Methodistische Kirche distanziert sich von Gutachter

Die Evangelisch-methodistische Kirche hat sich von den Aussagen des theologischen Gutachters im Berufungsverfahren um den umstrittenen Bremer Pastor Olaf Latzel distanziert. Der Theologieprofessor Christoph Raedel gehört der Freikirche an. Seine ablehnende Haltung zur Homosexualität habe er „als Privatperson“ deutlich gemacht, sagte ein Sprecher der Kirche am Wochenende dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Christoph Raedel

„Diese Aussagen sind nicht als offizielle Stellungnahme namens und im Auftrag der Evangelisch-methodistischen Kirche anzusehen.“ Mit diesen Worten hat sich die Evangelisch-methodistische Kirche in einer offiziellen Stellungnahme vom Gutachter Christoph Raedel im Fall des Bremer Pastors Olaf Latzel distanziert.

Der landeskirchliche Pastor Latzel hatte nach Auffassung des Bremer Amtsgerichts in einem sogenannten Eheseminar zum Hass gegen Homosexuelle aufgestachelt. Das Gericht verhängte darum eine Geldstrafe von 90 Tagessätzen zu je 90 Euro. Das Urteil wegen Volksverhetzung ist nicht rechtskräftig, weil Latzel in Berufung gegangen ist.

Raedel, Professor der Freien Theologischen Hochschule Gießen, war in der vergangenen Woche nun vom Landgericht zum theologischen Gutachter im Berufungsverfahren bestellt worden. Auf epd-Anfrage bezeichnete Raedel „ausgelebte Homosexualität“ als „Sünde“. Er zitierte dazu aus der Verfassung seiner Kirche: „Die weltweite Evangelisch-methodistische Kirche kann die praktizierte Homosexualität nicht gutheißen und betrachtet diese Handlungsweise als unvereinbar mit der christlichen Lehre.“

„Richtig, aber unvollständig“

Der Sprecher der methodistischen Kirche, Michael Putzke, sagte, die von Raedel zitierte Passage aus der Verfassung der weltweiten methodistischen Kirche sei zwar richtig, aber unvollständig. Korrekt sei, dass praktizierte Homosexualität darin als nicht vereinbar mit der christlichen Lehre angesehen werde. In der deutschen Fassung werde jedoch betont, dass es innerhalb der methodischen Kirche unterschiedliche Auffassungen in dieser Frage gebe.

Laut Putzke wird darin ausdrücklich bekräftigt, dass Gottes Gnade allen Menschen gelte. Es sei eindeutig, „dass Ablehnung und Diskriminierung lesbischer und schwuler Menschen in der Kirche keinen Platz haben“. Die methodistische Kirche ringe weltweit bereits seit fünf Jahrzehnten erbittert um eine Haltung zur Homosexualität, erläuterte Putzke. 2019 habe sich bei der Generalkonferenz im US-amerikanischen St. Louis, dem weltweit höchsten Entscheidungsgremium dieser Kirche, mit knapper Mehrheit die konservativ-traditionelle Sichtweise durchgesetzt.

In Deutschland sei dieser Beschluss aber nicht umgesetzt worden: Die wenigen Passagen mit negativen Aussagen zur Homosexualität seien „vorläufig außer Kraft“ gesetzt. Dieses „Schweigen in der Ordnung“ ermögliche es den Gemeinden, sich für die Belange von Menschen in gleichgeschlechtlichen Beziehungen stärker zu öffnen und ihnen in der Kirche eine Heimat zu bieten.

epd
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42 Antworten

  1. Nun hat die EmK einen zweiten Fall Zupancic. Er beruft sich genauso wie Raedel auf die internationale Version des Methodisten- Dokuments und das hat Raedel richtig zitiert und damit stimmt es. Wenn sich aber Raedel auf die EmK Deutschland bezieht ist die Aussage Raedels falsch. Nun kann die EmK Raedel wegen seiner Bekanntheit nicht rausgeschmissen werden, also ein echtes Dilemma. Die EmK hat sich damit mit ihrer abweichenden Haltung in eine schwierige Situation gebracht. Warum sind dann einfach nicht die Gemeinden aus der EmK ausgetreten, die den Beschluss der Welt Methodisten nicht mittragen wollen. Aber auch anders herum die Frage an den konservativen Arbeitskreis in der EmK. Warum ist man nicht aus der EmK ausgetreten und als 2. Mitgliedskirche aus Deutschland in den Weltverband ein?

