Will Smith, bekannt aus Filmen wie „Der Prinz von Bel-Air“, „I Am Legend“ oder „Men in Black“, gehört zu den Top-Verdienern Hollywoods. Bei der 94. Oscar-Verleihung im März 2022 schlug er dem Komiker Chris Rock auf der Bühne ins Gesicht – als Reaktion auf einen Witz, den Rock über den rasierten Kopf von Smiths Frau Jada Pinkett Smith gemacht hatte. Die Karriere des Schauspielers erfuhr deswegen einen Knick. Bislang konnte sich Smith noch nicht wieder an die frühere Beliebtheit heranarbeiten.
Im Podcast mit dem christlichen Rapper Lecrae sprach Smith nun offen über die Krise, die er erlebte und über seinen Glauben, den er von frühen Kindesbeinen an mitbekommen hat. Sein großer Erfolg habe ihn nie wirklich glücklich gemacht, gestand Smith. Der zweifacher Grammy-Gewinner Lecrae ist einer der bekanntesten christlichen Rapper in Amerika. In seinem Podcast spricht er mit seinen Gästen über den christlichen Glauben.
„Am Ende der materiellen Welt ist nur noch Gott“
Manchmal müsse man im Leben alles loslassen und sozusagen sterben, sagte Smith gegenüber Lecrae. „Diese eine Sache hilft dir nicht mehr, lass sie los. Diese Beziehung hilft dir nicht mehr, lass sie los. Vertraue dir selbst und Gott, um Neues zu erschaffen.“ Es sei ein „seltenes Geschenk“, das Ende der materiellen Welt zu erreichen, betonte Smith. „Das Ende des Geldes. Der Punkt, an dem man sich alles kaufen kann, was man will. Doch man sitzt zu Hause, und es gibt einfach nichts mehr, was man sich noch kaufen könnte.“ Smith weiter: „Du hattest jeden Sex, den du haben wolltest. Es ist ein Geschenk, an dieses Ende der materiellen Welt zu gelangen. An diesem Ort ist nur noch Gott.“
Was dann nur noch bleibe, sei „das Innere“. Erst als er alles bekommen habe, was er in dieser materiellen Welt haben wollte, habe er erkannt: den Brunnen, der unendlich Wasser liefert, gebe es nur im Inneren. „Mitten in deinem Herzen ist die Tür zum Mysterium. Und leider liegt sie genau in der Mitte, genau dort, wo du nicht hingehen willst. Dort sind all die Dinge, die du nicht ansprechen möchtest, mit denen du dich nicht auseinandersetzen möchtest. Und es bedarf nur einer heroischen spirituellen Anstrengung, um in diesen inneren Abgrund zu blicken.“ Krisen seien dazu da, zu wachsen und die Krisen der Menschen um sich herum zu verstehen. Smith weiter: „Nur ein gebrochenes Herz kann zu einem liebevollen Herzen werden.“
„Egal, wie groß der Erfolg ist, er wird dich nie befriedigen“
Er sei in einem christlichen Elternhaus erzogen worden und schon als Kind in eine Gemeinde namens „Resurrection Baptist Church“ gegangen. Was er dort erlebt hat, beschreibt er so: „Der Heilige Geist erfüllte den Raum, die Gemeinde brach in Jubel aus… der Gesang, der Tanz…“ Smith sagte dazu: „Ich wollte genau das tun. Ich wollte, dass die Menschen sich so fühlen.“ In gewisser Weise habe er das mit seinen Filmen geschafft, meint der Schauspieler. Der Erfolg ließ ihn aber auch erkennen, dass dieser nie wirklich befriedigt: „Egal wie erfolgreich ein Film ist, du willst, dass der nächste noch erfolgreicher wird. Es gibt kein Ende. Das ist der Trick der materiellen Welt.“
Smith brachte im März ein neues Musik-Album mit dem Titel „Based on a True Story“ heraus. Es ist das erste Album nach 20 Jahren Pause als Musiker. In einem der Lieder heißt es: „Wir sind nur ein Raum voller Sünder, die nach dem Heiligen Geist suchen.“ Smith kommentierte: „Jeder möchte an irgendeiner Art Überlegenheit festhalten. Was für mich in den letzten Jahren so schön war, ist, der Verlust meiner Illusion moralischer Überlegenheit, als ob ich besser wäre als alle anderen. Ja. Ich wurde in die Position gedemütigt, in der ich nicht besser bin als irgendjemand.“
