott Leid zulässt. Wir wissen nicht warum Gott in einer Sache eingreift und in einer anderen nicht. Wir wissen, dass Gott sehr wohl unsere Gebete hört. Dennoh Gott ist Gott er ist ewig richtig wahr. Seine Gebote gelten. Genauso gelten die Konsequenzen eines gottlosen Lebens. Der einzige Weg den wir kleinen verzweifelten winzigen Menschen haben ist der durch Jesus Christus. Ohne ihn wäre ich verloren. Gott möchte das unser Leben schon hier auf dieser Erde gelingt und er will uns vor den Fallstricken bewahren die uns schaden. Deshalb sagt er ganz klar was wir tun sollen. Nämlich Zeugen zu sein und zu glauben und Ihn zu vertrauen. Er sagt uns auch was nicht gut ist für uns – ganz klar. Weil es uns schwer fällt an Gott zu bleiben und Sünde zu hassen und vor allem von ihr zu lassen – könnene wir dafür beten und Gott wird uns helfen.

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          8. @Gast
            Genauso sehe ich das auch.
            Deshalb lege ich hier immer wieder Zeugnis ab von Jesus und seiner Lehre. Auch wenn Ihnen das nicht passt und Sie mich der Lügen bezichtigen und Sie neue Gebote Gottes hinzuerfinden, die er gar nicht gegeben hat. Und auch wenn Sie immer wieder ohne jeden Beleg von „klaren Aussagen“ Gottes reden.

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          9. Liebe Kaja, die Belege wurden ausreichend angeführt und zitiert. Gern gebe ich hier wieder Zeugnis aus der Schrift. 1.Röm 1 vers 24-32 (für Carvalho ja auch die forderen Versehe gehören zur vollständigen Stelle) Interessant ist die Aufzählung von Sünde. Neid, Bosheit, Habgier usw. das ist alles eine Folge davon, dass sich Menschen von Gott abgewendet haben. Besonders hervorgehoben wird das Gericht dieser Sünde über den Menschen im Vers 27 beschrieben. Wenn sich Gott dem Menschen abwendet gibt er den Menschen hin ein besonders schwerer Fall von Gottlossigkeit wird hier die Homosexualität beschrieben. Wörtlich: “ desgleichen haben auch die Männer den natürlichen Verkehr mit der Frau verlassen und sind in begierde zueinander entbrannt und haben Mann mit Mann Schande getrieben und den Lohn irrer Verirrung, wie es ja sein musste an sich selbst empfangen. Paulus sagt das es eine Verirrung ist und eine Art Selbstgericht.

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          10. Lieber Gast,
            offenbar haben Sie die Diskussionen der letzten Wochen inhaltlich überhaupt nicht verfolgt. Da habe ich zB mit Jericho ausführlich über die Stelle im Römerbrief geschrieben. Und dargelegt, weshalb es eben gerade WEGEN der Argumentationsweise des Paulus an dieser Stelle klar erkennbar nicht um Menschen mit einer homosexuellen Orientierung gehen kann.

            Es ist schade und traurig, dass Sie sich so wenig für Inhalte interessieren aber doch dauernd gegen meine Argumentation schießen, ohne sie überhaupt gelesen zu haben.

            Damit beende ich unsere Diskussion. Sie ist für mich reine Zeitverschwendung, weil Sie sich eh nicht für textbasierte Argumentation interessieren.

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        3. Liebe Kaja, alles klar Paulus hat im Römerbrief etwas völlig anderes gemeint als er konkret geschrieben hat. Aus meiner Sicht ist das, dass Ende eine konstruktiven Diskussionsbasis anhand der Schrift. Wenn wir nicht akzeptieren wollen was geschrieben steht dann ist das eben so. Christen lesen was Paulus sagt und hören darauf. Es ist das beste direkt an die Quellen zu gehen. Was mich wundert mit welcher enormen Motivationskraft versucht wird die Schrift klein zu machen oder den Sinn in das Gegenteil zu verdrehen. Paulus hat auch zu einfachen Menschen gesprochen (wie zum Bsp. Gast) oder auch zu den schlauen Carvalhos, beide konnten verstehen was Paulus sagt – es war eindeutig – es ist eindeutig.

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          1. Nein, Paulus hat GENAU DAS gemeint, was er geschrieben hat. Ich habe nirgends seine Worte kleingeredet und, das hätten Sie bemerkt, wenn Sie meine Argumentation gelesen hätten, bin exakt seiner Argumentationslinie von Römer 1 bis Römer 2 gefolgt.
            Sie tun das Gegenteil, argumentieren von hinten nach vorne. Und nur deshalb kommen Sie zu dem Schluss, Paulus hätte hier über Schwule und Lesben geschrieben.

