Das christliche Medienmagazin

Evangelische Medienhäuser rücken zusammen

EKD und Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) fusionieren ihre Medienarbeit. Die Evangelische Sonntags-Zeitung wird bei dem Vorhaben eingestellt.
Von Norbert Schäfer
GEP-Newsroom

Foto: GEP

Mit einem gemeinschaftlichen Medienwerk wollen EKD und EKHN in den Sparten Print, Pressedienst, Radio, TV, Internet und Social-Media tätig sein

Die Medienarbeit der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) rücken unter einem Dach zusammen. Dazu übernimmt das Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik (GEP) der EKD die Mehrheitsanteile am Medienhaus der EKHN. Das haben GEP und EKHN am Donnerstag mitgeteilt.

Demnach hat die EKHN-Kirchenleitung der Zusammenführung grünes Licht gegeben. Der Aufsichtsrat des GEP hatte sich bereits im vergangenen Oktober dafür ausgesprochen. Zum Jahreswechsel 2023/2024 entsteht dann ein gemeinschaftliches Medienunternehmen am Standort Frankfurt.

Die Fusion führt erstmals die im GEP verantwortete Publizistik der EKD mit den medialen Aktivitäten einer Landeskirche zusammen. GEP-Direktor Jörg Bollmann hofft auf weitere Kooperationen mit weiteren Landeskirchen. So auch Volker Jung, Kirchenpräsident der EKHN. Jung sieht in der Kooperation einen „innovativen Schritt zur Sicherung der evangelischen Medienarbeit“ trotz zurückgehender Finanzmittel.

„chrismon plus Hessen und Nassau“ kommt

Die wöchentlich erscheinende Evangelische Sonntags-Zeitung (ESZ) wird zum Jahresende eingestellt. Die rund 4.200 Abonnenten sollen laut einer Pressemitteilung ab Januar 2024 eine eigene Zeitschrift mit dem Namen „chrismon plus Hessen und Nassau“ erhalten. Der Wechsel vollziehe sich automatisch. Die Abonnenten würden informiert und müssten nichts unternehmen, erklärte ein Sprecher der EKHN auf Anfrage.

Zum EKHN-Medienhaus gehören derzeit etwa 40, zum GEP rund 140 Mitarbeiter. Die Zusammenlegung soll zu keinen Entlassungen führen. Lediglich durch Ruhestandsversetzungen würden Stellen im GEP und im EKHN-Medienhaus „sozialverträglich abgebaut“, erklärte Birgit Arndt, Geschäftsführerin im Medienhaus der EKHN. Das gemeinschaftliche Medienwerk ist dann zukünftig in den Sparten Print, Evangelischer Pressedienst (epd), Radio, TV, Internet und Social-Media tätig.

Indem das GEP 51 Prozent der Anteile übernimmt, wird das Medienhaus der EKHN zur Tochtergesellschaft des GEP. Beide Unternehmen sollen den Angaben zufolge weiter selbstständig bleiben, aber von einer gemeinsamen Geschäftsführung geleitet werden. Das Medienhaus verantwortet seit 1996 die Medienarbeit der EKHN. Das GEP ist seit 1973 der Mediendienstleister der EKD. Die EKD ist mit 94 Prozent Anteil der Haupteigentümer des GEP. Das Evangelische Werk für Diakonie und Entwicklung (EWDE) hält sechs Prozent an der gemeinnützigen GmbH.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

PRO fastet Kommentare

Die Passionszeit bedeutet für viele Christen Verzicht auf bestimmte Speisen oder auch Gewohnheiten. Die einen streichen Schokolade aus dem Speiseplan, andere canceln ihr Netflix-Abo. Wir wollen gemeinsam mit Ihnen, liebe Leserinnen und Leser, in den sieben Wochen bis zum Osterfest auf unseren Kommentarbereich verzichten. Die Zeit wollen wir nutzen, um uns Gedanken darüber zu machen, wie wir gut miteinander diskutieren können: wertschätzend, fair, aber auch prägnant und klar.
Wie finden Sie diesen Schritt? Schreiben Sie uns gerne eine Nachricht:

Diese Website verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahren Sie mehr darüber, wie Ihre Kommentardaten verarbeitet werden.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen