Ukraine-Krieg: EKD-Ratsvorsitzende wirbt erneut für Gespräche

In einem Interview hat die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus, für Gespräche im Ukraine-Krieg geworben – auch wenn sie Friedensverhandlungen noch in weiter Ferne sieht.
Die Theologin Annette Kurschus

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Annette Kurschus, hat erneut zu stärkeren diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges aufgerufen. Gespräche seien „immer der Weg, der zum Frieden führen kann“, sagte Kurschus am Samstag im WDR-Radio. „Denn Frieden wird am Ende nicht durch Waffen, sondern Frieden kann nur dadurch werden, dass Menschen miteinander reden.“

Damit meine sie nicht Friedensverhandlungen klassischer Art, sagte die westfälische Präses. Diese seien tatsächlich zurzeit in weiter Ferne. „Ich meine damit, dass wir selbst da, wo sich nichts tut, keine Gelegenheit auslassen dürfen, in irgendeiner Weise Gesprächsbrücken – auf welcher Ebene auch immer – zu nutzen.“

Nach Kurschus‘ Worten wird sich voraussichtlich auch die Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) auf ihrer Tagung mit diesem Thema befassen. „Ich hoffe sehr darauf, dass wir intensiv dazu ins Gespräch kommen.“ Das evangelische Kirchenparlament tagt von Sonntag bis Mittwoch in Magdeburg. Auf der Tagesordnung stehen unter anderem Beratungen über den Haushalt, die Aufarbeitung sexualisierter Gewalt und den kirchlichen Klimaschutz.

epd
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3 Antworten

  1. „…sondern Frieden kann nur dadurch werden, dass Menschen miteinander reden.“ Ja, aber wir Christen sollten wissen – und BEKENNEN, dass es zu wahrem Frieden mehr braucht als „miteinander reden“, wir dürfen DEN um Frieden bitten, der uns Seinen Frieden schenken will – Jesus Christus!

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  2. Vielleicht sollten sich westliche Kirchenvertreter die Friedengespräche und Initiativen befürworten , ähnlich wie der Bundespräsident und vorher schon zig andere Politiker, einfach in einen Zug , Bus oder PKW setzen und solange nach Osten fahren bis in Minsk, Kiew und Moskau mit dortigen Kirchenfürsten über die Möglichkeiten zu Friedensgesprächen gebetet und geredet wurde !, Nach der Devise nicht nur reden sondern HANDELN, nicht mit Waren sondern mit Friedens – GEBETEN.

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  3. Ach, die gute Frau Kurschus… Ich kenne sie noch von früher, als sie in Siegen tätig war. Da hat sie immer gute Schriftauslegung gemacht. Inzwischen ist sie EKD-Führung(s)-mäßig angepasst. Vielleicht haben andere auch den EKD-Synoden-Eröffnungsgottesdienst gestern Morgen in Magdeburg im Fernsehen verfolgt. Die „Predigt“ hielt Landesbischof (Sachsen-Anhalt) Friedrich Kramer. Tut mir leid, unter einer Predigt verstehe ich ganz was anderes. Es wird nur noch erzählt, was die Leute schon aus dem Fernsehen wissen. Leider.

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