Twitter: Trump ante portas

Der ehemalige US-Präsident Donald Trump könnte bald wieder auf Twitter aktiv werden. Elon Musk ließ verlauten, Trump den Zugang zu verwehren, sei dumm gewesen.
Von Norbert Schäfer
Donald Trump sorgt auch nach dem Ende seiner Amtszeit für Schlagzeilen: Dieses Mal mit einer goldenen Statue.

Der zukünftige Eigentümer des Kurznachrichtendienstes Twitter, der Unternehmer und Multi-Milliardär Elon Musk, kann sich eine Rückkehr des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump auf die Plattform vorstellen. „Ich würde das Verbot aufheben“, sagte der designierte Eigentümer des sozialen Netzwerks in einem Videointerview der Financial Times über die Zukunft der Automobilindustrie. Der Entschluss, Trump von Twitter zu verbannen, sei „moralisch falsch und einfach dumm“ (engl.: „foolish in extreme“) gewesen, erklärte Musk. Permanente Sperren auf Twitter dürften nach Musks Auffassung nur „extrem selten“ verhängt werden.

Ex-Präsident Trump war wegen Verstrickungen im Zusammenhang mit dem Sturm auf das Kapitol von der Plattform verbannt worden. Ihm wurde bei Twitter, Facebook und YouTube der Zugang verwehrt, weil er Gefallen für die Aktion am 6. Januar 2021 bekundet hatte. Dabei hatte ein aufgewiegelter Mob das Kapitol in Washington D.C. erstürmt. Im Vorfeld der Aktion hatte Trump die Rechtmäßigkeit der US-Präsidentschaftswahl in Zweifel gezogen und behauptet, der Wahlsieg sei ihm von seinem Gegenkandidat Joe Biden durch betrügerische Machenschaften gestohlen worden.

„Truth Social“ seit Februar online

Vor seinem Rauswurf hatte der ehemalige US-Präsident bei Twitter mehr als 80 Millionen Gefolgsleute. Trump hatte nach seinem Rauswurf angekündigt, nicht mehr zu Twitter zurückzukehren. Derzeit versucht der Ex-Präsident eine eigene Social-Media Plattform aufzubauen. „Truth Social“ ging am 21. Februar 2022 online. Mitte März 2022 lag die Zahl der täglichen Nutzerinteraktionen auf der Plattform bei rund bei 300.000. Im selben Zeitraum waren es bei Twitter 217 Millionen.

Musk, Chef des E-Automobilherstellers Tesla und Gründer des Raumfahrtunternehmens SpaceX, will den Kurznachrichtendienst Twitter für mehr als 40 Milliarden Dollar von den Aktionären übernehmen. Der Visionär nutzt seit Jahren eifrig den Kurznachrichtendienst. Seine Tweets haben Gewicht. Auf der Liste der am meisten gefolgten Nutzer liegt Musk mit rund 83,5 Millionen Followern auf Platz acht.

Musk sieht sich selbst als Verfechter der Meinungsfreiheit. Nach Bekanntwerden seiner Übernahmeabsichten von Twitter hatte er erklärt: „Die freie Meinungsäußerung ist das Fundament einer funktionierenden Demokratie, und Twitter ist der digitale Marktplatz, auf dem die wichtigen Anliegen der Menschheit diskutiert werden.“ Musk will Twitter zu einer globalen Plattform für Meinungsfreiheit ausbauen.

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Eine Antwort

  1. Was vor dem Schreiben eines Twitter-Kommentars zu bedenken wäre, ist doch dieses:

    „Ihr sollt wissen:
    Ein jeder Mensch sei schnell zum Hören,
    langsam zum Reden,
    langsam zum Zorn.
    Denn des Menschen Zorn tut nicht, was vor Gott recht ist.
    Darum legt ab alle Unsauberkeit und alle Bosheit
    und nehmt das Wort an mit Sanftmut,
    das in euch gepflanzt ist
    und Kraft hat, eure Seelen selig zu machen.“
    (Jakobus)

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