Ethische Debatten, ein neues Standardwerk und Dieners Abschied: das war der September 2020

Michael Diener wurde in einem feierlichen Gottesdienst als Präses des Gnadauer Verbandes verabschiedet. Für öffentliche ethische Debatten sorgte das Buch „Gott“ von Ferdinand von Schirach, in dem es darum geht, ob eine Ärztin einem gesunden Mann beim Sterben helfen darf. Ein außergewöhnliches Buch über Jesus hat dagegen der Journalist Markus Spieker vorgelegt.
Von PRO
Michael Diener wurde im September aus seinem Amt als Gnadauer Präses verabschiedet

Ciao, Gnadau

Michael Diener ist am 19. September als Präses des Gnadauer Gemeinschaftsverbandes verabschiedet worden. Er stand elf Jahre an der Spitze des pietistischen Verbandes. Von 2012 bis 2016 war er ehrenamtlicher Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz. Seit 2015 ist er Mitglied im Rat der EKD. Er bezeichnete es bei seiner Verabschiedung als „eine Freude, das Amt des Präses ausfüllen zu dürfen“ und auch durch die Arbeit in den EKD-Gremien das Miteinander zwischen Gemeinschaftsbewegung und Kirche sichtbar werden zu lassen. Sowohl der EKD-Ratsvorsitzende, Heinrich Bedford-Strohm, als auch die Präses der Synode, Irmgard Schwaetzer, sprachen ihm bei der Verabschiedung ein Segenswort zu.

Michael Diener kandidiert nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Präses des Gnadauer Verbandes Foto: pro/Nicolai Franz
Michael Diener kandidiert nicht mehr für eine weitere Amtszeit als Präses des Gnadauer Verbandes

Christliches Streaming-Angebot

Mit „Saltflix“ gibt es seit September einen neuen Streaming-Anbieter für Filme mit christlichem Bezug. Der Dienst wirbt damit, multikulturelle Perspektiven auf den christlichen Glauben zu zeigen und eine familienfreundliche Alternative zu herkömmlichen Anbietern sein. Als deutschsprachige Alternative eines christlichen Streamingdienstes gibt es „Yesflix“ von Bibel TV.

Saltflix: eine familienfreundliche Alternative zu herkömmlichen Anbietern Foto: Saltflix
Saltflix: eine familienfreundliche Alternative zu herkömmlichen Anbietern

Beim Sterben nachhelfen?

Ferdinand von Schirachs Buch „Gott“ sorgte für ethische Debatten: In dem Werk geht es um den fiktiven 78-jährigen Richard Gärtner. Er möchte nicht mehr leben, nachdem seine Frau vor drei Jahren gestorben ist. Der gesunde Mann bittet seine Ärztin um Beihilfe zum Suizid. Er beantragt ein Medikament, das in anderen Ländern Sterbehilfe-Organisationen einsetzen. In dem Buch verhandelt der fiktive Ethikrat die weitere Vorgehensweise. Am Ende sollen die Leser (mit)entscheiden. Nicht nur im Buch, sondern auch in der Verfilmung, die im November – hochkarätig besetzt – in der ARD ausgestrahlt wurde.

Mit seinem neuen Buch entfachte der Autor Ferdinand von Schirach eine ethische Debatte Foto: Paulus Ponizak | CC BY-SA 3.0 Unported
Mit seinem neuen Buch entfachte der Autor Ferdinand von Schirach eine ethische Debatte

1.000 Seiten – und Jesus in der Mitte

Ein außergewöhnliches Buch legte auch der Journalist Markus Spieker vor. Auf seiner Spurensuche in die Vergangenheit ist ein Mammut-Werk über Jesus entstanden: „Jesus: Eine Weltgeschichte“ mit 1.000 Seiten. Auf solider historischer Basis untersucht er die Person Jesus. Der Autor zieht die ganz großen Bögen von der Andromeda-Galaxie bis ins digitale Zeitalter. Und in der Mitte: Jesus Christus. Das Buch ist eine Wucht – das liegt nicht nur an seinem Umfang, findet der Geschäftsführer der Christlichen Medieninitiative pro, Christoph Irion. Spieker kommt für sich zu dem Schluss: „Jesus ist, so durchgeknallt das klingt, die Lösung aller Ihrer Probleme. Präziser formuliert: die Erlösung.“

Markus Spieker hat ein Mammutwerk über Jesus geschrieben Foto: Juliane Henrich
Markus Spieker hat ein Mammutwerk über Jesus geschrieben

Von: Johannes Blöcher-Weil

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