US-Evangelikale streiten über Corona-Impfung

Knapp die Hälfte der weißen US-Evangelikalen zieht in Betracht, sich nicht gegen das Coronavirus impfen zu lassen. Zwischen frommen Befürwortern und Impfgegnern ist nun ein Streit entbrannt.
Von Anna Lutz
Eric Metaxas hat ein neues Buch vorgelegt, in dem er die Lebensbilder von sieben Frauen, die Geschichte schrieben, vorstellt

45 Prozent aller weißen US-Evangelikalen wollen sich „eher nicht“ gegen das Coronavirus impfen lassen. Das sind weit mehr als unter amerikanischen Protestanten im Allgemeinen (36 Prozent) oder etwa unter allen Weißen Bürgern (27 Prozent). Unter den schwarzen Protestanten sind 33 Prozent skeptisch, was das Impfen angeht.

Bei Atheisten und Agnostikern ist die Impf-Ablehnung hingegen bei weitem am geringsten. Diese Zahlen hat das amerikanische PEW Research Center im Februar erhoben – anderthalb Monate später sorgen sie für Aufruhr in den US-Medien.

Denn zusätzlich zur Statistik hat sich nun auch der prominente evangelikale Buchautor und Moderator Eric Metaxas gegen das Impfen ausgesprochen. Im März twitterte er „Lasst euch nicht impfen“, seitdem postet er via Facebook und anderen Sozialen Medien immer wieder kritische Beiträge zum Thema.

In einem Video etwa warnt ein Arzt namens Ryan Cole vor Langzeitfolgen der mRNA-Impfungen aus dem Hause Pfizer/Biontech wie Krebs oder Autoimmunerkrankungen. Facebook hat das Video seines Vortrags derweil als Fehlinformation gekennzeichnet.

Die New York Times nahm das kurz vor Ostern zum Anlass, eine grundsätzliche Impfverdrossenheit unter Evangelikalen festzustellen. „Dieser Opposition liegt ein Mix aus religiösem Glauben und einem althergebrachten Misstrauen gegenüber etablierter Wissenschaft zugrunde und das wird zusätzlich befeuert durch ein breites kulturelles Mistrauen gegenüber Institutionen und einem Zug hin zu Online-Verschwörungstheorien“, schreibt die Zeitung. Und warnt: Die Größe dieser Opposition könne Amerikas Fähigkeit, die Pandemie zu überwinden, erheblich einschränken – denn schließlich setzt das Land wie alle anderen, die sich an der Impfkampagne beteiligen, auf Herdenimmunität.

Die Washington Post griff das Thema bereits Anfang März auf und sieht in der Impfablehnung Evangelikaler ein Zeichen ihrer Entfremdung von der Wissenschaft. Impf-Skepsis sei „Teil einer populistischen Revolte gegen Eliten, die Evangelikale als feindlich gesinnt gegenüber ihren Werten sehen“.

Dämonisierung Evangelikaler?

Metaxas selbst sieht in der Berichterstattung eine „Dämonisierung Evangelikaler“, wie er in seiner eigenen Sendung erklärte. Die Impfkampagne und die Überlegung, gesellschaftliche Freiheiten an verabreichte Impfungen zu knüpfen, verglich er mit Nazi-Deutschland und bezeichnete sie als den Beginn eines neuen Dritten Reichs.

Doch längst nicht alle Evangelikale folgen Metaxas Opposition gegen das Impfen.

In der Tat scheinen die frommen Stimmen, die sich für das Impfen aussprechen, zu überwiegen: Franklin Graham, Leiter der Hilfsorganisation Samaritan’s Purse und Sohn von Jahrhundertevangelist Billy Graham, verbreitete mit Bezug zu den Covid-Impfungen via Facebook ein gegenteiliges Statement: „Ich denke, Jesus Christus würde sich dafür einsetzen, dass die Menschen sich impfen lassen und Medizin nutzen, um Leid zu verhindern und Leben zu retten.“

Franklin Graham, Jahrgang 1952, leitet die Billy Graham Evangelistic Association. Eigentlich hätte er im vergangenen Jahr in Köln auf einer Großevangelisation predigen sollen. Corona machte einen Strich durch die Rechnung - und es gab lautstarke Proteste gegen ihn wegen umstrittener Äußerungen über Homosexualität Foto: Cornstalker | CC BY-SA 4.0 International
Franklin Graham hat sich in Sozialen Medien für das Impfen ausgesprochen

In der Zeitung Christianity Today antworteten zwei Evangelikale, Jamie Aten und Kent Annan, am 1. April direkt auf Metaxas: „Die Gefahr von Covid 19 herunterzuspielen, missachtet das Leid, das so viele im Zuge dieser Seuche erlebt haben, und ist das Gegenteil von liebenswürdiger Güte. Für Evangelikale, die Jesus folgen, ist das inakzeptabel.“

Der Genetiker und evangelikale Christ Francis S. Collins, Direktor des National Institutes of Health, bezeichnete das Impfen in einem Interview mit dem Sender CBN als Zeichen gelebter Nächstenliebe: „Das hier ist ein ‚Liebe-deinen-Nächsten‘-Moment, in dem wir alle die Chance haben, etwas beizutragen – nicht nur für uns selbst, sondern für alle um uns herum.“

Allianz zurückhaltend

Und wie sieht es in Deutschland aus? Auf Anfrage von PRO wollte sich die Deutsche Evangelische Allianz als Netzwerk evangelikaler Einrichtungen nicht zum Thema äußern. Deren Vorsitzender Ekkehart Vetter schätzt, die meisten Evangelikalen in Deutschland seien – ähnlich wie der Rest der Bevölkerung – für das Impfen.

Persönlich sei er nach reiflicher Abwägung ebenfalls dieser Meinung, auch wenn „Restrisiken bleiben, wie übrigens bei jeder Impfung“. Dennoch seien Vakzine in der Lage, das Gesundheitswesen und die Menschen zu schützen. „Dies sind meines Erachtens gerade für Christen gute Gründe, sich impfen zu lassen“, erklärte Vetter. Dies sei allerdings seine persönliche Meinung.

