ARD-Podcast: Was wäre Deutschland ohne Kirchen?

Obwohl die Kirchen Mitglieder verlieren, fühlen sich noch knapp die Hälfte der Menschen ihr zugehörig. Doch was wäre, wenn es keine Kirchen mehr geben würde?
Von Martin Schlorke
Der Limburger Dom

Der ARD-Podcast „mal angenommen“ spielt verschiedenen Gedankenexperimente durch. Was wäre etwa, wenn die Städte autofrei wären, alle Geflüchteten Arbeit hätten oder Putin gestürzt würde?

In der aktuellsten Folge geht es um die Frage: „Kirchen leer? Was dann?“

Dass dieses Szenario durchaus realistisch ist, stellen die beiden Moderatorinnen gleich zu Beginn fest. Diese These bestätigt nicht nur die aktuelle Kirchenmitgliedschaftsuntersuchung der evangelischen Kirche, sondern auch der Soziologe Detlef Pollack im Podcast. Aus seiner Sicht ist die Entkirchlichung nicht aufzuhalten. Die Gründe dafür seien vielfältig. Missbrauchsskandal, Wohlstand der Gesellschaft oder Kritik an der Institution Kirche. Neben Pollack kommt auch die Berliner Pfarrerin Maike Schöfer und ein Sinnforscher zu Wort.

Während die Zukunft für die Institution Kirche eher finster aussehe, erklärt der Kirchenrechtler Thomas Schüller, würden christliche Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen wohl die Kirche überdauern. Grund dafür sei die Finanzierung solcher Einrichtungen, die größtenteils vom Staat getragen werden. Anders sehe das aber bei christlichen Schulen oder Kitas aus. Mit dem Wegfall der Kirchen würde der Staat ein echtes Problem bekommen.

Im 28-minütigen Podcast geht es auch um das ehrenamtliche Engagement von Christen, christliche Feiertage und Orientierung im Leben – alles natürlich ohne Kirche.

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