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          2. Übrigens – zum Schluss: das was Paulus damals schrieb, war für seine Adressaten eindeutig. Und es ist auch heute noch eindeutig – vorausgesetzt, wir folgen SEINER Argumentation und versetzen uns in die Köpfe SEINER Adressaten!

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    3. Hallo Chris,
      vielen Dank für Ihre Offenheit und Ihren Bericht. Volle Zustimmung. Bleiben Sie auf diesem Weg.

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  13. Ganz ehrlich, ich finde es doch teilweise sehr befremdlich, was für Kommentare die ganze Causa doch hervorbringt…Aussagen wie Jesus hätte nun eingegriffen etc. zeugen von einer unglaublichen Hybris und Inanspruchnahme des Unverfügbaren für die eigene Agenda. Manche scheinen nie zu verstehen, dass jede Auslegung IMMER von Vorannahmen und Vorentscheidungen beeinflusst ist (ja, auch die „Progressive“). Daher sollte man sich tunlichst hüten, das eigene Verständnis und die eigene Auslegung als derart alternativlos hinzustellen, wie es die werten Bibel-Fundamentalisten tun. Es sollte zu denken geben, dass dieser Umgang mit der Bibel erst seit ungefähr hundert Jahren existiert und meilenweit vom reformatorischen Verständnis entfernt ist.
    Den an ehrlicher Selbstreflektion Interessierten sei das Buch Ingolf Dalferth – Wirkendes Wort empfohlen.

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  14. @Jannik
    Ich stimme Ihnen in Hinblick auf das hermeneutische Problem vollauf zu.
    Was mich in dieser Sache aber weit mehr befremdet, ist das Maß an Empathielosigkeit:
    Hier wird gefeiert, dass ein Pastor andere Menschen diffamieren darf, weil die Form seiner Diffamierung eben gerade noch durch die Meinungs- und Religionsfreiheit gedeckt sei. Es kommt bei keinem dieser eiskalten Frommen in den Blick, dass das Christentum und die Kirchen (auch die Freikirchen!) eine horrende Beschädigungs-, Zerstörungs- und Kriminalgeschichte zu Lasten homosexueller Menschen haben. Die Betroffenen kommen – wie so oft – nicht zu Wort. Die eigene Schuld und die eigene Schande wird nicht thematisiert, denn man ist ja selbst das Opfer des Mainstream oder des Zeitgeistes oder wie auch immer die Phantasmen heißen, mit denen man sich in Funmdamentalien auf die Seite der Guten mogeln möchte.
    Die sexuelle Orientierung ist ein Wesensmerkmal des Menschen, das moralisch indifferent ist, das ist die notwendige Folge aus den Befunden humanwissenschaftlicher Erkenntnisse. Wenn das in Funmdamentalien nicht erkannt wird, steht man eindeutig auf der Seite des moralischen Unrechts.

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  15. Mit seiner miesen Ausdrucksweise und seiner Selbstdarstellung wird Olaf Latzel keine Homosexuellen für Jesus Christus gewinnen können.
    Ich habe eine andere Wortwahl:
    Der lebendige, in der Bibel bezeugte Gott und Schöpfer der Menschen weiß doch am besten, wie ein sinnvolles Leben gelingt und dazu gehört eben nicht die Homosexualität!!!

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    1. Herr Dieterle,
      Ihre Aussage, dass Homosexulität nicht mit einem sinnvollen und gelingenden Leben kompatibel sein soll, ist ein so menschverachtender Unsinn, dass einem dazu nichts mehr einfällt! Woher nehmen Sie diiesen Quatsch? Wieviele homosexuelle und queere Menschen kennen Sie?

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      1. Hall Carvalho,

        hier ist nicht die Gelegenheit für einen theologischen Aufsatz, daher nur zwei Bibelaussagen:

        Du sollst nicht bei einem Mann liegen wie bei einer Frau; es ist ein Gräuel. 3.Mose 18,22

        Jesus Christus spricht in Matthäis 11,29:
        Stellt euch unter meine Leitung und lernt bei mir; dann findet euer Leben Erfüllung.
        (Die Gute Nachricht Bibel)

        Aus meiner Tätigkeit als Heilpraktiker / Psychotherapie weiß ich, wie die Abkehr von der Homosexualität bei den Betroffenen, die aus eigener Intitiative kommen und eine Veränderung wünschen, entlastend wirkt.
        Ein Patient sagte mal im Erstgespräch „Ich will das nicht mehr von hinten, Sie wissen schon was ich meine“.

