Gnadauer Verband startet Hoffnungs-Kampagne

Als „Hoffnungsbewegung im Raum der Kirche“ versteht sich der Gnadauer Verband. Dazu hat er jetzt ein Medienprojekt gestartet. Auch Kira Geiss, die amtierende Miss Germany, ist beteiligt.
Von Jonathan Steinert
Steffen Kern, Gnadau, Pietismus, Präses

Der Gnadauer Verband macht sich für mehr Hoffnung im Land stark. Der Dachverband der pietistischen Bewegung in Deutschland sieht sich als „Hoffnungsbewegung im Raum der Kirche“. Dafür hat er nun ein Medienprojekt gestartet. Unter dem Titel „Hoffnungsmensch“ ist ein Buch vom Gnadauer Präses, dem Theologen Steffen Kern, erschienen. Darin macht er deutlich, was Hoffnung ist, wie sie sich einüben lässt und wie sie sich in der Praxis zeigt – auch angesichts der jüngsten und aktuellen gesellschaftlichen Krisen.

Dabei betont er die Rolle des christlichen Glaubens, denn das Buch soll sich sowohl an Christen richten als auch an Zweifelnde und Menschen, die keinen Bezug zum Glauben haben. Anhand zahlreicher Beispiele und Lebensgeschichten zeigt Kern in dem Buch auf, wie Menschen Dinge bewegt und verändert haben, indem sie auch gegen Widerstände ihren Hoffnungen und Träumen gefolgt sind. So skizziert Kern etwa die unternehmerischen Anfänge von Rudolf Loh und Heinrich Deichmann sowie das Engagement der „Mutter Teresa von Dresden“, Sabine Ball.

Hoffen trotz Krise

Ein Kapitel widmet Kern auch der Kirche selbst und appelliert an sie, wieder mehr auf den lebendigen Gott und sein Handeln zu vertrauen. „Hoffnung heißt, das zu erwarten, was uns versprochen ist“, schreibt er in Bezug auf biblische Verheißungen. Zudem sei Hoffnung immer wieder mit Neuanfängen verbunden. So sollte auch jede Gemeinde und Kirche ein Raum sein, der dies ermöglicht und erfahrbar macht.

 

 

 

 

 

 

 

 

Steffen Kern: „Hoffnungsmensch. Mit dem Himmel im Herzen die Welt verändern“, SCM R.Brockhaus, 208 Seiten, 18 Euro

„Was uns fehlt, ist der Glaube daran, dass Gott Neues schafft und heute mit uns anfängt.“ Kirche könne als Hoffnungsgemeinschaft die Perspektive wechseln – weg vom Erhalten, hin zu neuen Formen und Wegen, um Menschen zu erreichen. Zugleich mahnt er unter Christen eine „Kultur der Gnade“ an – im Umgang miteinander ebenso wie bei Diskussionen etwa in den sozialen Medien.

In Bezug auf die Klimakrise führt Kern aus, dass keine „noch so radikale Maßnahme“ auf Erden Erlösung bringen werde. Es sei die Verantwortung des Menschen, als Mitarbeiter Gottes die Schöpfung zu bewahren. Dies solle ohne Resignation oder Euphorie, aber mit Hoffnung geschehen. Der Mensch müsse das Klima und die Erde nicht retten, das tue der Schöpfer selbst: „Die Welt wird nicht untergehen, denn der Schöpfer erhält sie.“ Das wiederum mache Hoffnung.

Podcast läuft im Privatradio

Parallel zum Buch ist ab September ein „Hoffnungsmensch“-Podcast gestartet. Darin sprechen Kern und die amtierende Miss Germany, Kira Geiss, mit ihren Gästen darüber, wie Hoffnung „ihr Herz erfüllt und ihr Handeln prägt“. Darunter sind der Astrophysiker Heino Falcke, der württembergische Landesbischof Wilhelm Gohl und die Direktorin des Deutschen Instituts für Ärztliche Mission, Gisela Schneider.

Die Podcastfolgen wurden im Evangelischen Medienhaus Stuttgart produziert und sollen in Auszügen in allen privaten Radiosendern Württembergs ausgestrahlt werden. Auf Bibel TV erscheint er als halbstündiger Videopodcast. Kira Geiss ist für den Verband als „Hoffnungsbotschafterin“ unterwegs.

Steffen Kern steht seit 2021 an der Spitze des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes. Schon bei seiner Einführung ins Amt rief er dazu auf, als „Hoffnungsmenschen“ zu leben. Der Gnadauer Verband ist der Dachverband der pietistischen Gemeinschaftsbewegung und nach eigenen Angaben die größte Bewegung innerhalb der Evangelischen Kirche in Deutschland. Ihm gehören mehr als 30 regionale sowie sechs Jugendverbände an sowie Diakonissenmutterhäuser, Missionswerke, Diakonie- und Bildungseinrichtungen an.

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