„Nicht gläubige“ Annalena Baerbock Kanzlerkandidatin der Grünen

Die Grünen-Vorsitzende Annalena Baerbock ist am Montag vom Bundesvorstand der Grünen zur Kanzlerkandidatin gewählt worden. Baerbock ist nach eigenen Angaben nicht gläubig, aber trotzdem noch Mitglied in der Evangelischen Kirche.
Von Jörn Schumacher

Die 40-jährige Annalena Baerbock ist von der Parteispitze von Bündnis 90/Die Grünen als Kandidatin für das Kanzleramt nominiert worden. Das teilte die Partei in einem Rundschreiben an Unterstützer mit. Die Entscheidung muss noch auf einem Parteitag vom 11. bis 13. Juni bestätigt werden, die Zustimmung gilt aber als sicher.

Baerbock ist seit dem 27. Januar 2018 gemeinsam mit Robert Habeck Bundesvorsitzende der Grünen. Die studierte Politologin hat bislang keine Regierungserfahrung ist nach eigenen Angaben evangelisch-lutherisch. Darauf weist sie in ihrem Lebenslauf auf der Internetseite des Bundestags hin.

In einem Interview mit Bild am Sonntag (BamS) sagte die Politikerin im Dezember vergangenen Jahres, dass sie Weihnachten in der Vergangenheit „immer groß gefeiert“ habe und mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern an Weihnachten „normalerweise“ in den Kindergottesdienst gehe. Auf die Frage, wie wichtig ihr der Glaube in Corona-Zeiten sei, antwortete Annalena Baerbock:

„Ich bin nicht gläubig, aber trotzdem in der Kirche, weil mir die Idee des Miteinanders extrem wichtig ist.“

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22 Antworten

  1. Ähnlich formuliert es der „Linke“ Gregor Gysi: „Ich glaube tatsächlich nicht an Gott, aber ich fürchte eine gottlose Gesellschaft.“

    Merkwürdig, dass sich beide damit zufrieden geben, den Glauben zwar als gut, hilfreich, segensreich für Menschen zu erkennen, – ihn für sich selbst aber nicht annehmen zu wollen?

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    1. Sehr viel problematischer halte ich es, wenn Politiker als sehr gläubig hervorgehoben werden und dabei aktiv in ihrer Lobbyarbeit Waffenproduktion und -handel massiv unterstützen, wie von Volker Kauder für Heckler und Koch praktiziert. Diese Form der Bigotterie, die wir ja auch bei den Trump-anhängenden Evangelikalen in Amerika erleben, ist kein gutes Zeugnis für das Reich Gottes.
      Auch dürfen wir nicht vergessen, dass Menschen, die Gutes tun, ohne an unseren Gott zu glauben, auf dem richtigen Weg sind.

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  2. Nicht GLÄUBIGEN ist das Kanzleramt versperrt!? Aber ich glaube dass Sie wie Söder nochmal Nachkonfimiert werden kann!? Der EKD Ratsvorsitzender ist da sicherlich der Richtige! Der kann sogar Bundespräsident werden nach seinem gestrigen Auftritt in Berlin!!

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  3. Es wird für Christen sicher nicht leichter, sollte diese Frau in Regierungsverantwortung kommt. Das Problem ist schon, daß sie offenbar noch nie in ihrem Leben wirklich gearbeitet hat, nur Schule, Geschwätzwissenschaften und Bullshit-Jobs. Naja, sie bietet eine ideale Identifikationsplattform für die Zielgruppe der Lifestylelinken, die körperliche Arbeit scheuen. Ihre mangelnde Allgemeinbildung hat sie ja schon öfters unter Beweis gestellt, „Kobolde“ in E-Autos, Speicherung von elektrischer Energie in Leitungsnetzen…