        Ich möchte Ihnen diesen Artikel empfehlen:
        Hoffmann, Markus: Homosexualität – Sichtweisen. In: Weisses Kreuz, 2001, Heft 6, S. 4-9.

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        1. @C.F.Dieterle
          Sie setzen jetzt aber nicht ernsthaft „Homosexualität“ mit Analverkehr gleich?
          Was für eine schreckliche, irreführende Verkürzung!

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        2. Ich kann mich da Kajas berechtigter Anmerkung anschließen. Wer Homosexualität auf den Geschlechtsverkehr allgemein und den Analverkehr im besonderen reduziert, stuft uns Homosexuelle zu triebgesteuerten Menschen ohne jeden Sinn fur die „Ästhetik der Liebe“ herab. Das tun leider manche Christen.

          Wir Homosexuelle können uns verlieben und lieben genau so, wie es Heterosexuelle tun. Umgekehrt müßte man ja dann behaupten, Heterosexualität bestünde auch nur aus der Befriedigung sexueller Lust, nicht aus dieser besonderen Liebe, die auf ehrlicher Anteilnahme aneinander, aufrichtiger Treue füreinander und tiefer Zuneigung zueinander gründet, einer Liebe, die man in der Regel nur zu einem einzigen Menschen empfindet und die sich von einfacher freundschaftlicher Liebe unterscheidet.

          Genau das ist ja die große Herausforderung für uns schwule Christen und lesbische Christinnen, nämlich dessen, was für heterosexuelle Geschwister das Leben lebenswert macht (also ein Leben, das man in Gemeinschaft mit dem Partner oder der Partnerin teilt, um u.a. gemeinsam den Weg durch die Welt zu gehen, einmütig zu lieben und geliebt zu werden …), entbehren zu müssen. Das bedeutet letztlich, daß man auch immer wieder Zeiten der Einsamkeit haben wird. Für uns bedeutet, „enthaltsam“ zu sein, ja nicht nur, keinen Sex zu haben, es bedeutet, allein zu sein. Um so wichtiger ist es, in gute Gemeinden und christliche Freundschaften eingebunden zu sein. Mit nur einer Stunde Gottesdienst sonntags ist zwischenmenschlich nichts gewonnen – dann vereinsamt man gänzlich.

          Psalm 119,50 / 2. Konrinther 1,5

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          1. @Chris
            Danke für den Kommentar.
            Nun bekomme ich ja dich noch einen Einblick in Ihr Menschsein und Ihr Inneres. Das ist schön.
            Und zugleich finde ich es so traurig.
            Wenn Sie doch selbst wissen, dass Sie nicht von schändlicher Begierde befallen sind und nicht zu den in der Bibel genannten Lustknaben und Knabenschandern gehören oder ihre Homosexualität sich nicht auf Analverkehr (wenn das in Leviticus überhaupt gemeint ist) reduziert oder Sie Ihre Ehefrau verlassen um mit Männern Schande zu treiben – weshalb beziehen Sie denn dann alle diese biblischen Aussagen auf sich und leiten daraus ab, dass es Ihnen verboten ist, eine liebevolle Beziehung einzugehen?

            Ich kann das wirklich nicht nachvollziehen.

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          2. Kleine Ermutigung: Sie sind nicht allein. Es gibt unzählige Christen, die nicht homosexuell sind, aber ungewollt dennoch ohne Ehe- bzw. Partnerschaft durchs Leben gehen müssen. Warum das so ist, reißt Jesus selbst in Mt 19 an. Bei vielen ist es die gesundheitliche oder psychische Konstitution, teilweise auch durch Dritte bewirkt, bei anderen sind es die Lebensumstände, der Beruf, das verpasste Zeitfenster oder die zunehmende Unattraktivität und Entfremdung. Viele ringen mit Gott über dieser Frage: Warum ich? Was habe ich falsch gemacht? Und warum hilfst du mir nicht? – Kleine Ermutigung für alle: Um uns herum, „in der Welt“ gibt es noch viel mehr Menschen, denen es so geht, und vielen fehlt noch viel mehr als nur ein Partner. Seit gestern habe ich mehrere von ihnen auf der Straße gesehen, in ihrer Trauer und Verzweiflung. Beten wir, dass Gott uns selbst „Brot des Lebens“ gibt, und wir viel davon weitergeben können. Vertrauen auf Gott bewährt sich in der Not, nicht im Überfluss. Den wird es in der Ewigkeit geben. Shalom!

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          3. @Donald
            BITTE, BITTE lesen Sie Ihre Bibel ordentlich!!!!
            In Mt 19 geht es wörtlich um VERSCHNITTENE, das griech. Wort dafür ist bei uns eingedeutscht worden. Es heißt „Eunuch“. Es geht da um kastrierte Männer!
            Es ist eine absolute Vergewaltigung des Textes, das hier auf Homosexuelle zu beziehen!!
            Und nein, das ist nicht ermutigend. Das ist einfach nur tragisch und schlimm, was Sie da dem Text und den Betroffenen antun.

