Seine Bühnenshows zelebrierte er mit viel Pyrotechnik, Kinderpuppen, einer Guillotine und einem elektrischen Stuhl, mit Schlangen und falschem Blut. Manchmal wird er der „Godfather of Shock Rock“ genannt. Der Mann hinter der Kunstfigur ist aber ein treuer Ehemann und gläubiger Christ. Am 4. Februar wird Alice Cooper 75 Jahre alt.
Alice Cooper wurde am 4. Februar 1948 als Vincent Damon Furnier in Detroit im US-Bundesstaat Michigan geboren. Sein Vater war Evangelist der mormonischen Kirche Jesu Christi, auch bekannt als die „Bickertoniten“. Auch sein Großvater war Leiter in dieser Gemeinde.
Den Namen Alice Cooper trug seit den 60er Jahren zunächst die Band, in der der Musiker als Frontmann auftrat. Mittlerweile benutzt der Musiker ihn als Bezeichnung für seine Kunstfigur. Schon früh gehörter es zu den Auftritten der Band, dass sich der Sänger unter lauter Rockmusik mit der Guillotine oder am Galgen hinrichten ließ. Coopers gruseliges Gesicht, dessen Augen stets dunkel geschminkt sind, wurde zum Markenzeichen. Zu seinen bekanntesten Songs gehören „School’s out“, „Poison“ und „No More Mr. Nice Guy“. Im Februar 2021 veröffentlichte Alice Cooper sein 21. Album, der Musiker gibt weiterhin Konzerte.
Abseits der Bühne führt der Grusel-Rocker ein normales Familienleben, er hat drei Kinder, geht jeden Sonntag in die Kirche und war politisch immer eher konservativ eingestellt. Seit fast 50 Jahren ist er mit seiner Frau Sheryl Goddard verheiratet.
In einem Interview der Süddeutschen Zeitung berichtete er vor ein paar Jahren, wie er vom Alkohol loskam. „Mit dreißig war ich fertig. Ich habe jeden Tag eine Flasche Whiskey getrunken, weil ich versuchte, mit Jim Morrison und Keith Richards mitzuhalten. (…) Sobald man versucht, diesen Mythos im Alltagsleben aufrechtzuerhalten, nicht zu spielen, sondern zu sein, bringt er einen um. Man trinkt, wirft Pillen ein, schnupft Kokain, um der zu sein, den man auf der Bühne spielt.“
Der velorene Sohn kommt nach Hause
Vor 40 Jahren habe er eine klare Linie zwischen der Bühnenfigur Alice und sich selbst gezogen. Nach einem Klinikaufenthalt rührte er keinen Alkohol mehr an. Überrascht war er, dass er danach nicht einmal den brennenden Wunsch nach Alkohol verspürte, wie er es erwartet hatte. „Gott hatte diese Gier nach Alkohol von mir genommen. (…) Für die Ärzte war ich der klassische Alkoholiker, aber hier handelt es sich nicht um eine medizinische, sondern um eine spirituelle Angelegenheit.”
Er sei in einem christlichen Umfeld aufgewachsen, sagte Cooper. „Deshalb gab es Leute, die für mich gebetet haben, für mich, für den Inbegriff des Nichtchristlichen. Diese Gebete wurden erhört.“ Er gehe regelmäßig mit seiner Frau in die Kirche, sagt Cooper, der sich als wiedergeborenen Christen bezeichnet. Er selbst sei früher „der schlimmste Albtraum“ seiner Eltern gewesen. „Heute unterrichte ich in der Sonntagsschule und am Mittwochvormittag spreche ich über die Heilige Schrift.“
Seine Show habe im Grunde immer eine christliche Botschaft enthalten, sagte der Musiker. Bei ihm habe es nie Anspielungen auf Satanismus gegeben, betonte er. Er spiele manchmal den Bösen, aber der werde am Ende jedes Mal getötet. Am Schluss komme die Auferstehung. Den Glauben habe er schon immer eigentlich in sich getragen, so Cooper. „Du kannst Gott aufgeben, aber Gott gibt dich nicht auf. Ich war der verlorene Sohn, der wieder nach Hause zurückgefunden hat.“
17 Antworten
„Er selbst sei früher „der schlimmste Albtraum“ seiner Eltern gewesen. „Heute unterrichte ich in der Sonntagsschule und am Mittwochvormittag spreche ich über die Heilige Schrift.“ Auch bei ihm sage ich:
Es steht mir nicht zu, ein Urteil über ihn zu sprechen. Wenn er sagt, er sei wiedergeborener Christ, behaupte ich nicht das Gegenteil. Ich frage mich nur: Warum macht er dann diese Musik, malt sich die Augen schwarz an, wie es sonst die dämonischen Rockstars tun….Und dass er in seinen Songs christliche Botschaft transportiert, ist mir auch völlig neu. Aber man lernt ja nie aus…
Was bitte ist ein „dämonischer“ Rockstar???
