Kirchen-Sprecherin der AfD verhöhnt Muslime und Juden

Die religionspolitische Sprecherin der AfD, Nicole Höchst, hat auf „X“ Juden und Muslime verhöhnt. Auf Verlangen der Fraktionsspitze wurde der Post mittlerweile gelöscht.
Von Martin Schlorke

Ein Beitrag der religionspolitischen Sprecherin der AfD, Nicole Höchst, hat für parteiinterne Kritik gesorgt. Am Dienstag postete sie auf ihrem „X“-Account ein Bild, dass zwei Männer mit typisch arabischer Bekleidung zeigt: Kufiya, schwarzem Aqal und weißem Gewand. Neben ihnen steht ein Düngemittelanhänger. Darüber der Text: „An alle Moslems in Deutschland: Was immer du auch isst… Es ist mit Schweinescheiße gedüngt…“ Der Beitrag wurde nach kurzer Zeit wieder gelöscht.

Höchst spielte mit dem Bild auf das Verbot im Islam an, Schweinefleisch zu essen. Auch im jüdischen Religionsgesetz ist es untersagt, Schweinefleisch zu verzehren. Diese Verbote beziehen sich jedoch nur auf den direkten Verzehr von Schweinefleisch. Zudem werden in Deutschland auch Gülle von Rindern oder Mineraldünger wie Stickstoffdünger, eingesetzt.

Auf mehrere Medienanfragen hat Höchst nicht reagiert. Ein Sprecher der AfD-Fraktion erklärte jedoch gegenüber „Bild“: „Der Post ist völlig inakzeptabel und wurde auf Verlangen der Fraktionsvorsitzenden (Alice Weidel und Tino Chrupalla, Anm. d. Red.) gelöscht.“

2018 machte Höchst bereits Schlagzeilen, weil sie die Zahl Behinderter in Deutschland in Zusammenhang mit der Zahl Zugewanderter brachte. In einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung formulierte sie gemeinsam mit drei anderen Abgeordneten ihrer Fraktion: „Wie viele der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schwerbehinderten (bitte hier alle Arten von Behinderungen zusammenfassen) besitzen keine deutsche Staatsbürgerschaft (bitte nach Jahren seit 2012 aufschlüsseln)?“ Durch weitere Fragen in diesem Dokument brachte sie Behinderungen in Zusammenhang mit einem mutmaßlich häufigeren Inzest bei Zuwandererfamilien.

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