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36 Antworten

  1. Zum Corona-Impfen hat wohl jeder eine persönliche und wohlbegründete Meinung.
    Diese sei jedem gegönnt.

    Warum ich Metaxas aber schätze, das ist seine Biographie über Dietrich Bonhoeffer:
    „Bonhoeffer – Pastor, Agent, Märtyrer und Prophet“

    Metaxas Bücher sind sehr lesenswert, exzellent recherchiert, spannend und informativ.
    https://www.scm-shop.de/person/metaxas-eric.html

    Bonhoeffer wurde heute vor 76 Jahren von der NS-Diktatur ermordet, am 9. April 1945.

    „Weisheit ist etwas anderes als Wissen
    und Verstand
    und Lebenserfahrung.
    Weisheit ist das Geschenk, den Willen Gottes in den konkreten Aufgaben des Lebens zu erkennen.“
    (Bonhoeffer)

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    1. Viele Historiker meinen dass sein Bonhoeffer Buch doch nicht akkurat ist, und schafft ihm ins Form von amerikanische Evangelikaler. Also es gibt wohl deutlich besserer Biografien wie von Charles Marsh. Jedenfalls scheint Metaxes fast nichts von Bonhoeffer gelernt zu haben, mit seiner nationalistische Christenheit Kampf.

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      1. AF sagt: „Viele Historiker meinen dass sein Bonhoeffer Buch doch nicht akkurat ist.“
        Mal so eine Behauptung, einfach hingeworfen?

        Deshalb erlauben Sie mir diese Rückfragen, AF:
        – Welche (viele?) Historiker meinen, dass die Bonhoeffer-Biographie von Metaxas nicht akkurat sei?
        – Welche Inhalte genau bezeichnen diese als „nicht akkurat“?
        – Und aus welchem (christlichen?) Hintergrund sind diese „vielen“ Historiker motiviert?
        Oder war vielmehr Ihre Behauptung „nicht akkurat“ selbst nicht so akkurat?

        P.S.: Der Streit um die Deutungshoheit Bonhoefferschen Wirkens und Lebens ist neu entbrannt. Die Bonhoeffer-Biographie Charles Marshs („Dietrich Bonhoeffer: Der verklärte Fremde“, 2014) fokussiert wiederum auf einen ganz anderen Bonhoeffer als Metaxas. Sie hat ihre eigenen blinden Flecken, und ihre eigene Motivation.
        So wie wohl Metaxas auch.
        Allerdings wird von Metaxas Bonhoeffer-Biographie von kompetenter Seite positiv bewertet:
        – Eric Metaxas‘ Bonhoeffer ist die Bonhoeffer-Biografie für unsere Generation. Sie ist ein Meisterwerk, das sich wie ein großer Roman liest! –Martin Doblmeier, Filmemacher (Dokumentarfilm Bonhoeffer)
        – Eric Metaxas bringt uns Bonhoeffer, den Helden-Pastor so nahe wie kein Biograf vor ihm. Ein großartiges Buch, gründlich recherchiert und spannend erzählt. –Dr. Markus Spieker, Historiker
        – Ein Buch, das Spuren hinterlässt. Unbedingt empfehlenswert! –Dran

        Noch erwähnenswert: Metaxas Kritiker haben auch ein negatives Bonhoefferbild . Sie stoßen sich an Bonhoeffer gerade da, wo dessen Glaube biblisch begründet liegt.
        Folgende Unterstellungen gegen Bonhoeffer werden von diesen geäußert:
        „Bonhoeffers angeblich schon für die 20er- und 30er-Jahre des 20. Jahrhunderts antiquiert-traditionelles Familienbild , seine Vorstellung von der Rolle der Frau in Familie, Kirche und Gesellschaft, seine Abtreibungsgegnerschaft, seine Bibelrezeption, seine Christusmystik und die Betonung der Nachfolge.“

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        1. Was Sie behaupten ist schlicht falsch!
          Metaxas Kritiker haben kein negatives Bonhoefferbild, ich nenne – als auch in Laienkreisen bekanntes Beispiel – Prof. Thorsten Dietz, der Metaxas Buch für toxisch hält und für wissenschaftlich inakzeptabel! Dietz ist übrigens Herausgeber und Kommentator der Briefe von Bonhoeffers, also ein ausgewiesener Fachmann! Von fachwissenschaftlicher Seite – Kirchengeschichtlicher und/ oder Systeematiker – gibt es m.W. niemanden, der diesem Buch irgend einen akzeptablen Rang einräumt.
          Und Bonhoeffer-Exegeten haben keine Schwierigkeiten mit den von Ihnen angeführten Positionen! Bonhoeffer ist ein Kind seiner Zeit, wie wir alle. Bonhoeffer hielt auch die Demokratie für nicht zukuntfsfähig, auch hier ein Kind seiner Zeit. Und trotzdem ein Theologe, der seine Zeit so intensiv bedacht hat, dass wir ganz Entscheidendes von ihm lernen können.
          Nur Fundamentalisten wähnen sich in einer ewigen Gegenwart auf Augenhöhe der „biblischen Wahrheit“!

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          1. Natürlich nennen Sie, Carvalho, keine Belege für Ihre bösartige Unterstellung.
            Dass Prof. Dietz die Bonhoeffer-Biographie von Metaxas tatsächlich als „toxisch“ bezeichnet haben sollte ist offensichtlich Ihre eigene Erfindung.
            Nennen Sie doch den eindeutigen Beleg mit Quellenangabe , – oder bitten Sie für Ihre frei erfundene Unterstellung wenigstens um Entschuldigung.

