Rachel soll Beauftragter für Religionsfreiheit werden

Thomas Rachel ist seit Jahren einer der profiliertesten Religionspolitiker der Union. Nach PRO-Informationen soll er nun Beauftragter für Religionsfreiheit und Weltanschauung der Bundesregierung werden.
Von Nicolai Franz
Thomas Rachel

Der CDU-Politiker Thomas Rachel soll neuer Beauftragter der Bundesregierung für Religionsfreiheit werden. Das erfuhr PRO aus Parteikreisen.

Rachel ist seit 1994 Mitglied des Deutschen Bundestages und ist damit einer der erfahrensten Abgeordneten. Von 2005 bis 2021 war er Parlamentarischer Staatssekretär im Forschungsministerium.

Für den 63-jährigen Protestanten sind die Themen Glaube, Kirche und Religion alles andere als fremd: Seit 2003 führt er den Evangelischen Arbeitskreis von CDU und CSU (EAK), zudem ist er seit 2015 Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD).

Religionsfreiheit „Kern der Menschenrechte“

Im PRO-Interview erklärte er 2021 seine Auffassung von Religionsfreiheit: Religionsfreiheit bedeute, Religionen praktizieren zu dürfen, auch eine Religion wechseln zu dürfen oder gar keine religiöse Überzeugung zu haben. „Sie gehört zu den unveräußerlichen Menschenrechten. Sie ist vielleicht sogar der Kern der Menschenrechte überhaupt – eine große Verantwortung.“

Über seinen Glauben sagte er, er helfe ihm, „den Zuspruch Gottes zu verstehen, dass ich nicht alle Probleme selber lösen muss.“ Deswegen sei ihm auch die Präambel des Grundgesetzes wichtig: „in Verantwortung vor Gott und den Menschen“. Der Gottesbezug helfe, demütig zu werden und er „bewahrt uns auch davor, dass wir glauben, dass Politik alles regeln kann. Politik kann nicht alles regeln. Der Glaube ermutigt, er gibt Kraft und er zeigt uns, dass wir nicht alles in unseren Händen halten.“

Das Amt des Religionsfreiheitsbeauftragten der Bundesregierung umfasst vor allem das Monitoring der Dialog in Fragen der weltweiten Religions- und Weltanschauungsfreiheit. Alle zwei Jahre erstellt der Beauftragte einen Bericht. Der SPD-Politiker Frank Schwab hatte das Amt seit 2021 unter Kanzler Olaf Scholz (SPD) inne.

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