CDU-Urgestein Blüm gestorben
Der frühere Arbeits- und Sozialminister Norbert Blüm starb am 23. April im Alter von 84 Jahren. Der bekennende Katholik war von 1982 bis 1998 Bundesminister für Arbeit und Sozialordnung. Die politische Leitlinie des CDU-Politikers war die katholische Soziallehre mit ihren Grundpfeilern der persönlichen Freiheit und der gesellschaftlichen Verantwortung. Als Meilenstein der politischen Karriere Blüms galt die Einführung der Pflegeversicherung 1995. Sozialisiert wurde Blüm als Messdiener und in der katholischen Pfadfinderschaft. Der promovierte Philosoph sah später auch das Ehegattensplitting für homosexuelle Paare kritisch.
Online-Gottesdienste im Trend
Zu Ostern waren Gottesdienste im Rahmen der Anti-Corona-Maßnahmen bundesweit verboten. Stattdessen boten viele Kirchengemeinden Online-Angebote an, die auch auf regen Zuspruch stießen. Lau einer Umfrage des COSMO-Monitoring vermissten insgesamt 20,4 Prozent der 1.043 befragten Deutschen einen analogen Gottesdienst zu Ostern. Unter evangelischen Kirchenmitgliedern waren es mit 21,1 Prozent nur leicht mehr. 29 Prozent der Katholiken gaben an, der persönliche Besuch der Messe habe ihnen gefehlt. Selbst unter Konfessionslosen vermissten zehn Prozent den Gottesdienst zu Ostern.
Dummitt folgt auf Hybels
David Dummitt wurde Nachfolger von Bill Hybels. Hybels war im April 2018 als leitender Pastor der Willow Creek Community nach Missbrauchsvorwürfen zurückgetreten. Der 46-Jährige Dummitt ist Gründer der „2|42 Community Church“, einer Megakirche in Michigan. Dummitt studierte Theologie am Wheaton College in Illinois und am Asbury Theological Seminary in Kentucky. Er hat zusammen mit seiner Frau Rachel vier Kinder.
„Radikaler Bruch mit bewährter Rechtskultur“
Der Vorsitzende des Deutschen Ethikrates, Peter Dabrock, kritisierte das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur geschäftsmäßigen Sterbehilfe. Er bezeichnete den Entscheid der Richter als „radikalen Bruch mit der bewährten Rechtskultur, die Selbstbestimmung achtet und schützt, aber immer auch lebensschutzfreundlich ausgelegt hat“. Dabrock fordert in einem Betrag der Süddeutschen Zeitung eine größere Gewichtung des Lebensschutzes. Es brauche „eine Balance aus Freiheit, in letzter Konsequenz den Tod wählen zu können und dem Schutz des Lebens“. Auch die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Mediziner (ACM) kritisierten das Urteil. Es stelle einen „Einschnitt in unsere auf Bejahung und Förderung des Lebens ausgerichtete Kultur dar“.
„Wir stehn auf“
Mit einem gemeinsamen Lied setzten mehr als 30 christliche Musiker ein Zeichen gegen Hoffnungslosigkeit und für gelebte Barmherzigkeit. Sie hatten das Lied „Wir stehn auf“ produziert. Neben Texter und Produzent Arne Kopfermann beteiligten sich unter anderem der Pianist Florian Sitzmann, der Musiker Daniel Jakobi sowie die Sängerinnen Anja Lehmann und Andrea Adams-Frey an dem Projekt. Die Einnahmen flossen in ein Projekt für traumatisierte Kinder.
Journalistenschule steht auf der Kippe
Der Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) hielt an Plänen für die Umstrukturierung der Journalistenausbildung fest. Damit bleibt die Zukunft der Evangelischen Journalistenschule (EJS) in Berlin ungewiss. Die EKD ist Mehrheitsgesellschafter beim Gemeinschaftswerk der Evangelischen Publizistik, aus dessen Haushalt die Schule mit jährlich 500.000 Euro finanziert wird. Zur Zukunft der Schule sollten weitere Schritte geprüft werden. Gegen die Sparpläne hatten unter anderem Prominente wie Anne Will und Heribert Prantl in einem Offenen Brief protestiert. Sie forderten den Rat der EKD auf, sich für den Erhalt der EJS einzusetzen.
Von: Johannes Blöcher-Weil