Trump verärgert Katholiken mit Papst-Bild

Donald Trump als Papst: Ein solches mit KI erstelltes Bild verbreitete der US-Präsident in sozialen Medien. Was wohl ein Witz sein sollte, kam bei Katholiken nicht sonderlich gut an.
Von Jonathan Steinert
Donald Trump als Papst

US-Präsident Donald Trump hat ein Bild in den sozialen Medien verbreitet, das ihn als Papst zeigt – erstellt mit Künstlicher Intelligenz. Schon kurz vorher hatte er gescherzt, dass er gern Papst wäre. Doch viele Katholiken fanden das nicht so lustig.

Der Bischof von Springfield im Bundesstaat Illinois, Thomas John Paprocki, etwa schrieb auf „X“, das Bild sei zutiefst beleidigend gegenüber katholischen Christen, insbesondere in der Zeit der Trauer um den verstorbenen Papst Franziskus. Er forderte eine Entschuldigung. Trump verspotte mit einem solchen Bild Gott, die katholische Kirche und das Papsttum.

Die New York State Catholic Conference stellte auf der Plattform klar: „An diesem Bild ist nichts Schlaues oder Witziges, Herr Präsident“, und mahnte: „Verspotten Sie uns nicht.“ Kardinal Joseph Tobin, Erzbischof von Newark, fand das Bild laut der „Bild“-Zeitung nicht überraschend und rechnet damit, dass sich Katholiken an Demütigungen solcher Art wohl gewöhnen müsse. Der frühere italienische Ministerpräsident Matteo Renzi kritisierte, dieses Bild beleidige Gläubige und verletze Institutionen. Der Vatikan wollte das Bild Medienberichten zufolge nicht kommentieren.

An der Beerdigung von Franziskus hat US-Präsident Trump teilgenommen. Er selbst bezeichnet sich als konfessionsungebundenen Christen. Sein Vorgänger Joe Biden war bekennender Katholik. Trumps Vizepräsident J.D. Vance trat der katholischen Kirche 2019 bei. Auf die Frage des politischen Kommentators und Kolumnisten Bill Kristol hin, was er zur „Respektlosigkeit und dem Spott gegenüber dem Heiligen Vater“ sage, meinte Vance: Ganz generell habe er nichts gegen Menschen, die Witze erzählen, wohl aber gegen jene, die sinnlose Kriege anfangen und tausende seiner Landsleute töten.

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