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Missio: Autoritäre Systeme weltweit bedrohen Religionsfreiheit

Weltweit ist es immer schlechter um die Religionsfreiheit bestellt. Neben dem interreligiösen Dialog sieht Missio einen weiteren Lösungsansatz, um Religionen zu schützen.
Kreuz

Foto: Claudia Dewald/GAiN

In vielen Ländern können Christen nicht offen zu ihrem Glauben stehen.

Das katholische Missionswerk Missio beklagt eine wachsende Einschränkung der Religionsfreiheit weltweit. „Autoritäre, nationalistische und populistische politische Systeme bedrohen weltweit immer stärker das Menschenrecht auf Religionsfreiheit“, sagte Missio-Präsident Dirk Bingener am Sonntag in Aachen zum „Internationalen Tag zum Gedenken an die Opfer von Gewalt aufgrund von Religion oder Glauben“ am 22. August.

Er rief Initiativen und soziale Bewegungen dazu auf, sich als Gegengewicht zu formieren. Der zivilgesellschaftliche Einsatz für freiheitliche und pluralistische Gesellschaften sei „ein kaum zu überschätzender Beitrag, um Menschen vor Diskriminierung oder gar Verfolgung aufgrund ihres Glaubens zu schützen“, betonte der Theologe.

In Myanmar beispielsweise verfolge die Militärjunta religiöse Minderheiten wie Christen, Muslime, Hindu und auch Buddhisten, die sich für Demokratie und Freiheit einsetzen. Auch in Nicaragua spitze sich mit der jüngsten Verhaftung von Bischof Rolando José Álvarez Lagos durch das Ortega-Regime die Lage weiter zu. „Zuletzt sind auch katholische Fernsehsender und Radiostationen geschlossen worden, der Versuch, die Menschen mundtot zu machen“, berichtete der Missio-Präsident.

Interreligiöser Dialog

In mehrheitlich muslimisch geprägten Ländern und Regionen stelle dagegen der politische Islam und islamistisch gerechtfertigter Terror nach wie vor ein großes Problem für religiöse Minderheiten dar. „Deshalb ist es wichtig, dass auch in solchen Regionen und Ländern der zivilgesellschaftliche Einsatz für Demokratie, Freiheit und die Unteilbarkeit der Menschenrechte von Angehörigen verschiedener Religionen durch den interreligiösen Dialog gefördert werden“, erklärte Bingener.

Das katholische Hilfswerk ist Teil eines Netzwerkes von mehr als 100 katholischen Hilfswerken weltweit. Missio arbeitet mit Ortskirchen in Afrika, Asien und Ozeanien in den Bereichen Ausbildung, Pastoral, Unterhalt/Infrastruktur und Akuthilfe zusammen. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt auf der Förderung des interreligiösen Dialoges.

epd
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