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    1. Ich denke, die Sexualität, (solange sie nicht verletzend oder Übergriffig ist) ist hinsichtlich der Ausschlüsse von untergeordneter Bedeutung hinsichtlich der Kernaussagen der Lehre. Mansollte nicht so verkniffen diskutieren und es dem Jüngsten Gericht überlassen, statt Kirchenspaltungen wegen sekundärerqFrahestellunge zu provozieren. Das schließt dann umgekehrt auch Segnungen homosexueller „Beziehungen“, nicht der Personen, aus.

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    2. Diese Entscheidung der EMK ist Antibiblisch und auch Antichristlich.
      Hier wird das Erlösungswerk Jesu Christi ad absurdum geführt und für ungültig erklärt.
      Wenn Homosexualität Sünde ist, darf man solche Ehen auch nicht segnen.
      Aber was muss man als Klerus für eine Hybris besitzen, um sich so über Gottes Wort zu stellen.
      Wenn die Konservativen aus der Kirche austreten, würden wäre wahrscheinlich die EMK finanziell am Ende.

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      1. Zum Thema Hybris, Herr Paetzke-Ewert, Sie zeigen mit mindestens drei Fingern auf sich! Ihre Aussage über das Erlösungswerk Christi, dass durch die EMK für ungültig erklärt würde, ist doch echt völlig daneben!
        Und was in der UMC passieren würde, wenn die „liberalen“ Kirchen einen eigenen Verband gründen würden, ist das Gegenteil von dem, was Sie annehmen: Dann müssten die konservativen Landeskirchen innerhalb der UMC den Gürtel ganz schön enger schnallen.
        Die deutsche EMK hat nach meinem Dafürhalten einen Weg gefunden, wie man mit unterschiedlichen Positionen so umgeht, dass man die Einheit der Kirche wahren und anständig miteinender umgehen kann. Hoffen wir für die EMK, dass das gut geht.

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        1. Sie scheinen ja ein ganz Oberschlauer zu sein und meinen anderen ihre Meinung absprechen zu können.
          Und wenn 10 Finger auf mich zeigen, es gibt kein Kompromiss mit der Sünde.
          Wer meint der Bibel ein Verfallsdatum zu verpassen und jeder Christ darf sich sein Glauben zurechtschnitzen, wie im die Ohren jucken, kann dass gerne tun. Hat aber mit dem biblisch reformiertern Glauben nichts zu tun.
          Ich habe die Diskussion miterlebt, als der Herr Bischof Rückert seine Ansprache gehalten hat.
          Anschließend waren die konservativen Christen zum Abschluss freigegeben.
          Im Kirchencafe hörte man anschließend Sprüche wie: Endlich wird den Bibelsektierer mal Einhalt geboten, oder die Ewiggestrigen, die Betonkopfchristen usw.
          Soviel Toleranz von den sogenannten Toleranten.
          Ganz bezeichnend ein Post über den konservativen Arbeitskreises der EMK. Hier wurde eine Diskussion von der Kirchenleitung unterbunden.
          Nochmals, Es gibt kein Kompromiss mit der Sünde!!
          Die ganze Klerus der EMK sollte Buße!!

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          1. Sie sprechen ausschließlich in stereotypen Formeln, die zeigen, dass Sie hier über Dinge weitreichende Urteile abgeben, die Sie offensichtlich nicht verstehen.
            Hier verurteilen und diskriminieren „Christen“ andere Menschen weitreichend aufgrund von sechs Bibelstellen, die sie weder in der Originalsprache lesen noch im histrorischen Zusammhang einordnen können!
            Was ein menschenverachtendes Gebräu… das sich hier als biblischer Glaube missversteht!