    Wenn dann noch der Herr Laschet als Kandidat in den Ring geschickt wird, besteht ein enormes Risiko, daß auch Konservative und leider auch Christen dann mangels eines anderen konservativen Angebotes (Stichwort: Abtreibung, Gender-Gaga, Frühsexualisierung, Demontage der biblisch fundierten Familie…) den Rechtspopulisten ihre Stimme geben. Bisher war es immer noch so, daß ein extremes Angebot auf der einen Seite ein extremes Angebot auf der anderen Seite zur Folge hatte, hier nun Ökopopulisten vs. Nationalismuspopulisten. Die CSU hätte schon vor Jahren bundesweit expandieren müssen, um hier Wähler zu binden. Nun bleibt die Hoffnung auf die Zukunft, daß Bündnis-C mit den Jahren stärker wird, Christen sollten hier unbedingt zumindest als fördernde Mitglieder dabei sein. Jammern hilft nichts, wenn die „C“DU nicht mehr Heimat der bibeltreuen Christen sein will, dann muß es eben etwas Neues geben, was nicht nationalistisch und menschenfeindlich ist, eben auch nicht auf naiven Ökopopulismus setzt.

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    1. Es ist für mich verwunderlich, wie leicht wir Christen uns auf dieses Sprachniveau herunterreißen lassen. Meines Erachtens hätte Jesus nicht so gesprochen.

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    2. Zu dem wieder einmal frauenfeindlichen, typisch männlichen Dumpfgeschwätz von oben, und dazu noch mit der Rechtschreibung unserer Uropa-Generation: „Das Problem ist schon, daß [sic!] sie offenbar noch nie in ihrem Leben wirklich gearbeitet hat, nur Schule, Geschwätzwissenschaften und Bullshit-Jobs.“

      Parteiarbeit als Parteivorsitzende, und das sehr erfolgreich. Sie hat wahrhaftig bereits hart gearbeitet, auch vorher schon.

      Der Grund, weshalb ich Frau Baerbock wähle: Sie kann hart arbeiten, tut es auch, und sie ist für mich die Mitte. Sie ist auf sämtlichen Gebieten gut aufgestellt, sie ist pragmatisch, nicht ideologisch.

      Die Rechten behaupten natürlich gerne, der Einsatz für das Klima sei rein ideologisch. Nein, ist es nicht. Sondern es ist überlebensnotwendig. Der Einsatz für das Klima ist jedenfalls definitiv christlich. Eine gute Christin ist Frau Baerbock allemal.

      Dann noch der Hinweis, dass die Christen rechts dieselben Rechte auf Gehör, Respekt und Mitwirkung haben wie diejenigen links, die sich selbst so toll finden, aber es auch nicht sind. Auch die AfD verdient christlichen Respekt.

      Jedenfalls hat sie Kanzlerformat. Dass sie Kirchenmitglied ist, finde ich, selber Katholik, auf jeden Fall gut. Dass die EKD eine explizit rot-grüne Kirche ist, alsso mehr eine politische Vereinigung als eine Kirche, ist nicht Baerbocks Schuld, auf jeden Fall sicher kein Grund auszutreten, wenn man als Grüne nun schon mal drin ist. Und da fehlt es leider sehr bei den Linken.

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  4. Da haben die Grünen den anderen Parteien etwas voraus , sie verfügen über sympathisches Personal !
    Ich denke jetzt aber nicht an Claudia Roth und Anton Hofreiter.
    Ansonsten gilt, lieber unheilig als scheinheilig !

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  5. Der Hype um Baerbock wird abebben, wenn der eine oder andere sich mal mit dem Programm der Grünen befasst! Das gibt es gratis dazu und würde das Land grundlegend verändern in eine Richtung, die ich als Christ nicht für gut heißen könnte

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    1. Ich bin ganz Ihrer Meinung, denn mit der Annalena in der Führungsposition geht unser Land unter. Es wird für bibeltreue Christen eine schlimme Situation werden, glaube ich und viele meiner Mitgläubigen. Möge unser Gott und davor schützen!

