Youtube-Serie über die Prophetien Daniels

Von den biblischen Vorhersagen des Propheten Daniel und deren Erfüllung handelt eine neue Web-Serie auf Youtube. Produziert wurden die kurzen, aufwändig gemachten Dokumentationen von den Siebenten-Tags-Adventisten.
Von Jörn Schumacher
Ausschnitt aus „Kingdom Come“

Auf Youtube veröffentlicht die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten in Österreich in regelmäßigen Abständen kurz Dokumentationsfilme. Von den 16 Teilen werden alle zwei Tage neue Folgen veröffentlicht. Sie handeln vom biblischen Propheten Daniel, seinen Vorhersagen für die Geschichte der Welt und inwiefern sie sich offenbar bereits erfüllt haben.

Die Doku-Webserie mit dem Titel „Kingdom Come“ wurde an Originalschauplätzen gedreht, teilte die Kirche mit Sitz in Wien mit. „Wir sind eine weltweite protestantische Kirche“, heißt es auf ihrer Webseite. „Die Bibel ist die wichtigste Grundlage unseres Glaubens.“ Adventisten sind eine freikirchliche Konfession, die Mitte des 19. Jahrhunderts in den USA ihren Ursprung hatte. Zentrales Element der Lehre ist die nahe Wiederkunft Jesu Christi (der „zweite Advent“). Die Freikirche der Siebenten-Tags-Adventisten betont in ihrer Lehre die Bedeutung des Samstags als gottesdienstlichen Ruhetag, anders als die meisten anderen protestantischen Freikirchen den Sonntag.

Die Episoden, die jeweils zwischen fünf und zehn Minuten lang sind, kombinieren aufwändig gemachte Realfilmaufnahmen mit Computeranimationen sowie Interview-Sequenzen mit Experten. Darunter sind Historiker der Universität London, aus Oxford und Cambridge, sowie Theologen.

Auch Eric Metaxas gehört zu den Interviewpartnern, ein umstrittener konservativer Radiomoderator und christlicher Buchautor, der Donald Trump unterstützt. Produziert wurde die Serie von der australischen „Seventh-Day Adventist Church“ in North New South Wales, Australien. Die deutsche Fassung stammt vom Verein „Hope Media Europe e.V.“.

Vom alten Babylon in die Berge Griechenlands

„Kingdom Come“ spannt einen Bogen von den Prophetien Daniels in der Stadt Babylon im Jahr 539 v. Chr – im Grunde der ersten Weltstadt der Geschichte. Nebukadnezar, der König von Babylon, wurde von einem Traum geweckt. „Ein junger hebräischer Sklave wurden gerufen, um den Traum zu deuten“, heißt es in Folge 1. Der König sah Eine riesige Statue aus Gold, Silber, Bronze und Eisen, und Daniel deutete das Bildnis als Aufstieg und Fall von Imperien.

Darauf aufbauend erklären die Doku-Folgen, wie sich die Prophetien Daniels im Laufe der Weltgeschichte bewahrheitet haben. Der persische König Kyros eroberte Babylon, Alexander der Große wiederum eroberte Persien (das bronzene Reich). Das vierte Reich war „hart wie Eisen (Daniel 2,40), das war das Römische Reich, das eine Ausdehnung von Großbritannien bis Nordafrika erreichte. Bei Daniel war das Eisen jedoch mit Ton vermengt, was den Filmemachern zufolge bedeutete: Die Könige in Europa versuchen durch Eheschließungen das Römische Reich irgendwie zu erhalten. In gewisser Weise ging somit das Römische Reich in Europa also nie wirklich unter…

Insgesamt gab es sieben Vorhersagen Daniels. Sechs der genannten Vorhersagen hätten sich bereits erfüllt, es sei also „mehr als wahrscheinlich“, dass sich auch die siebte bewahrheitet. Im Buch Daniel heißt es: „Aber zur Zeit dieser Könige wird der Gott des Himmels ein Reich aufrichten, das nimmermehr zerstört wird.“

Die Doku-Serie bezieht sich immer wieder auf den Glauben, wie er in der Bibel vermittelt wird und zieht als ein Fazit: Die Geschichte der Menschheit hat ebenso einen Sinn wie das Leben jedes Einzelnen. Auch wenn uns die Zukunft verwirrt und Angst einflößt, so gebe es Hoffnung für jeden EInzelnen. Am Schluss jedes Videos wird der Zuschauer eingeladen, an weiterführenden (kostenlosen) Kursen über Daniel, das Buch der Offenbarung oder den Römerbrief teilzunehmen.

Manchmal liegt der Fokus der Filme speziell auf theologischen Schwerpunkten der Siebenten-Tags-Adventisten. Folge 7 etwa beschäftigt sich ausschließlich mit dem Sabbat und dem Wandel des „heiligen siebten Tages“ in der Geschichte. Folge 8 befasst sich dann ausschließlich mit den „Waldensern“, dem „Volk aus den Bergen“, das von der katholischen Kirche verfolgt wurde.

Die Serie „Kingdom Come“ ist aufwendig produziert, Drohnenflüge über alten Palastanlagen und durch die Natur wechseln sich mit Bildern ab, die offenbar eher von einer Künstlichen Intelligenz erstellt wurden. Immer wieder werden dokumentarisch Personen begleitet, die weniger mit der biblischen Geschichte, als vielmehr mit dem Ort zu tun haben, um den es in der jeweiligen Folge geht. Da ist etwa der Bergkletterer, der in Griechenland unterwegs ist oder der Höhlenforscher, der die Überreste des Römischen Reiches unter der Erde erforscht – das lenkt eher ab vom Hauptthema, als dass es dem Verständnis dienlich wäre.

Die Doku-Serie, die sich nach Aussage der Produzenten an geschichtsinteressierte Menschen richtet, „die offen für biblisch-prophetisches Denken“ sind, wirft allerdings erfreulicherweise ein Licht auf die interessanten biblischen Prophetien und wie sie sich auf erstaunliche Weise selbst viele Jahrhunderte nach Daniel bewahrheitet zu haben scheinen.

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