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          2. Das Urteil von Prof. Dietz über Metaxas Bonhoeffer-Biographie und -rezeption ist noch viel vernichtender als meine. Nachzuhören ist das unter anderem im bereits mehrfach erwähnten Podcast mit Michael Hühnerhof (Das Wort und das Fleisch. Die christliche Rechte.) Zitat: „Es ist ein Buch vor dem man warnen muss, man muss davor warenen, weil Geschichtsverfälschung in ziemlichen Stil betreibt“. Auchn bestreitet er ihm u.a. in diesem Podcast explizit die Qualifikation sich zur Theologie Bonhoeffer qualifiziert zu publizieren! Dietz äußert sich auch an weiteren Stellen zu Metaxas und zwar immer, um ihn als rechten Stimmungsmacher und antidemokratischen Kulturkämpfer zu entlarven, der Bonhoeffer für seine politisch-religiösen Zwecke missbraucht.
            Ich habe übrigens nicht behauptet, dass er die Biographie explizit „toxisch“ nennt, sondern dass er sie dafür hält. „Toxisch“ ist eine Wendung, die Thorsten Dietz häufig gebraucht, um vor Fehlentwicklungen zu warnen. Und dass er vor Metaxa und seiner Bonhoeffer-Biographie warnt, ist durch zahlreiche Äußerungen belegt. Die Einschätzung von Thorsten Dietz in der Sache Metxa ist eindeutig, auch wenn Sie das nicht wahrhaben wollen! Sie phantasieren sich Ihre Wirklichkeit zurecht und unterstellen anderen Bösartigkeit. Warum wundert mich das nicht?

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          3. Sie zeihen mich der böswilligen Lüge und ich kann Ihnen belegen, dass dem nicht so ist. Mehr muss man eigentlich sagen, auch nicht zum Thema einer fälligen Entschuldigung!

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          4. Und zum genauen Beleg: Genannter Podcast, ab Minute 6 ff. Vernichtender kann man Metaxas Bonhoeffer-Biographie nicht kritisieren, wie Dietz dies zu tut.
            „Er kann, die Geschichte Bonhoeffers erzählen und manchmal [sic!]stimmt dies auch.“
            „Darum ist er [Metaxas] in keiner Weise in der Lage deutsche Theologie […] irgendetwas davon stimmig darzustellen. Das stimmt bei ihm alles gar nicht…“
            Usw. usf. q.e.d.

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          5. Carvalho, Sie haben sich mit Ihrer eigenen Quelle selbst widerlegt. Und weitere Belege („viele“?) bleiben Sie schuldig.
            Traurig, dass Sie Ihren Fehler nicht eingestehen wollen.

            Die Bonhoeffer-Biographie von Metaxas wird in Ihrer Quelle keineswegs als „toxisch“ beschrieben.
            An der von Ihnen angeführten Stelle wird über die Qualität dieser Biographie zugunsten Metaxas gesagt: „beschreibt diese Biographie ganz gut“
            „Metaxas kann die Geschichte gut erzählen“
            „das ist ganz richtig“

            Anschließend wird Metaxas allerdings dafür kritisiert, dass er – einige Jahre nachdem er die Biographie 2011 veröffentlicht hat – damit beginnt Bonhoeffers Gedanken in Bezug auf die Tagespolitik zu interpretieren. Laut Podcast „überträgt er in die Tagespolitik“ und verwende dabei den Begriff „Bonhoeffer-Moment“. (Dieser Begriff wird so in der Biographie gar nicht verwendet).
            Das ist aber Kritik des Podcasts an einigen von Metaxas‘ aktuellen Äußerungen, und eben nicht an der Bonhoeffer-Biographie.
            Tatsächlich dreht sich der Podcast um die Kritik an Trump – und nicht(!) um Metaxas‘ Biographie. Sie haben also die Zielrichtung des Podcast offensichtlich falsch verstanden, – oder zumindest hier im Forum falsch dargestellt.

            Denn anders Sie behaupten („toxisch“ – woher haben Sie diese bösartige Wortwahl?) wird diese Biographie differenziert betrachtet, teilweise ausdrücklich gelobt.
            Sie, Carvalho, haben sich unglaubwürdig gemacht.

            Und – nur der Vollständigkeit halber – noch einige Referenzen für diese Bonhoeffer-Biographie:

            „Eines der herausfordendsten Bücher seit langem. Es hat viele Fragen in mir aufgeworfen. … Werden in unseren Gemeinden Menschen tatsächlich im Sinne Bonhoeffers geprägt?“
            John Ortberg, Bestseller-Autor

            „Anschaulich und packend geschrieben, stellt das Buch – gerade für jüngere Menschen – einen wunderbaren Einstieg in die Beschäftigung mit ihm dar.“
            Prof. Dr. Peter Zimmerling, Theologe und Bonhoeffer-Experte

            „Es gelingt Metaxas, den Lebensweg Bonhoeffers in die Zeit eingebettet und vor dem Hintergrund einer selten gewordenen tiefen Religiosität wunderbar zu schildern; das ist großartige Historiographie! Ich bin begeistert von dem Buch, habe es bereits an mehrere Familienmitglieder verschenkt und vielen anempfohlen.“
            H.J. Kuhlwein von Rathenow, Neffe des Widerstandkämpfers Ewald von Kleist-Schmenzin

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          6. Also was Sie hier behaupten, ist die Wahrheit so unglaublich gebeugt, dass es an eine dreiste Lüge heranreicht. Ich empfehle jedem dringend diesen sehr guten Podcast, der eindeutg belebt, dass Mel hier absichtsvoll die Unwahrheit sagt.
            Dietz lässt kein gutes Haar an Metaxas Bonhoeffer-Biografie, er warnt eindringlich und explizit vor diesem Buch, weil es historisch nicht zuverlässig sei, weil Metaxas theologisch nicht verstehe, von was er redet und weil er Bonhoeffer völlig systemwidrig politisch missbraucht für einen rechen demokratiefeindlichen Kuklturkampf. Hier gibt es keine zwei Interpretationen.
            Ich vermute hier hat jemand von seinem Vorbild dem Kyros D.T. gelernt, dass wenn man häufig genug die Unwahrheit sagt, sie zu einem alternativen Faktum wird.
            Ich kenne übrigens Menschen, die damals bei Metaxas Auftritt ind Deutschland dabei waren, und seine Ausführungen haarsträubend fanden.

