Modekonzern entschuldigt sich für Mode-Video in einer Kirche

Der spanische Modekonzern Zara hat einen Werbespot in einer katholischen Kirche in Malaga gedreht. Das Bistum sieht darin die Gefühle der Gläubigen verletzt. Die Kirche drohte zunächst mit einer Klage. Nun ist eine Einigung in Sicht.
Von Johannes Blöcher-Weil
In der Kathedrale von Malaga wurden auch Video-Aufnahmen des Modekonzerns durchgeführt

Das spanische Modeunternehmen Zara bewirbt seine Produkte mit einem kurzen Video, das bei den Verantwortlichen der katholischen Diözese vor Ort auf Kritik stößt. Das spanische Bistum hatte mit rechtlichen Schritte gedroht. Laut spanischen Medien hat sich der Konzern mittlerweile offiziell entschuldigt.

In dem Video posieren leicht bekleidete Models an verschiedenen Orten, unter anderem in der Kathedrale von Malaga. Die Diözese sieht darin eine „schwerwiegende Verletzung religiöser Gefühle“. Eines der Models läuft in dem Video, das viral ging, mit knappem weißen Kleid auf ein Marienbild zu. Später verneigt sie sich davor und küsst deren Hand.

Respekt gegenüber allen Menschen Unternehmenskultur

Das Bistum sieht zum einen den kirchlichen Raum für kommerzielle Zwecke missbraucht. Zum anderen seien die Aufnahmen nie genehmigt worden. Nach der öffentlichen Debatte hat sich der Mutterkonzern nun von dem Video distanziert. Die spanische Zeitung „Sur“ meldet, dass sich der Konzern offiziell entschuldigt hat. Der Respekt gegenüber allen Menschen sei ein wesentliches Element der Unternehmenskultur.

Bei dem Video handele es sich um „keine offiziellen Inhalte“, schreibt katholisch.de. Demnach habe der Mutterkonzern nichts von der Produktion gewusst, weil diese in den Händen der lokalen Filialen liege. Der Konzern hatte eine interne Modewoche initiiert. Dabei ging es darum, Zara-Mitarbeiter über Trends zu informieren und die Kreativität zu fördern.

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