Es gibt Geschwister, für die bestimmte Musik schon an sich Sünde darstellt und somit einem „ Leben in Heiligung“ widerspricht…
Da Rockmusik ursprünglich aus einer rebellischen Haltung gegenüber der älteren Generation entstand, Gott aber Gehorsam gegenüber den Eltern wünscht, meinen manche, dass die Musik an sich „kontaminiert“ und somit „Frucht eines Geistes von unten“ sei und damit gemieden werden müsse…
Ja, so ist es aber.
Nun versuche ich noch einmal eine Antwort, weil ich offenbar mit einer schon gegebenen nicht zum Zuge komme, weil nicht freigeschaltet. Dämonische Rockstars sind Personen, die dämonische Musik (Text und Ton) machen, mit satanischen Inhalten, teilweise ekstatischem Auftreten, wie es einem christlichen Menschen, der unter der Führung des Heiligen Geistes steht, unmöglich ist. Es gibt Dinge, die passen einfach nicht zu einem Christen, wie es Alice Cooper behauptet, einer zu sein. Meine Meinung!
Bitte nennen Sie doch erstmal konkrete Beispiele, welche Songs von A. Cooper welche unchristlichen Texte haben.
Sie wissen schon, dass dieselben Maßstäbe, die Sie an andere anlegen, später einmal für Sie selbst gelten ?
(Mt. 7)
Jemandem den Geist absprechen wäre gleichbedeutend mit einem das Christsein an sich absprechen.
Gehen Sie mit anderen Menschen auch im realen Leben so um, wenn Sie sie direkt vor sich haben ?
Oder nur in der Anonymität des Internet ?
Reden Sie lieber mit anderen oder über andere ?
Meinen Sie, Herr Cooper wird durch Werksgerechtigkeit zum „echten Christen“, also indem er bestimmte Dinge unterlässt ?
(Nichts anderes ist Werksgerechtigkeit nämlich !
„Tu dieses nicht, fass es nicht an, lass es !“)
Was meinen Sie wohl, was andere über Sie denken, wenn man Ihnen mal so nen ganzen Tag lang über die Schulter schauen würde ?
Ihre komplette Antwort ist doch absurd. Die Fragen an mich sind doch einfach daneben. Und wenn Sie meinen: Nein, dann stellen Sie sie bitte auch an sich selbst. Ich habe lediglich geschrieben, dass man einen Christen, wenn er sich selbst so bezeichnet, auch an seinem äußeren Verhalten erkennen sollte. Was sehe ich denn, wenn ich in schwarz bemalte Augen schaue? Die Liebe Gottes – oder irgendwas teuflisches? Von der „wilden“ Musik mal ganz abgesehen.. Über die widergöttliche Pop- und Rock-Kultur seit Jahrzehnten, und wie das nicht zum christlichen Glauben passt, gibt es mittlerweile Bücher, die die Unvereinbarkeit anhand der Bibel untersucht haben und beschreiben. Sie werden solche Titel finden, wenn Sie einmal nach „christliche Rockmusik?“ im Internet googlen.
Man lernt nie aus …
Welche Musik darf ein wiedergeborener Christ Ihrem Dafürhalten machen?
Warum darf ein wiedergeborener Christ die Augen nicht schwarz anmalen?
Wer entscheidet darüber was er darf und was nicht?
Sie haben nicht Alice Coopers Leben gelebt.
Alice Coopers Erfahrungen mit Jesus und Gott sind nicht die Ihren.
Was lernen Sie daraus …?
Wieder so ein Artikel, wo nichts bei raus kommt. Jegliche Meinung dazu kann falsch oder richtig sein, niemand weiß es, wie es sich genau verhält…Streit um des Kaisers Bart.