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          2. P.S.
            1. Ich habe Ihnen Ihre Meinung nicht abgesprochen, sondern ihre Stichhaltigkeit bestritten. Und dabei bleibt es, dazu muss man nicht einmal oberschlau sein!
            2. Detlef Paetzke-Ewert ist ganz sicher nicht die Instanz, der ein finales Urteil darüber zusteht, was Sünde ist (Stichwort: Hybris zum Ersten … q.e.d.)!
            3. Christen, die anderen Buße anempfehlen (während sie für sich in Anspruch nehmen, andere Christen diskriminieren zu dürfen!), dokumentieren einen erstaunlichen geistlichen Hochmut (Stichwort: Hybris zum Zweiten… q.e.d.)!

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      2. Lieber Detlef,

        ich glaube (hoffe) nicht, dass es notwendig ist, aus der EMK auszutreten.
        Man kann auch sein Kirchgeld auf 46,7% (Stimmanteil der liberalen Kräfte bei der letzten Gesamtkonferenz) kürzen und damit zu einem innerkirchlichen Meinungsbild beitragen, dass die Kirchenleitung bislang leider nicht erhoben hat.
        Außerdem bleibt abzuwarten, ob der neu gegründete Gemeinschaftsbund in der EMK in der Lage sein wird, den „konservativen“ und „evangelikalen“ Geschwistern eine Heimat zu bieten oder die Arbeit der bisherigen charismatisch ausgerichteten Verbände in neuer Organisationsstruktur fortführt.
        Bleib(t) frei (Joh.8,36), gesund, behütet und zuversichtlich
        Peter Schmuck

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  2. Es ist ganz klar Bibel kontra Zeitgeist. Wir hoffen und Beten das in diesen Verfahren die Wahrheit siegt. Es gehört schon eine Menge Mutwillen dazu die Bibel umzudeuten.

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    1. Wer deutet denn hier die Bibel um? Und woher wissen SIE so genau, wie die Bibel richtig zu deuten ist??

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      1. Wer die Bibel umdeutet, d.h. die Wahrheit relativiert, der stellt sich ganz klar gegen das Wort Gottes.

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        1. Nun, scheinbar interessiert „die Wahrheit“ aber kaum jene Christen, die in ihrer Selbstherrlichkeit meinen, alles zu verstehen. Fakt ist, es gibt verschiedene Übersetzungen, die zudem sprachlich mehrfach angepasst wurden. In einigen älteren Schriften, so spekulieren übrigens auch Sprachwissenschaftler, ist klar die Rede davon, dass ein Manne nicht bei einem KNABEN liegen sollte, wie bei einem Weibe. Das ist recht interessant, denn zu diesem Thema gibt es in der Bibel wesentlich mehr Stellen, als zu der vermeintlichen Homosexualität. tatsächlich könnte man eigentlich nur den Römerbrief als tatsächliches Beispiel dafür nutzen und hier frage ich mich, wie viel ist davon Zeitgeist und persönliche Meinung und wie viel „Gottes Wort“.

          Und in erster Linie sollten Christen ihre Nächsten lieben wie sich selbst und kein Urteil fällen, denn das ist Gottes Aufgabe und allein seine. Jeder der sich meint über andere erheben zu müssen, macht sich selbst einer Sünde strafbar, nämlich des Hochmutes. Und sind wir nicht alle in Sünde? Was macht denn dann die Liebe zwischen zwei Menschen so viel schlimmer als all die anderen Sünden? Sollte das denn tatsächlich eine Sünde sein, dann ist es wohl mit Abstand die schönste.

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  3. Entweder erkenne ich nicht den Punkt, den der Sprecher der deutschen EmK macht, oder er ist nicht vorhanden: Ich meine, dass Herr Raedel genau die internationale Version in Bezug genommen hatte, und nicht die deutsche Version. Damit hat er vollständig den Bezug herausgestellt. Dass die EmK in der BRD ihr liberales Sondersüppchen kocht, war doch gar kein Thema. Entscheidend an der Frage, die ihm als Gutachter gestellt ist, ist da doch vielmehr, dass es eine breite, wortführende Mehrheit in internationaler Perspektive gibt, die den biblischen Befund, dass die Praktizierung als Sünde zu bewerten ist, aushält.