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          7. … und darüber hinaus, empfehle ich ganz schlicht, Bonhoeffer im Original zu lesen. Das ist zum einen höchst instruktiv und orientierend und belegt zugleich, dass er von einer Gedankenwelt rechtsdrehender Fundamentalisten meilenweit entfernt ist. Aber das ist eine völlig triviale Einsicht.

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          8. Ab Minute 6 geht es in dem genannten Podcast ganz ausdrücklich um die Kritik an Metaxas Bonhoeffer-Biographie, Dietz nennt diese und warnt davor! Und insgesamt geht es im Podcast nicht um die Kritik an Trump, sondern um die Kritik an der religiösen Rechten, die Trump fast vorbehaltlos unterstützt. Und eine der Gallionsfiguren ist Metaxas, der ja für seinen Kyros D.T. in jüngerer Zeit auch schon mal zu Gewalt griff und zuschlug. Und von diesem und den rechten evangelikalen Fundamentalisten distanziert sich Prof. Dietz vehement.
            Es wundert mich immer wieder, zu welch elastischen Wahrheitsbeziehungen Fundamentalisten fähig sind, wenn sie ihre schräge Weltsicht retten wollen.

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          9. Carvalho, Sie sind anscheinend nicht in der Lage in dem von Ihnen so gerühmten Podcast zu unterscheiden zwischen Äußerungen zur Bonhoeffer-Biographie und zu aktuellen politischen Statements von Metaxas.
            Da hätte ich mehr Kompetenz bezüglich Ihres Textverständnisses erwartet.

            Der Podcast ist aber leider auch selbst das, was er Metaxas unterstellt: Politische Agitation.
            Der Podcast ist schludrig hingeworfen. Dem einen Diskutanten fällt noch nicht einmal der Name von Eric Metaxas ein, der andere weiß nicht so genau, wann genau dessen Bonhoeffer-Biographie eigentlich publiziert wurde.
            Anschließend geht die Unterscheidung zwischen aktuellen Äußerungen Metaxas und dem Inhalt der Bonhoeffer-Biographie völlig in der nachlässigen Diskussion unter. Letztendlich wohl der Grund auch für Ihre eigene Fehlinterpretation.

            Und dann klingt im Podcast auch viel Neid durch, wenn zugestanden werden muss, das Metaxas einen New-York-Times-Bestseller geschrieben hat, – während es doch in Deutschland hunderte(!) bessere Experten gegeben hätte, – zu denen sich die Diskutanten wohl selbst zählen, – oh, Eigenlob…
            Richtiggehend erbärmlich wird der Podcast in dem Moment wo er sich hörbar herablassend – „hahaha“ – zum Willow-Creek-Kongress äußert. Damit wird das große Engagement von vielen Christen unfair und überheblich lächerlich gemacht.

            Und natürlich gibt es zwischen Bonhoeffer und Evangelikalen doch Berührungspunkte, – nur Sie selbst wollen das nicht wahrhaben, der Sie „evangelikal“ zum Schimpfwort umdeuten.

            Die Berührung entsteht tatsächlich genau da, wo Bonhoeffers Verwurzelung in der Bibel und die von ihm betonte Bedeutung der Nachfolge liegen:
            „Ich glaube, daß die Bibel allein die Antwort auf alle unsere Fragen ist, und daß wir nur anhaltend und etwas demütig zu fragen brauchen, um die Antwort von ihr zu bekommen.
            Die Bibel kann man nicht einfach lesen wie andere Bücher. Man muß bereit sein, sie wirklich zu fragen.
            Nur so erschließt sie sich.
            Nur wenn wir letzte Antwort von ihr erwarten, gibt sie sie uns.
            Das liegt eben daran, daß in der Bibel Gott zu uns redet. Und über Gott kann man eben nicht so einfach von sich aus nachdenken, sondern man muß ihn fragen.
            Natürlich kann man die Bibel auch lesen wie jedes andere Buch, also unter dem Gesichtspunkt der Textkritik etc.
            Nur daß das nicht der Gebrauch ist, der das Wesen der Bibel erschließt, sondern nur ihre Oberfläche.
            Wie wir das Wort eines Menschen, den wir lieb haben, nicht erfassen, indem wir es zuerst zergliedern, sondern wie ein solches Wort einfach von uns hingenommen wird und wie es dann Tage lang in uns nachklingt, … so sollen wir mit dem Wort der Bibel umgehen.
            Nur wenn wir es einmal wagen, uns so auf die Bibel einzulassen,
            als redete hier wirklich der Gott zu uns, der uns liebt
            und uns mit unseren Fragen nicht allein lassen will,
            werden wir an der Bibel froh.“
            — Bonhoeffer

            Lesen Sie doch erst einmal die Bonhoeffer-Biographie von Metaxas, anstatt auf Basis von einem einzigen(!) schludrig-agitatorischen Podcast Vorurteile zu entwickeln und diese unreflektiert weiterzutragen.

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          10. Ich fasse mal zusammen:

            1. Der Podcast gibt die Aussage gar nicht her, die Carvalho hineininterpretiert.

            2. Die von A.F. behaupteten „Vielen Historiker“ die meinen dass Metaxas Bonhoeffer Buch „doch nicht akkurat“ sei existieren wohl nicht. Kein einziger wurde benannt.
            (Sie haben Dietz und Hünerhoff geannt, das sind aber ein Theologe und ein Medienpädagoge)
            Und dann reden Sie von „Michael Hühnerhof“, wenn dessen Name doch „Martin Christian Hünerhoff“ ist, – peinlich.
            Welche einzelnen Inhalte der Biographie angeblich „nicht akkurat“ seien kann ebenfalls nicht benannt werden.

            Fazit:
            – Die Kritik an Metaxas‘ Bonhoeffer-Biographie ist unbegründet.
            – Demgegenüber stehen viele positive Rezensionen die die Biographie ausdrücklich würdigen.

