Star-Regisseur Scorsese plant Film über Jesus

Martin Scorsese hat einen Film über Jesus angekündigt. Es wäre nicht das erste Mal, dass sich der Regisseur mit Jesus beschäftigt.
Von Norbert Schäfer
Starregisseur Martin Scorsese hat einen Spielfilm über Jesuiten im Japan des 17. Jahrhunderts gedreht

Der Regisseur, Drehbuchautor und Produzent Martin Scorsese will offenbar einen Film über Jesus drehen. Das ließ er am Rande einer Konferenz am vergangenen Wochenende im Vatikan durchscheinen.

Nach Angaben von „Variety“ erklärte Scorsese bei seinem Italien-Besuch im Anschluss an die Filmfestspiele von Cannes: „Ich habe auf den Appell des Papstes an Künstler auf die einzige mir bekannte Weise reagiert: indem ich mir ein Drehbuch für einen Film über Jesus ausgedacht und geschrieben habe.“ Er sei bereits dabei, mit dem Projekt zu beginnen, ergänzte der Oscar-Preisträger.

Der US-amerikanische Star-Regisseur mit italienischen Wurzeln nahm am vergangenen Wochenende in Rom an der Konferenz unter dem Titel „Globale Ästhetik katholischer Vorstellungskraft“ teil. Dabei traf Scorsese in einer Privataudienz auch den Pontifex. Der Filmemacher, der nach eigenem Bekunden gläubiger Katholik ist, hat Papst Franziskus zuvor bereits mehrfach getroffen.

Berufswunsch: Priester

Scorsese ist 1942 in Queens, einem Stadtteil von New York, geboren und wollte eigentlich Priester werden. Allerdings wurde er aus der Jesuitenschule ausgeschlossen und schrieb sich daher 1960 an der New York University für ein Studium der Filmkunst ein. Heute zählt Scorsese zu den einflussreichsten Regisseuren des zeitgenössischen Kinos. Seine Werke wurden ausgezeichnet mit dem Oscar, dem Golden Globe Award, der Goldenen Palme und anderen internationalen Filmpreisen.

Scorsese hat sich in seinem Schaffen auf unterschiedliche Weise mit Glaubensthemen beschäftigt. In dem 1988 erschienen Film „Die letzte Versuchung Christi“ stellte der Regisseur in der Verfilmung des gleichnamigen Romans von Nikos Kazantzakis Jesus als zweifelnden Menschen dar. Der Film hatte bei Christen weltweit für Unmut gesorgt, weil sich darin der Erlöser der Welt dem Tod am Kreuz verweigert und stattdessen eine Familie gründet.

In dem Film „Silence“ (Stille) verarbeitete Scorsese 2016 filmisch die Situation verfolgter Christen im Japan des 17. Jahrhunderts anhand der Geschichte zweier Jesuiten, die sich auf die Suche nach einem verschollenen Priester in dem Land begeben.

Helfen Sie PRO mit einer Spende
Bei PRO sind alle Artikel frei zugänglich und kostenlos - und das soll auch so bleiben. PRO finanziert sich durch freiwillige Spenden. Unterstützen Sie jetzt PRO mit Ihrer Spende.

Ihre Nachricht an die Redaktion

Sie haben Fragen, Kritik, Lob oder Anregungen? Dann schreiben Sie gerne eine Nachricht direkt an die PRO-Redaktion.

Offline, Inhalt evtl. nicht aktuell

PRO-App installieren
und nichts mehr verpassen

So geht's:

1.  Auf „Teilen“ tippen
2. „Zum Home-Bildschirm“ wählen