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  4. Die konservativen Gemeinden sind nicht ausgetreten, weil sie vermutlich eine Ekklesiologie vertreten, in der die Methodistenkirche EINE weltweite Kirche ist, in der theologische Positionen nicht so einfach durch Mehrheitsbeschluß geändert werden können, und von deren Beschlüssen die EMK-D sich nicht legitimer Weise distanzieren kann. Aus ihrer Sicht sind sie es, die den überlieferten Glauben bewahren, und die „Revisionisten“, d.h. diejenigen, welche althergebrachte Glaubensinhalte revidieren, diejenigen sind, die vom Glauben abgefallen sind und daher gehen sollten.
    Die „Revisionisten“ wiederum beharren, ähnlich wie ihre katholischen Vettern vom Synodalen Weg, auf der Autonomie der deutschen Kirche und der Gültigkeit ihrer Mehrheitsbeschlüsse und sehen nicht ein, warum SIE die EMK oder auch die weltweite UMC verlassen sollen.
    Das ist natürlich kein rein deutsches Problem, die britischen Methodisten und viele Gemeinden in Nordamerika halten sich auch nicht an die Beschlüsse der internationalen UMC, sodaß diese derzeit auf eine geordnete Trennung zwischen Konservativen und Revisionisten zusteuert, in der Hoffnung daß daraus ein Ende ohne Schrecken statt einem Schrecken ohne Ende wird.
    Raedel kann die EMK schon deshalb schwer rausschmeißen, weil er Angestellter der konservativen FTA ist, und nicht der EMK.

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  5. „Methodistische Kirche distanziert sich von Gutachter“
    und verbündet sich mit der Sünde!
    L.G. Martin

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    1. So ist es leider! Nicht nur in dieser Frage handeln die Personen die Ämter inne haben gegen den willen Gottes und der Gemeinden. Auch bei dem Thema „Flüchtlinge“ ist man auf einem ganz gefährlichen Weg.

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  6. Liebes Pro-Team,
    ich weiß nicht, wie Sie zu dieser Überschrift kommen.
    Zum einen ist die Frage, wer die „Kirche“ ist. Zum anderen hört sich „distanziert sich“ so an, als ob man sich von einer Person, einem Professor und einem Kirchenglied insgesamt distanziert hat:
    Das von Ihnen zitierte offizielle Statement beschreibt lediglich die Wahrheit, dass Bruder Christoph Raedel derzeit nicht für eine Einrichtung der EmK arbeitet. Und der Hinweis, dass in der deutschen „Verfassung, Lehre und Ordnung“ dieser Zusatz steht, dass es auch abweichende Meinungen gibt, ist ein sachlicher Hinweis.
    Ich jedenfalls als Pastor dieser Kirche möchte nicht mit unter Ihrer Überschrift vereinnahmt werden. Ich distanziere mich nicht von Christoph Raedel – und ich weiß, dass das viele andere in unserer Kirche auch nicht tun. Im „Gemeinschaftsbund der EmK“ (den der Vorkommentator als „Konservativen Arbeitskreis“ sicher gemeint hat) zum Beispiel gibt es viele Christinnen und Christen, die die Botschaft von C.Raedel als inspirierend und stärkend erleben.

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  7. Der deutsche Ableger dieser Kirche ist das, was in der Offenbarung als „Nikolaiten“ bezeichnet wird.

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    1. Wer sich hinter der Gruppe der sog. „Nikolaiten“, die in Apk. 2 genannt werden, historisch verbirgt, ist nicht wirklich geklärt. Aufgrund der dortigen Erwähnung und einer typischen Ketzerkolportage bei manchen frühen Kirchenvätern werden sie mit der Begünstigung von Zauberei und Libertinage in Verbindung gebracht, übrigens ein beliebtes Mittel, um Gegner zu dehumanisieren.
      Wenn Herr Neumann der deutschen EMK ein solches Etikett anhängt, dann weiß er entweder nicht, wovon er spricht und sollte etwas mehr nachdenken, bevor er solche Urteile hinaus posaunt. Oder er tut dies absichtsvoll und mit Vorsatz. Jedenfalls ist eine solche Behauptung hart an der Grenze zum Justiziablen. Dass es einen grundsätzlichen Mangel an basalem Anstand des Kommentators belegt, darüber kann es – denke ich – keine unterschiedlichen Meinungen geben.

