Am heutigen Sonntag ist der Tag der Autobahnkirchen. Die Kirchen werden im Laufe eines Jahres von Hunderttausenden Menschen besucht. Für viele sind sie ein Ort der Stille, aber auch ein Ort, an dem sie Belastendes loswerden können.
Die erste Autobahnkirche wurde 1958 in Adelsried von einem Unternehmer gebaut, um einen Ort der Einkehr zu schaffen. Seitdem ist ihre Zahl auf 45 angewachsen. Im Gegensatz dazu gebe es in Italien nur eine einzige vergleichbare Kirche.
Laut einem Artikel der Frankfurter Allgemeinen Zeitung handele es sich bei den Besuchern meist um Durchreisende, Menschen, die gerade etwas Belastendes erlebt haben oder diejenigen, die ihre eigene Kirche vor Ort meiden. Vor Ort könnten sie sich in ausliegenden Büchern ihre Sorgen und Nöte von der Seele schreiben.
Zwölf Stunden durchgehend geöffnet
Die Kirchen liegen, laut einer Vorgabe, entweder an einem Autohof, einer Rastanlage oder maximal einen Kilometer von einer Autobahn-Anschlussstelle entfernt. Sie sind zwischen 8 und 20 Uhr durchgehend für Besucher geöffnet. In vielen Kirchen gebe es Andachten und Seelsorge-Angebote. Die Autobahnkirche Wilnsdorf etwa biete jeden Freitag eine Wochenschluss-Andacht an, die das Angebot der Gemeinden in den umliegenden Dörfern ergänze.