Diener: „Ich bin ein missionarischer Mensch“

Das Magazin Galore hat Michael Diener interviewt. Der Theologe betonte dabei die Bedeutung des Glaubens für die Gesellschaft und erklärte, dass die Evangelikalen ein plurale Bewegung seien.
Von Johannes Schwarz
Michael Diener

In einem ausführlichen Interview mit dem säkularen Interview-Magazin Galore, erläutert der Theologe Michael Diener, weshalb der Glaube in der säkularen Welt wichtig sei. Es habe einen tieferen Sinn, sein Leben „in etwas Größerem aufgehoben“ zu wissen. In der Hinsicht sei er „ein missionarischer Mensch“, sagt der ehemalige Vorsitzende der Evangelischen Allianz in Deutschland (EAD) und frühere Präses des Gnadauer Verbandes.

„Der christliche Glaube ist eine unglaublich treffende und gute Antwort auf die Herausforderungen der Gegenwart.“ Damit verbunden sei ein Begriff von Freiheit, in der sich Menschen frei entfalten könnten, die aber auch die „Verantwortung für das Ganze“ sehe.

Verkündigung des Evangeliums im Zentrum

Seit September 2021 ist Diener Dekan in Germersheim, seit 2015 außerdem im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) vertreten. Auf die Frage, für welche Themen Christen in der Öffentlichkeit stehen sollten, antwortet Diener: „Unsere Aufgabe ist zuallererst die Verkündigung des Evangeliums.“ Christen sollten zudem die Idee des „guten Lebens“ in die Gesellschaft bringen. Es gehe darum, das zu tun, „was im gesellschaftlichen Miteinander vernünftig und angemessen ist“.

Weiter könnten Menschen mit christlichem Glauben starke Antworten auf Sinnfragen geben. Christen sollten zudem „für alle Themenfelder einstehen, die mit Frieden, Gerechtigkeit und Bewahrung der Schöpfung zu tun haben“.

Der 59-Jährige machte in dem Interview auch deutlich, dass die evangelikale Bewegung eine „plurale Bewegung“ sei. Sie „hat das Recht, auch als solche wahrgenommen zu werden“.

Michael Diener

Michael Diener, 1962 geboren, stammt aus Pirmasens. Von 2009 bis 2020 stand er als Präses dem Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverband vor. Von 2012 bis Ende 2016 war er Vorsitzender der Evangelischen Allianz in Deutschland. Seit 2015 ist er Mitglied im EKD-Rat, einem der Leitungsgremien der Evangelischen Kirche.

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Eine Antwort

  1. Die die hier zitierte Position von Michael Diener ist gar nicht weit weg von Jesus Christus. Wir Christen tun gut daran jeden anzunehmen wie er ist. Als Christ dürfen wir erfahren das uns Jesus unsere Sünden zeigt und wir davon frei werden können. Jesus ist bei dem Zöllner eingekehrt und das Leben dieses Menschen wurde auf den Kopf gestellt. Der Zöllner hat von sich aus erkannt das er falsch lag und seinen Reichtum vielfach zurückgegeben. Was für eine Perspektive. Wichtig ist auch eine Mission die den diesseitigen (politischen) Blick verlässt und Hoffnung auf die Ewigkeit weckt. Dazu sind wir berufen.

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