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      1. Doch, es kann unterschiedliche Meinungen geben. Auch wenn Sie immer wieder direkt oder indirekt behaupten, dass es außer ihrer Meinung eigentlich keine andere begründete und berechtigte Meinung geben kann. Ebensowenig wie die Meinungen anderer Kommentatoren total daneben, ein Fall für die Justiz oder was auch immer sind.

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        1. Ich begründe meine Stellungnahmen immerhin und das macht dann doch einen Unterschied … Im konkreten Fall habe ich moniert, dass Herr Neumann- wie immer ohne jede Sachkenntnis – der EMK ein beleidigendes Label anheftet… Wenn Sie diesem „Framing“ zustimmen – und Sie dürfen da freilich anderer Meinung sein -,dann ist das eben vielsagend im Hinblick auf Ihre intellektuelle Konstitution und Ihr Verständnis von Anstand!

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          1. Ich empfehle der pro-Moderation Sie aufgrund ihrer beleidigenden Kommentare zu sperren. Für mich sind Sie ein hauptberuflicher Foren-Troll.

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          2. @Norbert
            Sie hatten es wohl noch nie mit Foren-Trolls zu tun. Sonst würden Sie sicher nicht so über Carvalho urteilen.

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  8. Wer hilft mir das Ganze zu verstehen, wenn jeder nach seinem Gusto Bibelstellen auslegt und zurecht biegt bis es der Gesellschaft passt und die Kirche auch stromlinienförmig mit läuft.
    Wo bleiben die, die das nicht mehr mittragen können und wollen.

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      1. Herr Dobat, dass gerade Sie die Zensur- und Verfolgungskarte ziehen, mit Verlaub, das ist daneben! Ich habe gerade nochmals nachgesehen: Ihr an Widerwärtigkeit kaum zu überbietender antisemitischer Vortrag, der Sie überregionla bekannt gemacht hat, ist immer noch online…. Sie haben sich auch nie davon distanziert! Man darf also in Deutschland offenbar völlig abstrusen Schwachsinn raushauen. Sie sind kein Opfer für die Sache Jesu. Sie sind einfach nur völlig flasch abgebogen!

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        1. Herr Carvalho, Gottes Wort wird leider heute von vielen Menschen, ja auch Christen, als antisemitisch eingestuft. Keil und Delitzsch waren die führenden alttestamentlichen Kommentatoren/Lehrer im 19.Jahrhundert und haben lange vor dem Holocaust, einen sehr zielgenauen Kommentar gegeben zu Jes.1. 18ff „So kommt denn und lasst uns miteinander rechten, spricht der Herr. „Wenn eure Sünde auch blutrot ist, soll sie doch schneeweiß werden, und wenn sie rot wie Scharlach, soll sie doch wie Wolle werden. Wollt ihr mir gehorchen, so sollt ihr des Landes Gut genierßen. Weigert ihr euch aber und seid ungehorsam, so sollt ihr vom Schwert gefressen werden; denn der Mundf des Herrn sagt es.“
          In ihrem Kommentar schreiben sie, dass die Ablehnung des Liebesangebot Gottes, der seinen Sohn zur Rettung aller Menschen (Juden und Heiden) in die Welt und den Tod gegeben hat, als Sühneopfer für unsere Sünden, der Ablehnung des Gesprächsangebotes in Jes.1,18 entspricht und deshalb das Schwert Gottes noch gezogen ist, bis auf den heutigen Tag. Paulus schreibt in Röm. 6,23 „Denn der Tod ist der Sünde Sold; die Gabe Gottes aber ist das ewige Leben in Christus Jesus, unserm Herrn.“ Ja, die Sünde der Menschen (aller) kostet das Leben, das ewige Leben, wenn wir nicht bereit sind von unseren bösen Wegen umzukehren. Das gilt für das jüdische Volk ebenso, wie für Deutschland und alle Nationen.
          Der lebendige Gott ist nicht der „liebe Gott“, nein er ist der heilige Gott und ist vollkommen gerecht. Was meinen Vortrag betrifft kann ihn sich jeder anhören und sich selber ein Bild davon machen, er hat nicht an Wichtigkeit verloren, ganz im Gegenteil. Das Problem vieler „moderner Menschen“ ist, dass sie sehr humanistisch sind, da passt kein Gott dazu, von dem der Psalmist in Ps. 97,2 schreibt: „Wolken und Dunkel sind um ihn her, Gerechtigkeit und Gericht sind seiner Thrones Stütze.“
          So grüße ich Sie herzlich, lieber Carvalho, Martin Dobat

