Singen: „Friedenskirche“ der Baptisten abgebrannt

In Singen ist ein Gemeindezentrum der Baptisten den Flammen zum Opfer gefallen. Die Polizei schließt Brandstiftung nicht aus.
Von Norbert Schäfer
Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde

In Singen ist das Kirchengebäude der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde (Baptisten) niedergebrannt. Trotz eines Großeinsatzes der Feuerwehren aus Singen und Rielasingen in der Nacht zum Montag konnte das Gemeindezentrum „Friedenskirche“ nicht gerettet werden und brannte vollkommen ab.

Brandspezialisten der Kriminalpolizei haben die Ermittlungen aufgenommen. Weil es in der Nacht in unmittelbarer Nähe zu einem weiteren Brand gekommen war, schließen die Ermittler Brandstiftung als Ursache nicht aus und suchen nach Zeugen. Die Polizei bezifferte den Sachschaden auf rund 1,5 Millionen Euro. Personen wurden nicht verletzt.

Turmkreuz bleibt von Flammen verschont

Die Baptisten-Gemeinde ist über den Brand „zutiefst erschüttert“. Durch den Brand verliert nach Angaben der Gemeinde auch die Kindertagespflege „Friedolinos“ ihre Räumlichkeiten, die im Gemeindezentrum mit untergebracht war. In den Singener Kirchen herrsche große Betroffenheit und Anteilnahme über den Brand. Wie es nun räumlich weiter geht, weiß die Gemeinde noch nicht. Der Arbeitskreis Christlicher Kirchen sowie die ortsansässige Evangelische Allianz haben Angebote für vorübergehende Ausweichsorte unterbreitet.

„Die Kirche war für viele ein zweites Zuhause und der Glaube an Jesus Christus, unseren Retter und Erlöser hat uns in unserer Verschiedenheit geeint“, teilte die Gemeinde am Montag auf ihrer Homepage mit. „Er ist das Zentrum, was auch das Kreuz auf unserem Kirchturm symbolisiert, das auch nach dem Brand heute Morgen in den blauen Himmel ragt und von den Flammen verschont geblieben ist.“

Das nun abgebrannte Kirchengebäude war als Ersatzbau für die zu klein gewordene erste „Friedenskirche“ erbaut und 1993 eingeweiht worden. „So sehr wir auch an unserem Gemeindehaus hängen, es ist nicht die Gemeinde – die Gemeinde sind wir!“, erklärte Gemeindeleiter Maximilian Stroscher.

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