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          11. Also ich gebe den Podcast falsch wieder, weil er angeblich gar nicht hergibt, was ich behaupte. Aber der Podcast ist ja sowieso schlecht und agitatorisch und vom Neid der Diskutanten Martin Hünerhof – wo Sie recht haben, haben Sie recht, aber das war es dann auch schon – und Prof. Thorsten Dietz geprägt. Das Argument klingt irgendwie nach Sandkasten!
            Thorsten Dietz hat auch in keiner Weise Willow-Creek und die dort aktiven Christen hämisch madig gemacht, ganz im Gegenteil differenziert er diese eindeutig von rechten Hardlinern wie Eric Metaxas. Was Sie behaupten, ist bodenlos!
            Ferner beruft sich Dietz auf die hervorragende Untersuchung von Philip Gorski, einem der führenden Religionssoziologen in den USA, der die relgiöse Rechte historisch sehr differenziert wahrnimmt. In seine Podcasts floss immer die hochaktuelle und wissenschaftlich renommierte Literatur ein. Wir haben es mit einem zwar durchaus „pop-affinen“ Format zu tun, das aber akademisch höchste Seriosität abbildet. Das in Zweifel zu ziehen ist entweder ignorant oder böswillig oder beides!
            Was Sie hier unterstellen ist unsäglich und exponiert eine Lässigkeit im Umgang mit der Wahrheit, die mich sprachlos macht.
            Fazit: Das war es für mich! Erwiesenermaßen unergiebig wegen ideologischer Scheuklappen, die auch vor einer Beugung der Fakten nicht zurück schreckt. Wie gesagt, das Vorbild Kyros D.T. lässt grüßen!

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          12. Ja, in der Tat, das muss es wohl gewesen sein.

            Sie, Carvalho, sind anscheinend nicht in der Lage im Podcast richtig hinzuhören und den dort zugegebenermaßen recht wirr durcheinanderlaufenden Inhalt zu erfassen.
            Die dagegen vielen positiven Stimmen zur Bonhoeffer-Biographie haben Sie mit keinem Wort gewürdigt. Es wurden deren schon viele zitiert, hier eine weitere: https://www.evangeliums.net/buecher/rezension_biografie_bonhoeffer.html
            Sie haben die Biographie selbst nie gelesen, maßen sich aber aus zweiter Hand ein übertrieben vernichtendes Urteil an. Soweit Ihre intellektuelle „Redlichkeit“.

            Ihr einziges(!) Argument ist der Podcast – und der ist eben nicht hilfreich für Ihre Position.
            (Dass Sie noch nicht einmal den Namen des Podcastlers richtig wiedergeben entlarvt Ihre geringe Sorgfalt.
            Und dass Sie dem Podcast die Einschätzung „toxisch“ entnehmen wollten, die dort nicht vorhanden ist, muss für Sie ebenso peinlich sein.)

            Sie verhalten sich absolut argumentationsresistent.
            Es lohnt sich nicht Ihre – oft beleidigenden – Beiträge zu lesen, geschweige denn zu korrigieren.
            Auf beides werde ich ab jetzt gerne verzichten.

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      2. Ich wiederhole meine Bitte an jeden, der sich solide informieren möchte: Hören Sie den Podcast von Martin Hünerhof und Prof. Thorsten Dietz und dann wird offenbar, welch intellektuelle und sittliche Leistung hinter den Ausführungen eines gewissen Mel steckt!

        Zur Kritik an Metaxas:
        https://www.dietrich-bonhoeffer.net/bonhoeffer-aktuell/bonhoeffer-einzelmeldung/news/was-es-braucht-um-bonhoeffer-zu-verstehen/
        https://zeitzeichen.net/archiv/2012_Februar_metaxas-bonhoeffer
        https://www.deutschlandfunk.de/protestantischer-widerstandskaempfer-dietrich-bonhoeffer.886.de.html?dram:article_id=468845
        https://www.deutschlandfunkkultur.de/theologin-ueber-dietrich-bonhoeffer-nationalismus-ist-fuer.1278.de.html?dram:article_id=474031
        https://www.publik-forum.de/Religion-Kirchen/was-hat-bonhoeffer-mit-trump-zu-tun
        Das sind übrigens nur ein spontane Auswahl journalistischer Texte, in der Fachwissenschaft wird Metaxas natürlich aus guten Gründen überhaupt nicht rezipiert!

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        1. Danke für Ihre Selbstentlarvung, Carvalho, Ihre Quellen/Links sind Texte aus dem letzten Jahr, 2020, bzw. aus der „liberalen“ Ecke (Tietz ist im „Studienzentrum für Genderfragen“).
          Und das sollen relevante Stellungnahmen zu der schon 2011 veröffentlichten Bonhoeffer-Biographie sein?

          Warum also diese aggressiven Verrisse? – Weil es um Tagespolitik, um Agitation, und eben nicht um die Biographie selbst geht.
          Die Biographie wurde direkt nach ihrem Erscheinen von zahlreichen Rezensenten positiv gewürdigt.
          Was jetzt aber passiert ist eine Diffamierung aus der liberal-ideologischen Ecke, die ihre eigene Deutungshoheit über Bonhoeffer durchdrücken will.
          Deshalb auch Ihr Hass, Carvalho, der sich in beleidigender Sprache äußert („intellektuell unterirdisch“, „toxisch“). Sie stellen sich damit auf die Stufe von aggressiven Atheisten wie Dawkins, die sich ein Feindbild „der Christen“ konstruieren um dann um so heftiger darauf einzuschlagen („Gotteswahn“).

          P.S. Gestehen Sie es doch ein, Carvalho: Sie haben die Bonhoefferbiographie von Metaxas selbst gar nicht gelesen, sondern verlassen sich auf zweifelhafte Informationen aus zweiter Hand.