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      1. Also diese bibeltreuen Christen sind doch eine ganz ungemein bedrohte und bedrückte Spezies. Überall lauert der Antichrist mit seinen Ränken und Untergangstendenzen. Was für eine angstbesetzte und neurotische Form der Religion.
        „Aus einem verzagten Arsch kommt kein fröhlicher Furz!“ Martin Luther

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  6. Also dieses Gejammer, dass es für Christen immer schwerer, also „sicher nicht leichter“ (Herr Neumann) wird, ist doch ein selbstmitleidiges Narrativ abseits der Realität. Meine Erfahrung zeigt eher, dass für viele Menschen der Glaube einfach irrelevant ist. Aggressive Atheisten sind eher in der Minderheit; sie sind auch meistens nicht die hellsten Leuchtmittel am Leuchter. Aber wenn sie fordern, dass die Privilegien der Kirchen zurückgefahren werden sollten, ist das in einem demokratischen Staat legitim, auch wenn ich das keinesfalls unterstütze.
    Und dann gibt es zahlreiche Menschen – Frau Baerbock gehört mumaßlich dazu – die den christlichen Glauben aus ethischen und/oder gesellschaftlichen Erwägungen für relevant halten, aber selbst religiös unmusikalisch sind.
    Ich habe häufiger mit einem blitzgescheiten jungen Mann zu tun, eine philosophische Hochbegabung, der mir sagt, er finde in der Bibel ethische Problemstellungen angesprochen, die für ihn bedeutsam seien, aber mit dem Gottesbezug könne er nichts anfangen. Und ich erzähle ihm dann im Gespräch, dass für mich der Gottesbezug und der Bezug zu Jesus Christus der entscheidende sei.
    Wenn ich diesem aber nun sagte, du musst dich bekehren und das Opfer Christi annehmen, sonst haut dich Gott in die ewige Verdammnis, dann würde er vermutlich denken – um es zu sagen, wäre er zu klug – jetzt ist er verrückt geworden.
    Die Vorstellung, du musst dich bekehren (reflexiv!), macht aus dem Glauben ein voluntaristisches Heilsmittel, der Glaube wird zu einer Tat des Gläubigen, die Gott die Heilszuteilung abpresst. Ich bin mit diesem Satz aufgewachsen, und er ist weder biblisch noch reformatorisch. Der Glaube ist ein Geschenk, das der Heilige Geist wirkt! Das kann man in Dankbarkeit annehmen und wenn andere Menschenn hier nicht berührbar sind, dann ist das so, und das macht sie nicht zu schlechten Menschen. (Diese moralische Überheblichkeit in Fundamentalien, die aus allen Nichtgläubigen egoistische Monster machen möchte, die nur ihren Lüsten leben und in den endzeitlichen Untergang taumeln, mit Verlaub, das ist doch Quatsch! Das geht doch an den Menschen und ihrer Situation völlig vorbei!)
    (Was mir zudem aufgefallen ist: Diejenigen, die hier so sehr auf das Opfer Christi abheben und auf das Lösegeld, das durch sein Blut bezahlt sei – Herr Dobat z.B. , und das dann im Glauben angenommen werden muss (!) diese vermeiden peinlich zu sagen, wem das Opfer dargebracht wird und wem das Lösegeld bezahlt wird… da wird es nämlich ganz schwierig!)
    Also die Analyse, dass es für Christen immer schwieriger wird, ist denkbar sustanzlos. Christen genießen in Deutschland eine wirkliche komfortable Situation! Vielleicht haben ja Menschen, die eher Zurückweisung erfahren – Herr Neumann eventuell, Herr Dobat ganz sicher – ja auch ein christliches Narrativ, das zu recht auf Ablehnung stößt.

