Jon Batiste, Komponist, Sänger und einer der besten Jazz-Pianisten des Planeten, ist gläubiger Christ. Anfang April sorgte er für Aufsehen, da er gleich in fünf Kategorien des beliebten Musik-Preises Grammy gewann. Er erhielt mit „We Are“ unter anderem den Preis für das „Album des Jahres“. Nominiert war der US-amerikanische Musiker sogar in elf Kategorien – und damit in mehr als jemals ein anderer Künstler vor ihm. Bekannt ist Batiste vielen vor allem als musikalischer Sidekick des Late-Show-Moderators Stephen Colbert.
Als er den Preis für das beste Musikvideo für sein Lied „Freedom“ bekam, sagte der Sänger: „Ich bin so dankbar für die Gaben, die Gott mir gegeben hat, sowie für die Möglichkeit, diese für die Liebe der Menschen zu teilen.“ Als er den wichtigsten Preis des Abends erhielt, den für das Album des Jahres, sagte er, dass er schon als kleiner Junge Musik gemacht habe. „Musik ist für mich mehr als Unterhaltung. Musik ist für mich eine geistliche Übung.“
Wie das Magazin Evangelical Focus berichtet, sagte Batiste vor der Gala: „Ich glaube, es gibt einen Plan für unser Leben. Wir sind aus einem bestimmten Grund hier. So viele Menschen erleben Freude und Liebe durch meine Musik. Das ist fantastisch.“ Er wolle mit seiner Musik eine Art reinigende, spirituelle Botschaft aussenden, sagte er, „besonders für all jene, die in den vergangenen Jahren schwierige Situationen durchleben mussten“.
Batiste sprach auch über seinen Großvater, der sich für die Bürgerrechtsbewegung der Schwarzen engagierte und noch persönlich an den Märschen des Bürgerrechtlers und Baptistenpredigers Martin Luther King teilgenommen habe. Batiste selbst trat bereits bei zahlreichen Veranstaltungen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung und der „Black Lifes Matter“-Bewegung auf.
Mit Jesus auf der Party
Der Musiker sprach bereits früher über seinen Glauben. In einem Interview des Magazins The Cut sagte Batiste vor einem Jahr: „Ich mag keine satanische Musik, ich bin Christ.“ Auf die Frage, welche drei Personen er am liebsten zu einer Dinner-Party einladen würde, nannte er „unseren Herrn und Erlöser Jesus Christus“.
Später fiel ihm noch Johannes der Täufer als möglicher Gast ein – der im Englischen so ähnlich heißt wie er selbst, nämlich John the Baptist. „Es würde wahrscheinlich eine schwierige Party mit ihm werden“, so Batiste. „Alle würden Party machen und trinken, aber er würde nur sagen: ‚Ihr versteht alle rein gar nichts.‘“
Als der Interviewer Batiste auf seine hohe Produktivität als Musiker ansprach, sagte er, für ihn fühle es sich nicht nach Arbeit an. „Ich trenne nicht zwischen meinem Leben und meinem kreativen Arbeiten, das in einer Verbindung zu meinem Schöpfer entsteht.“ Es sei eher ein „Flow“. Und der habe mit seinem Glauben zu tun. „In meinem Glauben und in der Kirche der Schwarzen nennen wir es Heiliger Geist. Auf einmal trifft es dich, und du sagst nur: Oh mein Gott!, und alles, was man tun kann, ist, sich ihm in den Dienst zu stellen.“
Beziehung zu Gott wiederfinden
Gegenüber dem Magazin Classical Voice sprach Batiste auch über das Beten. Angesprochen auf den Song „Relationships“ von seinem Album „Meditations“ sagt Batiste, es gehe dabei darum, wieder eine Beziehung zu Gott und zueinander zu finden.
„Wenn man über Gebet spricht, spricht man über eine Verbindung zu Gott, den Herrn deines Lebens, oder das, was dein Leben führt. Das ist im Grunde eine Beziehung. Es gibt in unserer Zeit so viele Dinge, die unseren Fluss behindern. Wir sind nicht mehr mit Gott verbunden und miteinander, und wir sehen die Unterschiede. Die Musik, die ich mache, ist ein Weg, die Wahrheit darüber wiederzufinden, wer wir sind und was wir wirklich brauchen.“
Jon Batiste wurde 1986 in Metairie im US-Bundesstaat Louisiana geboren. Bereits mit 17 Jahren veröffentlichte er sein erstes Album. Später studierte er unter anderem an der renommierten Juilliard School. Er hat bereits mit großen Künstlern unterschiedlicher Musikarten zusammen gespielt, darunter Stevie Wonder, Prince, Willie Nelson, Lenny Kravitz und Ed Sheeran.
Er tritt mit seiner Band namens „Stay Human“ auf, unter seit 2015 anderem als musikalischer Leiter in der Fernsehsendung „The Late Show with Stephen Colbert“. Mit ihm teilte er einen christlichen Glauben, den er ebenfalls schon öfter in der Öffentlichkeit kundtat. Im Jahr 2020 wirkte Batiste an der Komposition der Musik für den Pixar-Film „Soul“ mit. Dafür erhielt er mehrere Preise, unter anderem einen Oscar, einen Golden Globe Award und einen Grammy.
Eine Antwort
Singular: Life
Plural: Lives
–> also heißt es „Black Lives Matter“.