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          1. Herr Dobat, in diesem Vortrag erklären Sie, dass die Juden den Holocaust verdient haben und mit noch schlimmeren Züchtigungen Gottes rechnen müssen, weil sie Jesus abgelehnt hätten. Und an dem Punkt ist offenbar, wie krank Ihre Vorstellungen sind. Zu dieser in der Tat zutiefst inhumanen Denkart passt kein Gott, und am allerwenigsten der Vater Jesu! Nichts für ungut, aber Sie pervertieren die frohe Botschaft!

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          2. Und wieder einmal zeigt sich, hier an Herrn Dobats Antisemitismus, an Bösem, Lieblosem und Menschenverachtendem entsteht, wenn jemand nicht weiß, was mit den Begriffen „Heiligkeit“ und „Gerechtigkeit“ in der Bibel gemeint ist, weil er sich mit dem Hebräischen und mit dem antiken jüdischen Glauben nicht auskennt.

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  9. Hätte die Frage nach dem Gutachten nicht eher lauten sollen, ob das Verhalten von Herrn Latzel von der Bibel abgedeckt sei? Denn solch ein Verhalten und solche Äußerungen sind auf keinen Fall von der Bibel, die von einem vergebenden, liebenden und entgegenkommenden Gott zeugt, abgedeckt!

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  10. Ich denke, dass diese Diskussion zeigt, dass die Kirchen den Heiligen Geist vergessen. Er führt uns in die ganze Wahrheit ein, schreitet mit uns voran und korrigiert uns immer wieder in der Auslegung der Bibel.

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  11. Habe die Tage unabhängig von der aktuellen Diskussion mich etwas mit den Wesley-Brüdern und George Whitefield beschäftigt, was für Männer Gottes und was für eine gewaltige Bewegung sie initiiert haben !
    Dieses Erbe ist ungeheuer kostbar und sollte nicht für ein Linsengericht verkauft werden !
    Da kommt mir gerade das Wort von Paulus in den Sinn “ nicht du trägst die Wurzel , sondern die Wurzel trägt dich“ ! Ist doch erlaubt dieses Prinzip auf die derzeitige Situation anzuwenden oder ?

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  12. Meine Meinung:
    In dieser, grundsätzlichen Frage ist nicht nur die EMK uneins, sondern auch die EKD und deren Gliedkirchen.

    „Mit Spannungen leben“ ( https://www.ekd.de/spannungen_1996_homo.html ) war, m.E., der bessere Weg gewesen.

    Ist eine Spaltung erreicht?

    Was ist „Sünde“?
    Was ist Gottes Wille?
    Was sagt die Bibel?
    Was sagen die Bekenntnisse?
    Was sagen die Kirchenordnungen?

    contra

    Was sagt die weltliche Gesetzgebung?
    Was sagt die (Mehrheit) der Gesellschaft?
    Was lehrt uns unsere eigene Vergangenheit (der wir uns als Gesellschaft erinnern)?
    Wie weit reicht die eigene (moralische) Toleranz?

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  13. Ich würde es wirklich schätzen, wenn nicht immer nur ein Closeup von Hr. Latzel als Bild gewählt wird. Ein Bild des Gutachters hätte besser gepasst. Die Bildaussage der Aufnahme hier wirkt auf mich wertend im Sinne von „Vorsicht, gefährlicher Straftäter“. Die Textaussage klingt etwas anders in meinen Ohren.