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          1. Jemand der die Aussage von Prof. Dietz, der explizit vor diesem Buch warnt: „im Großen und Ganzen ist es ein Buch vor dem man warnen muss, man muss davor warnen, weil es Geschichtsverfälschung in ziemlichem Stil betreibt“ (8:33 ff) – und das haben Sie als nicht auf die Biographie bezogen eingeschätzt und mich der Verdrehung geziehen. Die Aussage ist eindeutig (tertium non daretur) und Sie haben ein Problem mit der Wahrheit, sofern sie nicht in Ihre verquere reaktionäre Welt- und Glaubenssicht passt. Frau Prof. Tietz zu denunzieren, nur weil sie nicht in ihre ideologische Nische beheimatet ist – GOTT SEI DANK sind dort in Deutschland nicht viele beheimatet -, ebenfalls entlarvend. Übrigens habe ich mich hier schon häufig zu Dawkins und der GBS geäußert…. mich damit zu vergleichen, entlarvt Ihr intellektuelles Niveau einmal mehr! Deshalb sind Sie für mich nicht diskussionwürdig!

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          2. Carvalho, wir können diese Auseinandersetzung ewig fortsetzen. Die Argumente sind auch ausgetauscht, ich hatte den Dietz Podcast schon als ziemlich wirr bezeichnet und Sie haben sogar eingestanden, dass es ein “pop-affinen” Format wäre, usw.

            Vielleicht können wir uns darauf einigen, dass wir uns eben nicht einig werden.

            Unsere Differenzen sind ganz offensichtlich darin begründet, dass wir unterschiedliche Quellen und Referenzen (die von uns beiden jeweils zahlreich angeführt wurden) für glaubwürdig halten, – die Referenzen des Gegenübers jedoch nicht, sondern gerade dort eine einseitige Vereinnahmung Bonhoeffers vermuten.

            Morgen ist Sonntag, Tag der Auferstehung, und uns gilt sowieso Eph. 4, 26f:
            „Zürnt ihr, so sündigt nicht; lasst die Sonne nicht über eurem Zorn untergehen und gebt nicht Raum dem Teufel.“

            Denn gibt es nicht Punkte in denen wir uns vielleicht einig werden können?
            z.B. diese:
            1. Man sollte Bonhoeffer im Original lesen, und Sekundärliteratur eben nur als eine Interpretation dessen.
            2. Bonhoeffers Leben ist faszinierend und beispielhaft. Bonhoeffer lässt sich nicht in ein einfaches Schema pressen, deshalb ist Vereinnahmung sicher unangemessen.
            3. Bonhoeffer ist vielschichtig, gerade deshalb wird es – wohlbegründet – weiterhin verschiedene Sichtweisen zu ihm geben.
            4. Bonhoeffer ruft uns zu Nachfolge Christi auf.
            Und nur darauf kommt es an.

            Deshalb möchte ich Sie auch um Entschuldigung bitten, wo ich in unserer Auseinandersetzung persönlich verletzend war. Das war unangemessen und dient nicht der Sache und nicht der Erkenntnis. Es tut mir leid.

            Wie gesagt, die Nachfolge ist entscheidend:
            „Nachfolge ist Bindung an Christus;
            weil Christus ist, darum muss Nachfolge sein.
            Eine Idee von Christus, ein Lehrsystem,
            eine allgemeine religiöse Erkenntnis von der Gnade oder Sündenvergebung macht Nachfolge nicht notwendig, ja schließt sie in Wahrheit aus, ist der Nachfolge feindlich.
            Zu einer Idee tritt man in ein Verhältnis der Erkenntnis, der Begeisterung, vielleicht auch der Verwirklichung, aber niemals der persönlichen gehorsamen Nachfolge.
            Ein Christentum ohne den lebendigen Jesus Christus bleibt notwendig ein Christentum ohne Nachfolge,
            und ein Christentum ohne Nachfolge ist immer ein Christentum ohne Jesus Christus;
            es ist Idee,
            Mythos.
            Ein Christentum, in dem es nur den Vatergott, aber nicht Christus als lebendigen Sohn gibt, hebt die Nachfolge geradezu auf.
            Hier gibt es Gottvertrauen, aber nicht Nachfolge.
            Allein weil der Sohn Gottes Mensch wurde, weil er Mittler ist, ist Nachfolge das rechte Verhältnis zu ihm.
            Nachfolge ist gebunden an den Mittler, und wo von Nachfolge recht gesprochen wird, dort wird von dem Mittler Jesus Christus, dem Sohn Gottes gesprochen.
            Nur der Mittler, der Gottmensch kann in die Nachfolge rufen.
            Nachfolge ohne Jesus Christus ist Eigenwahl eines vielleicht idealen Weges, vielleicht eines
            Märtyrerweges, aber sie ist ohne Verheißung.“
            (Bonhoeffer, in „Nachfolge“)

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    2. Hallo Mel,
      danke für den Hinweis auf die Bonhoeffer-Biographie von Metaxas. Ich bin ebenfalls davon begeistert und kann diese gerne weiterempfehlen.
      Und natürlich empfehle ich die Originaltexte von Bonhoeffer („Nachfolge“, „gemeinsames Leben“), oder auch die Bonhoeffer-Biographie von Eberhard Bethge.
      Die von Siegfried Fietz vertonten Bonhoeffer-Texte schätze ich sehr: https://www.scm-shop.de/von-guten-maechten-wunderbar-geborgen-3-cd-s.html#Artikelbeschreibung

      Auch die Wilberforce-Biographie von Metaxas finde ich sehr gelungen.
      Das Leben von Wilberforce, sein Kampf gegen den Sklavenhandel, ist auch im Film „Amazing Grace“ (wie ich finde) eindrücklich dargestellt.
      (von Michael Apted aus dem Jahr 2006)

      Die Luther-Biographie von Metaxas habe ich noch nicht gelesen, „Luther – Der Mann, der Gott neu entdeckte“. Werde sie aber auf meinen nächsten Wunschzettel setzen 🙂
      Stattdessen habe ich schon gelesen „Luther – sein Leben und seine Zeit“ von Richard Friedenthal (Piper). Auf knapp 700 Seiten umfassend informierend über Luther, seine Zeit, die damals Handelnden mit ihren Interessen und Hintergründen. Unbedingt zu empfehlen.