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          4. @Kaja: In Mt 19 lehrt Jesus die Jünger implizit, dass Angst vor dem Scheidungsverbot kein Grund ist, auf die Ehe zu verzichten, eine Ehe jedoch nicht allen möglich ist, da es ganz unterschiedliche und überwiegend „nicht selbstbestimmte“ Gründe gibt, warum Menschen auf Partnerschaft, Ehe und/oder Kinder verzichten müssen. Das hat Gott jedoch im Blick („gegeben“), und es ist auch in das Thema Berufung verwoben, ganz unabhängig von der konkreten Ursache. Mit „Eunuchen“ sind hier erkennbar nicht nur „kastrierte Männer“ im engen Sinne gemeint, daher auch die deutsche Übersetzung „Verschnittene“.

            Um Homosexualität geht es in dem Text und in meinem Kommentar überhaupt nicht, sondern um den Hinweis, dass Chris mit seinen Herausforderungen und seinem Wunsch, in alledem Gott treu zu bleiben, nicht alleine ist, sondern viele Menschen auch in unseren Gemeinden diese Herausforderung und die unerfüllten Wünsche teilen, auch wenn die Ursachen ganz unterschiedlich sind.

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          5. @Donald
            Ich habe mir Ihre Argumentation nochmals durchgelesen.
            Ich verstehe nicht, weshalb Sie im Eingehen auf Chris einen eindeutigen Konnex zu zur Ehelosigkeit gezwungenen Homosexuellen herstellen, aber gleichzeitig behaupten, Ihnen ginge es nicht um Homosexuelle.

            Hinsichtlich Ihrer reichlich weit vom Text entfernten Interpretation des Begriffs eunouchoi und Ihrer Vorstellung von Berufung gäbe es noch viel zu sagen. Ich belasse es angesichts der langen Diskussionen der vergangenen Wochen hier bei PRO dabei, dass es weder sprachlich noch kontextuell noch historisch irgendeinen Grund gibt, den Text anders zu deuten als auf kastrierte, zeugungs- & somit nach antikem Verständnis heiratsunfähige Männer.

            Den Shalom Gottes wünsche ich Ihnen auch!

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  16. Habe noch nicht alle Kommentare gelesen. Aber der Artikel spricht mir aus der Seele, zumal als Katholikin. Ich habe vor Jahren, da war ich selbst noch evangelikal-freikirchlich, eine Predigt von O Latzel gehört, in der er ebenso „wortgewaltig“ über den katholischen Glauben gesprochen hat, wie auch über den Islam. Leider habe ich mir den Titel der Predigt nicht gemerkt – so dass ich sie nicht verlinken kann.
    Vielleicht ist ja Luther sein Vorbild, Jesus Christus wohl eher nicht. Ohja, Jesus nennt die Pharisäer: Otterngezücht und übertünchte Gräber – welche gleichwertige Bezeichnung das in der heutigen Sprache wäre, weiss ich nicht. Aber ER ist Gottes Sohn.
    Weder Paulus noch Petrus haben die Welt und Andersgläubige beschimpft unter dem Vorwand: es wären ja nur die Taten gemeint und nicht die Menschen selbst. Es vollbringen aber die Menschen die Taten.

    Diese Sprache lädt niemanden zum Glauben ein und zur Erkenntnis der Freiheit. Und wir alle wirken nunmal zuerst über die Sprache. Wieviele Weltmenschen und auch homosexuell Empfindende wie auch Esoteriker usw kennt fast jeder von uns, die sich durch Freundlichkeit und Sanftheit auszeichnen? Ich kenne einige .. und leide, weil sie das Reich Gottes nicht erben werden .. wie ihnen Jesus Christus und Seine Freiheit nahe bringen? Bestimmt nicht durch eine deftige Wortwahl.
    Manchmal ist Schweigen besser als Reden. Hat nicht Jesus geschwiegen, als ER angeklagt wurde?
    Und wie schwer ist das Schweigen manchmal.

    Galater 5,22.
    Täte uns allen gut.

    Und: ich bin sehr konservativ.

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  17. Herr Latzel wurde freigesprochen, jedoch hat die Staatsanwaltschaft Revision eingelegt. Meines Wissens muss in dem Fall ein Verfahrensfehler nachgewiesen werden, um das Verfahren neu aufzurollen.
    Zum Regenbogen: Der echte hat 7 Farben, der LGBT Bogen nur 6 Farben.

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