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  14. Die überhitze Diskussion zeigt an, dass es bei diesem Thema – vor allen Dingen für Vertreter des „traditionellen Verständnisses“ – nicht um rein sachliche Aspekte geht, sondern dass dieses Thema DER Identitätsmarker eines erzkonservativen und/oder fundamentalistischen Christentums geworden ist. (Für Al Mohler ist dieses Thema Signatur eines welthistorisch einzigartigen Kulturkampfes! Da zeigt sich, wohin man gelangen kann, wenn die historische Bildung eher überschaubar ist!)
    Und dieser ganze Kulturkampf spielt sich auf dem Rücken der Opfer ab! Ich bin entsetzt, dass die Betroffenen bei den ganzen Kreuzrittern der einzig biblischen und göttlichen Sicht hier nicht einmal als Opfer Erwähnung finden, sondern nach wie vor degradiert und diskriminiert werden, jedenfalls aber nicht in eigener Sache zu Wort kommen. (Opfer ist man in Fundamentalien ja immer nur selbst, das ist der Verfolgungsmasochismus für Sofafundamentalisten!)
    Diese Thema bildet übrigens keine ideologische Grenze zwischen evangelikal und liberal, sondern die Gräben befinden sich inmitten des evangelikalen Geländes (vgl. dazu Prof. Dr. Thorsten Dietz: https://sola-gratia.ch/wp-content/uploads/2019/07/Thorsten-Dietz-Sexualethik-Evangelikale-%C3%96R-1_2018-67-Jg.pdf)
    Das hat sicherlich mit dem Zeitgeist zu tun, aber eben nicht in der primitiv ideologischen Weise, wie dieser immer wieder zum antichristlichen Buhmann gemacht wird. Sondern rührt eher daher, dass die Betroffen sich in einem offeneren gesellschaftlichen Klima trauen aus ihren Verstecken zu kommen und dass immer mehr kluge Köpfe in Evangelikalien sich nicht mit den immer gleichen geistlosen Stereotypen abspeisen lassen.
    Aus dem evangelikalen Umfeld gibt es in den letzten Jahren sehr beachtenswerte Entwicklungen, vgl. bspw. Prof. Dr. David Gushee.
    https://www.youtube.com/watch?v=HbxRdo0e_uE
    https://www.youtube.com/watch?v=ZoY0LRncGP0
    Von der Mitte des Evangeliums her muss die Diskussion geführt werden und dann zeigt sich, dass die Diskriminierung von Menschen aufgrund ihrer sexuellen Orientierung unchristlich und unmoralisch ist!

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  15. Ich beanstande eine pauschale Verunglimpfung der EMK durch Herrn Neumann – mit dessen bekannter Sachlichkeit. Sie stimmen dieser beleidigenden Aussage zu und zeigen mich der Beleidigungen… also diese Frechheit muss man schon aufbringen…
    P.S. Diejenigen, die am hartherzigsten hier aburteilen, machen einen auf Zartbesaitet, wenn es Gegenwind gibt! Mit Verlaub, das ist schon sehr billig!

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  16. Ich habe viel dazugelernt und verabschiede mich mit Sprüche Kap. 9, Vers 7 + 8:
    7 Wer einen Spötter züchtigt, holt sich
    Beschimpfung, und wer einen Gesetzlosen zurechtweist, der holt sich Schmach.
    8 Weise nicht den Spötter zurecht, damit er dich nicht hasst; weise den Weisen zurecht, und er wird dich lieben!

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    1. Meine Güte, Norbert. An frommer Überheblichkeit sind Sie wirklich nicht zu überbieten…Aber Hauptsache, Sie fühlen sich gut. Denn darum geht es ja den Frommen mit ihrem Wohlfühl-Evangelium: Sich immer richtig fühlen können.

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  17. Ich habe die Kommentare gelesen. Trotz des ernsten Themas ist es erheiternd zu sehen, wie Argument gegen Argument gestellt wird und bei keinem der Kontrahenten wenigstens ein Bröckchen Erkenntnis ankommt. Jedes Argument wird auf ein Gegenargument stoßen und fruchtlos bleiben, solange die Beteiligten nicht wirklich bereit sind, sich unter das geoffenbarte Wort zu stellen – einschließlich ihrer festgefahrenen Positionen. – Vielleicht führt aber ein bisher nicht genanntes Jesus-Wort einen Schritt weiter:
    Jedes Reich, das mit sich selbst uneins ist, wird verwüstet,
    und ein Haus, das gegen sich selbst ist, fällt.
    (Lk 11,17 Schlachter-Ü)
    Ich selbst gehöre noch zur Emk, solange mich niemand hindert, das geoffenbarte Wort Gottes zu bezeugen und unter ihm zu bleiben.

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