Die Francke-Buch GmbH übernimmt zum 1. September die elf verbliebenen Ladengeschäfte der Alpha-Buchhandlung. In Nürnberg hat sich ein Verein gegründet, der die dortige Buchhandlung weiter betreibe. Geschlossen werden demnach die Filialen in Frankfurt am Main, Karlsruhe und Witten. Bereits dicht machen mussten die Standorte in Wiesbaden, Mainz, Köln und Hamburg.
Alpha hatte im Februar Insolvenz angemeldet, nachdem eingeleitete Sanierungsmaßnahmen nicht schnell genug gegriffen hatten. Insolvenzverwalter Tim Schneider sei es gelungen, den Geschäftsbetrieb fortzuführen und noch möglichst viele Arbeitsplätze zu erhalten, heißt es in einer Mitteilung. Mit der Übernahme durch Francke-Buch sei das Unternehmen zukunftsfähig aufgestellt.
Allerdings konnten nur 58 der zuvor knapp 88 Arbeitsplätze erhalten werden. Zum großen Teil seien die Mitarbeiter in anderen Unternehmensbereichen untergekommen. Unternehmenssprecher Ralf Tibusek betonte, dass der konfessionelle Buchhandel in Großstädten vor allem unter hohen Mieten und den lange angelegten Mietverträgen leide.
Größte konfessionelle deutsche Buchhandelskette
Nicht betroffen von der Insolvenz seien, laut Tibusek, die elf Franchisepartner der Alpha-Buchhandlungskette. Der neue Gesellschafter Francke-Buch ist auch im Gespräch mit den bisherigen elf Franchisepartnern der Alpha-Buchhandlung über eine zukünftige Zusammenarbeit als Partner-Buchhandlungen von Francke. Durch die elf Alpha-Filialen ist die Francke-Buchgruppe mit insgesamt 16 Filialen die größte deutsche Buchhandelskette im konfessionellen Buchhandel.
Francke-Geschäftsführer Klaus Meiß betonte, „dass wir mit unseren Buchhandlungen christliche Literaturarbeit an vielen Orten weiterführen können“, damit Kunden die Chance hätten, den Glauben kennenzulernen oder zu vertiefen. Zu Francke-Buch gehören der Brunnen Verlag sowie die Buchauslieferung und das Barsortiment ChrisMedia, deren Gesellschafter jeweils die Francke-Buch GmbH und die Kawohl Verlag GmbH & Co. KG in Wesel sind.