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  2. Metaxas Bücher zu Bonhoeffer sind theologisch wie politisch mehr als dürftig! Erstens macht er aus Bonhoeffer einen Evangelikalen, was belegt, dass er theologisch sehr dünn angerührt ist. Und zweitens missbraucht er ihn für einen rechten demokratiefeindlichen Kulturkampf, indem er die Situation des heutigen Amerika mit Nazideutschland vergleicht und somit den eigenen Kampf gegen eine liberale offene Gesellschaft salviert. Metaxa schreibt gefällig und unterhaltsam, intellektuell ist er unterirdisch und politisch ist er ein gefährlicher Antidemokrat im Kulturkampf gegen einen angeblichen Kulturmarxismus!
    Nazi-Vergleiche scheint er zu lieben – s.o.
    Ganz ausgezeichnet dazu:
    https://www.youtube.com/watch?v=vYBEcQZEJ2g

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    1. Danke für diese Korrekte Einschätzung.

      Erschreckend auch, was Thorsten Dietz und Martin Hühnerhof diesbzgl. in ihrem Podcast „Das Wort und das Fleisch“ über die „christliche“ Rechte in den USA zu Tage fördern …

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    2. Warum, Carvalho, müssen Sie immer wieder so negativ über Ihre Mitmenschen herziehen?
      Meinen Sie, Ihr eigener intellektueller Stern strahle um so heller, je mehr Sie andere herabwürdigen? – So wie hier die Beleidigung gegen Eric Metaxas, den Sie bezeichnen als „intellektuell unterirdisch“, usw.

      Was Sie offensichtlich nicht wissen, Metaxas Werke werden in vielen Rezensionen begründet gelobt:
      „Das über 400 Seiten starke Werk Metaxas gibt einen bewegenden Einblick in einen der wichtigsten Menschenrechtskämpfe der Geschichte, den überwiegend evangelikale Christen ausgefochten haben. Da Wilberforce in Deutschland nur wenig bekannt ist und es kaum deutschsprachige Literatur über ihn gibt – ist es wichtig, dass dieses Werk veröffentlicht wurde.“
      https://www.pro-medienmagazin.de/ein-christ-im-kampf-gegen-sklaverei/

      Metaxas Bücher sind wohl recherchiert und mit Quellen umfangreich belegt. Für seine Bonhoeffer-Biographie hat er 952 Fußnoten mit Quellenangaben vermerkt. Oder auch in seinem Buch „Sieben Frauen, die Geschichte schrieben“:
      „Je weiter er in dem Buch kommt, desto häufiger nutzt er Ausschnitte aus Briefen der Frauen selbst oder von Zeitgenossen, die es dem Leser ermöglichen, das Innenleben der „Powerfrauen“ nachzuvollziehen.“
      https://www.pro-medienmagazin.de/neues-buch-von-metaxas-sieben-frauen-mit-gottvertrauen/

      Oder sein Buch „Wunder – Entdeckungen eines Skeptikers“:
      „Auch in Deutschland hätten der Autor und sein kurzweiliges Buch einen solchen Erfolg verdient. (pro)“
      https://www.pro-medienmagazin.de/eric-metaxas-wunder-gibt-es-immer-wieder/

      Mit seinen Biografien über Dietrich Bonhoeffer und den Sklaven-Befreier William Wilberforce hat sich der amerikanische Journalist Eric Metaxas international einen Namen gemacht. Aber Sie halten ihn mal eben für „intellektuell unterirdisch“. Ein überhebliches Urteil, dass mehr über Sie selbst, als über Metaxas, sagt.

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  3. Schon interessant: die meisten Missionare dieser Welt werden von den USA ausgesandt und lassen diese sich alle beim Einsatz in der 3. Welt nicht impfen? Mit Sicherheit wird da geimpft! Als Argument würde ich noch gelten lassen, wenn es einen Impfzwang geben würde, der mit allen meinen Rechten verbunden wäre. Das ist aber nicht der Fall und deshalb können einzelne Stimmen auch aus Deutschland, die das Impfen als Malzeichen des Tieres aus der Offenbarung ansehen, zumindest für den momentanen Zeitpunkt nicht richtig liegen.

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  4. Es ist nicht gut, wenn Glaubensgemeinschaften wie auch andere Organisationen wie Parteien ihre Mitglieder hier in einen Gewissenskonflikt treiben. Da ist die Position von Bündnis C richtig, ein jeder solle selbst entscheiden dürfen ob, und wenn es dann eines Tages möglich ist, mit welchem Impfstoff er oder sie sich impfen läßt oder eben nicht. Da sollte man niemanden in die eine oder andere Richtung „breitquatschen“. Es steht in der Bibel, wir sollen einander nicht bedrücken. Wer aber als Gemeindeleiter Vorgaben oder auch nur Empfehlungen zum Thema Impfen ausspricht, tut genau das. Oder anders gesagt: Uns ist alles erlaubt, aber nicht alles gereicht uns zum Guten. Was das nun ist, mag doch jeder selbst im Gespräch mit dem HERRN herausfinden. Das ist doch die Freiheit eines Christenmenschen. Und: Ja, ich werde mich bald impfen lassen.

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  5. Was hat denn dieses Buch mit der Antiimpf-Kampagne zu tun?
    Zur Nächstenliebe gehört für mich SELBSTVERSTÄNDLICH auch die Liebe zur aufrichtigen Suche nach zuverlässigen Informationen.