Mit Verlaub:
Was erwarten Sie von solch einem Artikel oder besser gesagt, was wünschen Sie sich ?
Etwa eine sichere Erkenntnis darüber , ob Sie Herrn Cooper wie einen Bruder behandeln und mit einem Wiedersehen auf Gottes neuer Erde rechnen dürfen ?
Oder ihn als Sünder einstufen, der noch weiterer Missionierung, Buße und Umkehr bedarf ?
(Führung eines sog. „heiligen Lebenswandels“ natürlich nicht zu vergessen !)
Sollen etwa Bekenntnisse oder Glaubenssätze abgefragt werden ?
Oder der private Lebenswandel durchleuchtet werden, in erster Linie natürlich alles in Zusammenhang mit Sexualität ?
Und Sie beurteilen dann anhand Ihres persönlichen Fragebogens, ob jemand entweder
-wiedergeboren
-ganz dolle wiedergeboren
– wahrhaftig definitiv wiedergeboren
oder nur
-ein bisschen wiedergeboren
oder vielleicht auch nur
– zum Schein wiedergeboren
ist ?
Möchten Sie etwa einen evangelikalen Glaubens-TÜV einführen ?
Ach, hören Sie doch auf! Zum „FROMMER Schock-Rocker“ mag der objektive Leser lesen, was unter wikipedia.de zu lesen ist, Stichworte, Titel wie: „schaurige Bühnenshows, Zwangsjacke, Enthauptung, Galgen, Folterkammer, Guillotine, starker Alkoholiker, Alice Cooper goes to Hell, Kokain, Drogenabhängigkeit, Horror, Vampire, aktuelle Band „Hollywood Vampires“ (bis heute) und, und, und.
Ja, von „gläubig“ ist auch die Rede. Er soll, ENTGEGEN seinem Image, ein gläubiger Christ sein. Ein gläubiger Christ ist ein wiedergeborener Christ, von dem es heißt „das Alte ist vergangen, siehe, es ist alles neu geworden“. Ja, ist es das? Bin ich ein wiedergeborener Christ entgegen meinem IMAGE? Niemals. Aber ich werde mir vielleicht das Buch von Dennis Dunaway und Chris Hodenfield „Schlangen, Guillotinen und ein elektrischer Stuhl – Meine Abenteuer mit der Alice Cooper Group“ aus 2016 noch besorgen und lesen, falls ich dies nicht als rausgeschmissen Geld erachte, dann wird wohl vieles noch deutlicher…
Wenn das so stimmt: Würde mich freuen.
Aber seine Musik: Nein – nichts für meines Vaters Sohn.
Immerhin: Er bekennt seinen Glauben – Bei den wenigen Beiträgen von anderen (deutschen)“ Kirchenoberen“ (wo ich mir erlaubte teilweise „scharf“ zu kommentieren) fehlte mir leider genau das.
Wahrscheinlich ist er so sehr Christ, wie ihre Zeitschrift „christ“lich ist!
Mit solchen Themen wollen sie also Nichtchristen erreichen?!
Konkretisieren Sie bitte Ihre Aussage „Wahrscheinlich ist er so sehr Christ, wie ihre Zeitschrift ‚christ’lich ist“:
Was konkret wollen Sie uns damit sagen?
Ich nehme Alice Cooper den Glauben ab.
Wer im Herzen glaubt und mit dem Mund
bekennt, der wird gerettet.
Und da würde, Ihrer Meinung nach, auch, als Beispiel, gelten: Wer im Herzen glaubt und mit dem Mund bekennt – und sich prostituiert, der wird gerettet? Ob das so ist??? Da bin ich aber total anderer Überzeugung.
Alice Cooper hat eine tägliche (musikalische) Rock-Radio-Show (in Deutschland bei Radio Bob). Ich erinnere mich, wie er dort öfters zum Gebet für erkrankte Musiker-Kollegen ermutigte. Bei dem schönen Artikel hier kommt schon etwas raus: Das Gott stärker ist als der Alkohol. Das auch Rockmusiker zum Glauben finden können. Das ist in jedem Fall mehr als „nichts“. Und jemand weiß, wie es sich aller Wahrscheinlichkeit nach verhält: Der Verfasser. – Warum diese Skepsis?