Nach einem Jahr Vakanz: AfD hat neue Religionssprecherin

Die AfD-Bundestagsfraktion hat ein Jahr nach den Wahlen eine religionspolitische Sprecherin gewählt. Nicole Höchst ist Katholikin und früheres CDU-Mitglied.
Von Anna Lutz

Als letzte Fraktion im Deutschen Bundestag hat die AfD nun eine kirchenpolitische Sprecherin gewählt. Nachfolgerin des bei der Wahl 2021 ausgeschiedenen Volker Münz ist Nicole Höchst.

Höchst stammt aus Rheinland-Pfalz, ist Katholikin und alleinerziehende Mutter von vier Kindern. Sie lebt in Speyer. Für die AfD sitzt sie bereits seit 2017 im Deutschen Bundestag und dort im Ausschuss für Bildung, Forschung und Technikfolgenabschätzung.

Höchst trat 2013 aus der CDU aus und der AfD bei. Ihre Partei zitiert sie in einer Mitteilung zur Benennung als Sprecherin mit den Worten: „Gott ist nicht tot. Ich bin Christin und Katholikin, der Glaube und christliche Werte ein Anliegen sind.“ Ihr sei der Schutz der Familie ein Anliegen, Erneuerungsbestrebungen innerhalb ihrer Kirche wie durch den Synodalen Weg, lehne sie ab.

Kritik wegen Anfrage an Bundesregierung

2018 machte sie Schlagzeilen, weil sie die Zahl Behinderter in Deutschland in Zusammenhang mit der Zahl Zugewanderter brachte. In einer kleinen Anfrage an die Bundesregierung formulierte sie gemeinsam mit drei anderen Abgeordneten ihrer Fraktion: „Wie viele der in der Bundesrepublik Deutschland lebenden Schwerbehinderten (bitte hier alle Arten von Behinderungen zusammenfassen) besitzen keine deutsche Staatsbürgerschaft (bitte nach Jahren seit 2012 aufschlüsseln)?“ Durch weitere Fragen in diesem Dokument brachte sie Behinderungen in Zusammenhang mit einem mutmaßlich häufigeren Inzest bei Zuwandererfamilien.

Höchst lehnt außerdem die Gleichstellung homosexueller Paare und ein entsprechendes Adoptionsrecht ab.

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7 Antworten

  1. „Durch weitere Fragen in diesem Dokument brachte sie Behinderungen in Zusammenhang mit einem mutmaßlich häufigeren Inzest bei Zuwandererfamilien.“

    Dabei beruft sie sich auf zwei Artikel aus der taz und dem Tagesspiegel, die beide dem linken Spektrum zuzuordnen sind. Im taz-Artikel steht z.B.:

    „Natürlich heiraten auch Deutsche untereinander, doch mehrheitlich seien es Migranten“

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    1. Der letzte Satz, den Sie zitieren macht in sich keinen Sinn. Es ist selbstverständlich, dass „Deutsche untereinander heiraten“. Und dass Migranten untereinander heiraten ist auch eine Selbstverständlichkeit. Was Frau höchst aber gesagt hat ist, dass aus der verwandtschaftlichen Blutsnähe der Akteure eben das Risiko besteht, behinderten Nachwuchs zu bekommen. Und das ist bei den Migranten um ein Vielfaches ausgeprägter, als bei eben den deutschen Paaren. Dass es die „Weisheit der TAZ“ ist, die kritische Menschen wie Frau Höchst zu ihrer Meinungsbildung bringen, das halte ich für ein Gerücht. Jeder einigermaßen informierte Mensch weiß, dass aus der engen Blutsnähe, behinderter Nachwuchs entstehen kann. Das hat schon der Schöpfer aller Dinge, der G“tt Israels in seine Weisungen vom Sinai klar und unmissverständlich diktiert.

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  2. Was sagt sie zu der unsäglichen Claudia-Roth-Attacke auf die Bibelverse am Berliner Stadtschloss?

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    1. Bei „Hallo Meinung-Peter Weber“ wurde Frau Höchst bereits mehrfach interviewt. Sie bezieht klar Stellung zu den unsäglichen Entscheidungen der Ampel-Regierung. Frau Höchst ist sehr volksnah und zeigt, dass sie auf einem soliden konservativem Fundament steht. Was ehemals die nach links gedrehte CDU, welche das C nicht mehr verdient vertrat, das ist für sie von Wichtigkeit. Ob sie im Einzelnen zu der Rothschen Attacke befragt wurde, das entzieht sich meiner Kenntnis. Ich gehe auf Grund der Gradlinigkeit von Nicole Höchst davon aus, dass sie diesen zu erwartenden grünen Affront auf den christlichen Glauben hart verurteilt.

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  3. Die von Anna Lutz in ihrem Artikel aufgeführte Kritik wegen der Anfrage von Nicole Höchst an die Bundesregierung und die im Schlußsatz erwähnte Haltung von Frau Höchst zur Gleichstellung homosexueller Paare und ihre Ablehnung des entsprechenden Adoptionsrechtes für homosexuelle Paare begrüße ich ausdrücklich.
    Danke Frau Höchst für Ihren ausgelebten Glauben.
    Danke für Ihre Klarheit und Offenheit. In Deutschland gibt es Gott sei Dank noch viele Christen, die so denken wie Sie!

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