Amerikanische Christen gegen „christlichen Nationalismus“

Eine Gruppe von christlichen Leitern in Amerika warnt vor einem „christlichen Nationalismus“. Wenn man christliche mit amerikanischen Werten vermische, gefährde man damit die Demokratie und die Religionen in Amerika, warnt sie.
Von Jörn Schumacher
Die Unterzeichner einer Erklärung warnen vor einer Vermischung von Christsein und Amerikanischsein

17 geistliche Leiter von unterschiedlichen Kirchen und Organisationen haben sich in einer Gruppe zusammengeschlossen, die sich „Christians Against Christian Nationalism“ (Christen gegen christlichen Nationalismus) nennt. In einer Erklärung heißt es: „Als Christen sind wir an Christus bebunden, nicht wegen einer Staatsangehörigkeit, sondern wegen unseres Glaubens.“

Weiter heißt es: „Ob man nun in einer Kirche, in einer Moschee, Synagoge oder in einem Tempel betet, in Amerika gibt es keine Zweite-Klasse-Glaubenszugehörigkeiten. Vor der amerikanischen Verfassung sind alle gleich.“

„Zerstörerische politische Ideologie“

Ein „christlicher Nationalismus“ versuche, den christlichen Glauben mit der amerikanischen Staatsbürgerschaft zu verknüpfen. Da seien eine rassistische Abwertung anderer Gläubiger und das Überlegenheitsgefühl einer weißen Rasse nicht weit. Ein christlicher Nationalismus erwecke den Eindruck, um ein guter Amerikaner zu sein, müsse man ein Christ sein. Dies sei eine „zerstörerische politische Ideologie“, warnen die Unterzeichner.

Dazu gehört auch Pastor Michael B. Curry, der Bischof, der auf der vielbeachteten Hochzeit des britischen Prinzen Harry und Meghan Markles gepredigt hatte. „Die Gewalt, die Einschüchterung und Verfälschung der Schrift, die der ‚christliche Nationalismus‘ hervorbringt, spiegelt nicht die Lehre von Jesus Christus wider“, sagte Curry. Koordinator der Gruppe ist Paul Baxley, ein baptistischer Pastor.

Von: Jörn Schumacher

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