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  6. Die christliche Rechte in den USA befindet sich in einem Kulturkampf gegen die liberale Demokratie und eine offene Gesellschaft. Die Impf-Diskussion ist mutmaßlich innerhalb dieser Konfliktlinien situiert. Eric Metaxas ist ein besonders exponierter Vertreter dieser gefährlichen Rechten, der auch vor körperlicher Gewalt nicht zurückschreckt, wenn es darum geht sein Idol, den Kyros Donald Trump, zu verteidigen.
    Ein gewisser Mel versucht die Debatte um die christliche antidemokratische Rechte in den USA nun auf sehr durchsichtige Art und Weise auf eine Diskussion um die Bonhoeffer Biographie Metaxas abzulenken. Letztendlich ist er aber – und das belegen zahrlreiche Posts – ein Sympathisant der weltanschaulichen Auffassungen, die Metaxas vertritt.
    Letztlichendlich geht es um dieses intellektuell unterirdische religöse Rechte.
    Die ist übrigens nicht identisch mit den Evangelikalen. Der traditionelle Linksevangelikalismus gehört da nicht dazu, auch die schwarzen evangelikalen Kirchen nicht und viele gemäßigte Evangelikale bei Willow Creek u.a.m. natürlich auch nicht, usw. usf. Allerdings versucht die religiöse Rechte den Evangelikalismus zu kapern. Gott sei Dank gibt es seit der Niederlage Trumps aber auch deutliche Absatzbewegungen. Und in Deutschland spielt diese reilgiöse Rechte – Gott sei Dank – ebenfalls kaum eine Rolle, auch wenn das Diskussionsforum hier zuweilen einen anderen Eindruck vermittelt.
    Auch wenn von einem Dikustanten hier die wissenschaftliche Reputation von Prof. Dietz in Zweifel gezogen wurde – er stammt selber aus der evangelikalen Szene, ist äußerst konziliant im Urteil (zugegebenmaßen anders als ich) -, gehört Thorsten Dietz sicherlich zu den Personen, die hier am besten informiert sind und immer die hoch aktuelle Literatur zu diesem Thema kennen, übrigens auch die Literatur aus den kritisierten Milieus selbst.
    Deshalb sei auf die Podcasts vonn Thorsten Dietz mit Martin Hünerhoff neuerlich verwiesen, insbesondere die Ausgabe zu den amerikanischen Verhältnissen nach der Wahl Bidens und der deutschen Situation:
    https://www.youtube.com/watch?v=oXsBbS6NV6k&t=5858s
    https://www.youtube.com/watch?v=05UBPczw4PE

    Auch das ausgezeichnete Buch von Philip Gorski sei wärmsten empfohlen, wenn man seriöse Information schätzt.
    (Goski, Philip: Am Scheideweg. Amerikas Christen vorm und nach Trump. Herder 2020)

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  7. Metaxas Bonhoeffer Biographie hat mich überhaupt erst dazu angeregt Bonhoeffer selbst ausführlicher zu lesen. In der Biographie wird kommt Bonhoeffer in Zitaten seiner Briefe und Werke selbst umfangreich zu Wort, vieles davon hat mich neugierig gemacht.
    Für mich selbst war diese Biographie ein guter und sehr interessanter Einstieg zu Bonhoeffer.
    Und die Zuverlässigkeit der deutschen Ausgabe von „Bonhoeffer – Pastor, Agent, Märtyerer und Prophet“ steht wohl außer Frage, dank der Bearbeitung durch Prof. Dr. Dr. Rainer Mayer, Professor für systematische Theologie und Religionspädagogik.

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      1. Vermutlich haben Sie die Biographie selbst nicht gelesen und verlassen sich auf fremde Einschätzungen.
        Ich könnte dem jetzt viele positive Bewertungen gegenüberstellen, da Sie aber mit Unterstellungen arbeiten erspare ich mir jeden weiteren Kommentar. Sie selbst haben Bonhoeffer jedenfalls nicht begriffen.

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        1. Sagt C.B. ohne jeden Beleg…
          Ich habe Bonhoeffer sehr umfänglich im Original gelesen! Ihn durch eine rechte kulturkämpferische Optik zum reaktionären Evangelikalen machen zu wollen, ist schlicht völlig unangemessen! Angesichts Ihrer Äußerungen muss ich davon ausgehen, dass Sie das nicht beurteilen können. Was Sie freilich nicht daran hindern soll, weiterhin wenig begründete Urteile zu fällen.
          MfG

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  8. Juhu , Satan reibt sich die Hände! Spaltung der Christenheit . Nun , ob geimpft oder nicht. Ich empfehle die Bibel als einzige Wahrheit. Die Entscheidung steht an, wenn das Zeichen des Tieres angenommen wird oder nicht

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  9. In diesen Kommentaren hier sieht man sehr deutlich, wie sehr wir uns durch unser Klammern an unsere eigenen Meinungen spalten lassen. In der Bibel sehe ich diese Problem auch, aber zugleich auch, dass es neben dem Streit um Meinungen auch um das Suchen nach realer Wahrheit ging. Das sieht man z.B. bei Nikodemus, bei Petrus, bei Paulus (besonders im Brief an Philemon) und den Aposteln. Jesus sagt, dass Er der Weg, die Wahrheit und das Leben ist. Kann ich meine Meinung über IHN stellen? Wir haben alle blinde Flecke, auch in unserem Verständnis der Bibel und Jesus! Martin Luther war sicherlich ein Glaubensheld, aber leider hasste er die Juden. Erstaunlich viele Sklavenbesitzer in den USA und England waren gläubige Christen, gingen regelmäßig zur Kirche, was ihren Sklaven allerdings zuerst streng verboten war. Sehr erstaunlich ist dabei, dass trotz der unmenschlichen Behandlung viele Sklaven Christen wurden! Wie war das möglich? Hier eine sehr aktuelle Geschichte dazu, die unter die Haut geht: https://www.livenet.de/themen/gesellschaft/ethik/geschichte/376725-nachkommen_von_sklaven_und_sklavenbesitzer_werden_beste_freunde.html
    Und noch ein wichtiger Artikel, der neue Verirrungen in der evangelikalen Welt aufzeigt. Ich konnte zunächst nicht glauben was in dem Artikel beschrieben wurde, habe mir die Quellen angeschaut und weitere Zusammenhänge geprüft und kam zu Ergebnis, dass die Einzelheiten leider stimmen. https://illinoisfamily.org/religious/how-the-federal-government-used-evangelical-leaders-to-spread-covid-propaganda-to-churches/

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