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    1. Da wirft einer zum widerholten mal mit starken Worten um sich „Quatsch“ ist es wenn man den „endzeitlichen Untergang kommen sieht“ und die Fundis haben ein Narrativ das zurecht auf Ablehnung stößt. Da musste ich an Paulus denken „Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es eine Gotteskraft.“
      Das passt zu Carvalho, der beruft sich lieber auf seine Synapsen als auf die Bibel.
      Trotzdem kann ich nur staunen mit welcher Dreistigkeit hier der Glaube entkernt wird und welchen missionarischen Eifer Carvalho an den Tag legt, gehört er der fünften Kolonne an ?

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      1. Und was belegt das Pauluszitat? Und wo wird der Glaube entkernt? Starke Wort, Stammtischbruder, aber wirkloich null Substanz! Es ehrt Sie, dass Sie das Wort „Synapsen“ kennen, die Bibel kennen Sie augenscheinlich nur sehr selektiv!

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      2. Stammtischbruder, Sie irren. Paulus sagt das, was Carvalho meint. Z.B. hier: „Denn aus der Gnade seid ihr Gerettete durch Glauben, und dies nicht aus euch, sondern Gottes Nahegabe ist es, nicht aus Werken. Damit sich niemand rühme!“ (Eph. 2,9-10). Christen, die meinen, die Nichtgläubigen sind selbst schuld, haben nichts verstanden. Der Glaube ist ein Geschenk, nichts zum Rühmen, da es keiner eigenen „freien“ Entscheidung bedarf. Allein Gott war am Werk. Luther wußte das auch schon. Frau Baerbock hat dieses Geschenk (noch) nicht erhalten. Das zuzugeben, ist ehrlicher, als sich als Scheinheilige anzubiedern (wie es zB US-Präsidenten gerne machen). Das macht sie nicht zu einem schlechten Menschen und auch nicht zu einer schlechten Politikerin. Christlich gefärbte Arroganz, die hier rauszuhören ist, ist wirklich unerträglich.

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        1. Ja ! Auch ich möchte Arno ausdrücklich und von Herzen danken. Das schafft Klarheit; Bescheidenheit ; das Gegenteil von „frömmlerischer Selbstgerechtigkeit“ !

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    2. Besser hätte ich es nicht formulieren können. Und auch das gefällt mir: „besser unheilig als scheinheilig“!!!

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  7. Hallo,

    es macht Spaß, die obigen Beiträge zu lesen, die zumeist auch den neuen (?) deutschen Rechtschreibregeln entsprechen (dass …) … .

    Als SPD-Mitglied und bekennender Atheist bin ich fast geneigt, Frau Baerbock meine Stimme zu geben … auch wenn ich durchaus der Meinung bin, dass ein gewisses Curriculum Vitae erst zum Konsul und schließlich zum zum Pontifex Maximus/a (?) befähigt.

    Naja, meine Aussprache ist möglicherweise eher flach …

    Grüße …

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  8. Als echter Christ sollte man sich vielleicht auch nicht soviel mit Politik beschäftigen. Es wird keine Gerechtigkeit in dieser Welt entstehen. Alle Menschen sind Sünder und bedürfen der Gnade Gottes. Mir ist es egal und wenn ich eines Tages wegen meinen Glauben verfolgt oder umgebracht werde weiss ich das das hier nur eine Gastrolle in dieser Welt ist. Meine Heimat ist nicht hier sondern im Himmel. In über 70 Ländern werden Christen verfolgt und man hört in den Medien nichts davon (siehe Open Doors).

    Es ist traurig das ihr alle an dieser Welt festhaltet und euch gegenseitig Meinungen an den Kopf wirft die am Ende zu nichts führen als Hass. Jesus sagte Liebe deinen Nächten wie dich selbst.

    Ich glaube es gehen auch Milliarden sog. „Christen“ in die Hölle. Ohne Liebe seid ihr ein tönenden Erz, eine klingende Schelle, zu nichts nutze … Steht auch so in der Bibel.

    Sterben müsst ihr alle das vergesst mal nicht, warum kümmert ihr euch so sehr um euer weltliches Leben was vergänglich ist. Es ist Haschen nach Wind

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