Gedanken und Gebete sind bei den Opfern

Zahlreiche Kirchenvertreter haben den Opfern der Unwetterkatastrophe ihr Mitgefühl ausgesprochen. Sowohl der EKD-Ratsvorsitzende Heinrich Bedford-Strohm als auch Papst Franziskus versicherten in ihren Stellungnahmen, für die Opfer der Fluten zu beten.
Hochwasser-Bild

Die Unwetterkatastrophe in Deutschland hat schon über 90 Todesopfer gefordert. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hat der Opfer gedacht. „Ich denke sehr an alle Menschen, die in diesen Tagen von den schlimmen Regenfällen und den daraus erwachsenden Fluten betroffen sind“, schrieb Bedford-Strohm am Donnerstag bei Facebook.

Menschen seien in den Fluten gestorben, darunter auch helfende Feuerwehrleute. Viele Menschen würden noch vermisst. „Das Wasser, das viele in der Trockenheit ersehnt haben, ist jetzt zum Unheil geworden“, schrieb der bayerische Landesbischof und oberste Repräsentant der deutschen Protestanten. Die Wetterextreme richteten große materielle Schäden an. „Aber was noch viel schlimmer ist, sie sind zur Ursache von großem menschlichen Leid geworden“, schrieb er.

Als Nachbarn einander beistehen

Der rheinische Präses Thorsten Latzel hat laut der Nachrichtenagentur epd mit einer Videobotschaft zu Gebeten und Spenden für die Opfer der Unwetterkatastrophe aufgerufen: „Ich rufe alle Christinnen und Christen auf: Beten Sie für die Menschen, die im Augenblick so schrecklich leiden müssen“. Der leitende Theologe appellierte auch an die Menschen, als Nachbarinnen und Nachbarn einander beizustehen. Zudem sei ein Spendenkonto eingerichtet worden, um den Betroffenen zu helfen.

Er sei „tief erschüttert von den schrecklichen Bildern und Nachrichten“, aus den verschiedenen Gemeinden. Menschen seien ums Leben gekommen oder würden vermisst. „Helfer starben dabei, wie sie anderen Menschen das Leben retten wollten, Häuser wurden überschwemmt, Menschen haben ihr Hab und Gut verloren“, erklärte Latzel.

Unterdessen betet auch Papst Franziskus für die Opfer der Unwetterkatastrophe in Deutschland. Das Kirchenoberhaupt gedenke der ums Leben gekommenen Menschen, heißt es laut Vatikan in einem Beileidstelegramm von Kardinalstaatssekretär Pietro Parolin an Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Franziskus bekunde den Angehörigen seine tiefe Anteilnahme.

„Wasser ist das Leben. Hier ist das Wasser der Tod“

Er bete besonders für die zahlreichen Vermissten, die Verletzten und für alle, die zu Schaden gekommen sind oder durch die Naturgewalten ihre Lebensgrundlage verloren haben. Auch der Vorsitzende der Katholischen Bischofskonferenz, Bischof Georg Bätzing, sandte eine kurze Twitter-Botschaft: „Ich bin erschüttert über das Ausmaß der #Flutkatastrophe. Meine Gedanken und Gebete sind bei den Opfern, Angehörigen und Rettungskräften. #Wasser ist #Leben. Hier ist Wasser der #Tod.“

Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) hat in der Zwischenzeit schnelle Hilfe für die Betroffenen der Unwetterkatastrophe angekündigt. Das müsse sofort und unbürokratisch geschehen, sagte die SPD-Politikerin am Freitag in Berlin im RBB-Inforadio. Priorität habe nun, Menschenleben zu retten und weitere Schäden abzuwenden. Angesichts der vielen Todesopfer sprach sie von einer nationalen Tragödie. Das Verteidigungsministerium hat wegen der Unwetterkatastrophe im Westen Deutschlands einen militärischen Katastrophenalarm ausgelöst. Betroffen sind unter anderem Regionen in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Bayern.

epd
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4 Antworten

    1. Sinnvoll ist doch beides,
      „Ora und Labora“
      😉

      Denn woher kommt die Kraft zum Helfen?
      „Jünglinge werden müde und matt,
      und Männer straucheln und fallen;
      aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft,
      dass sie auffahren mit Flügeln wie Adler,
      dass sie laufen und nicht matt werden,
      dass sie wandeln und nicht müde werden.“

      Zu diesem Text gibt es eine schöne Predigt von Eric Liddell,
      zitiert in dem Film „Chariots of Fire“, leider aber hier nicht im Teaser:
      https://www.youtube.com/watch?v=CSav51fVlKU
      https://www.youtube.com/watch?v=CSav51fVlKU

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  1. Ja wir dürfen beten für die Betroffenen, für Kraft, Weisheit, Trost, aber auch dass Umkehr zu Gott geschieht wo es sein soll. Was für eine Tragödie, die Größte für unser Land seit dem 2 Weltkrieg. Unsere Sicherheiten werden im wahrsten Sinne des Wortes weggespült !
    Ein Nachrichtensprecher hat die Tage von dem Ort Schuld als dem Epizentrum der Katastrophe gesprochen, wie ich meine eine symbolträchtige Einschätzung. Schuld ist auch das Zentrum unserer menschlichen Problematik, „vergib uns unsere Schuld…..“ Eine Einsicht die heutzutage leider nicht mehr Konsens ist, in Tagen wo „Pride“ gefeiert wird. Niemand sollte mit zu viel Gewissheit die Deutungshoheit bei solchen Ereignissen postulieren, aber ich wage zu sagen, dies ist ein Warnung Gottes an ein abtrünniges Volk. Wer lässt sich korrigieren? Wer lässt sich warnen ? Corona- Pandemie, extreme Wetter-Lagen,
    die Wehen werden stärker und kommen in kürzeren Abständen. Mir ist bewusst, der Mensch sucht nach natürlichen Erklärungen und Lösungen, aber weder unser Problem noch die Lösung wird auf dieser Ebene zu finden sein. Die Lösung ist das Kreuz, wer darauf schaut und baut wird dem Gericht Gottes entfliehen !

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  2. Beten ist wichtig, helfen ist wichtig und auf die Zeichen der Endzeit zu achten. Was aber auch wichtig ist zu fragen ob die einfachsten Warnsysteme funktioniert haben und vorhanden waren. Selbst in Entwicklungsländern gibt es diese und bei und wurden flächendeckend Sirenen abgebaut. Wenn der Strom und das Funknetz zusammenbricht geht auch keine App…. die letzten Jahre haben halt gezeigt: Deutschland kann keine Krise und das zeigt sich auch hier

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