Armeesprecher: Es ist unsere Hoffnung, alle Geiseln zu befreien

Während Israel erste Bodenoperationen im Gazastreifen durchführt, bangt die Welt weiter um die 240 Hamas-Geiseln. Im Podcast erklärt Armeesprecher Shalicar, wie die Offensive weiter voranschreiten wird und welche Rolle dabei die Geiseln spielen.
Von Martin Schlorke
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Noch immer hat die Hamas mindestens 240 Geiseln in ihrer Gewalt. Während vor allem westliche Länder auf Vermittlerstaaten wie Katar oder Ägypten einwirken, schafft Israel Tatsachen und beginnt mit Militäroperationen am Boden gegen die Hamas. Beobachter und Angehörige der Entführten befürchten, dass diese das Leben der Geiseln weiter bedrohen. Im PRO-Podcast „Israel im Krieg“ betont der Sprecher der israelischen Armee, Arye Shalicar, dass die Bodenoperationen aber auch dazu dienen, die Geiseln zu befreien. Denn mit Luftschlägen allein könne man keine Geiseln befreien. Es sei daher Aufgabe der Armee, „militärische Optionen“ zu schaffen – auch am Boden. Dennoch müsse parallel dazu weiter der Weg der Diplomatie gegangen werden, um die Geiseln zu befreien.

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Armeesprecher: Es ist unsere Hoffnung, alle Geiseln zu befreien
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Was Shalicar damit meint, zeigt die erfolgreiche Geiselbefreiung der Soldatin Ori Megidish. Nach einem Einsatz von israelischen Spezialeinheiten war es der Armee in der Nacht von Sonntag auf Montag gelungen, die Soldatin von der Hamas zu befreien. Shalicar habe die Hoffnung, dass es in den nächsten Wochen weitere solche Meldungen zu vermelden gibt. Israel werde „alles daran setzen, dass wir so viele Geiseln wie möglich befreien“ – am besten alle.

„Werden die Verantwortlichen nicht davonkommen lassen“

Im Podcast bekräftigt Shalicar zudem Israels Ziel, die Hamas zu vernichten. Zwar könne die Armee nicht die Ideologie zerstören, wohl aber deren Terroristen und militärische Infrastruktur. Dagegen helfe keine Diplomatie, so der Armeesprecher, sondern nur „Härte und Abschreckung“.

Und auch die im Ausland sitzenden Hintermänner des Massakers vom 7. Oktober werde Israel zur Rechenschaft ziehen, so Shalicar. So wie Israel die Verantwortlichen des Olympia-Attentats von München 1972 weltweit gejagt habe, werde der jüdische Staat auch die Hamas-Terroristen nicht davonkommen lassen – „egal wo sie sich verstecken und egal wie lange es dauern wird.“

Israel habe aber nicht nur den Gazastreifen im Blick. Auch die Hisbollah im Norden beobachte man genau. Bisher hielten sich die Provokationen aber noch auf einem niedrigen Niveau. Auch wenn Israel kein Interesse an einer zweiten Front habe, sei der jüdische Staat aber auch im Norden auf alles vorbereitet. Dazu gehören wohl auch die beiden amerikanischen Flugzeugträger im östlichen Mittelmeer. Denn aus Sicht von Shalicar seien die Flugzeugträger im östlichen Mittelmeer auf der einen Seite ein „ganz klares Zeichen der Solidarität“. Zeitgleich aber auch eine Warnung an den Iran und die Terrorgruppen der Region.

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