Berlin bekommt Drei-Religionen-Kita

Jüdische, christliche und muslimische Kinder in einer Kita: Das soll es ab kommendem Jahr in Berlin geben. Es ist nicht das erste Projekt dieser Art.

In Berlin soll ab 2023 ein Drei-Religionen-Kita-Haus mit einer jüdischen, einer christlichen und einer muslimischen Kindertagesstätte entstehen. Das Modellprojekt werde einen Lernort schaffen, in dem das Zusammenleben der verschiedenen Religionen von frühester Kindheit an gelebt werde, erklärten die Träger am Dienstag.

Der Verein zur Förderung der jüdischen Bildung und des jüdischen Lebens, Masorti, der Evangelische Kirchenkreisverband für Kindertageseinrichtungen Berlin Mitte-Nord und das Deutsche Muslimische Zentrum Berlin verantworten das Projekt im Bezirk Friedrichshain-Kreuzberg gemeinsam.

Das Gebäude für 135 Betreuungsplätze werde auf einem Grundstück der Evangelischen St. Markus-Gemeinde errichtet, hieß es weiter. Der 6,9 Millionen Euro teure Bau soll aus dem Kita-Ausbauprogramm des Senats, Stiftungsgeldern und Mitteln der Trägerorganisationen finanziert werden.

Das Konzept richte sich an Familien, denen die Pflege der eigenen und der Austausch mit anderen Religionen am Herzen liegt, hieß es. Ein christlich-muslimischer Kindergarten wurde bereits 2018 im niedersächsischen Gifhorn eröffnet. Seit 2020 gibt es auch in Pforzheim die multireligiöse Kita „Irenicus“ (eine Reportage dazu lesen Sie in Ausgabe 6/2021 von PRO).

epd
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2 Antworten

  1. Kein Mensch wird als Gläubiger geboren. Kein Kind kann sich aus freiem Willen zu einer Religion bekennen. Warum lässt man die Kinder nicht einfach Kinder sein? Sie können sich ja später noch als mündige Erwachsene zu einem Glauben bekennen, wenn sie es denn wollen.

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    1. Sie formulieren die klassisch atheistische Position. Aber Väter und Mütter möchten ihren Kindern die wichtigsten Orientierungshilfen zum Leben in der Welt geben, und deren Grundlage ist der Glaube. Unser Grundgesetz und jede gerechte Ordnung in der Welt garantiert, dass sie das Recht dazu haben.

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