Neuer Twitter-Konkurrent „Threads“: Ausgezwitschert?

Elon Musk verfügt mit Twitter über den bekanntesten Mikroblogging-Dienst. Nun führt Mark Zuckerberg mit „Threads“ einen Mitbewerber ins Feld.
Von Norbert Schäfer
Facebook, Microsoft, Twitter und YouTube wollen eine Datenbank über terroristische Inhalte aufbauen

Der gerüchteweise angekündigte Twitter-Konkurrent von Instagram nimmt Gestalt an. Im US-App-Store von Apple ist eine App namens „Threads“ eingetragen. Die App soll am 6. Juli auf den Markt. Anbieter der Mikroblogging-Software ist Instagram, ein soziales Netzwerk mit Schwerpunkt auf Video- und Foto-Sharing, das vom Unternehmen Meta Platforms des US-amerikanischen Technologieunternehmers Mark Zuckerberg betrieben wird. Zu Meta gehören auch das soziale Netzwerk Facebook und die Instant-Messaging-App WhatsApp.

Laut Beschreibung im App-Store sollen die Anwender von Threads „in Communities zusammenkommen, um alles zu diskutieren – von den Themen, die heute interessieren, bis hin zu den Trends von morgen“. Laut Ankündigung soll man mit Threads „Lieblingsautoren und anderen, die die gleichen Dinge lieben, folgen und sich direkt mit ihnen verbinden“ können oder eigene Fangemeinde aufbauen.

Zeitpunkt scheint günstig

Threads kommt nach Meinung des Online-Nachrichtenportals TechCrunch genau zum richtigen Zeitpunkt auf den Markt. Denn einerseits rechnen Kenner der Szene damit, dass die Nutzer von Threads ihre bestehenden Instagram-Kontakte in die neue App mitnehmen können und so der mühsame Aufbau einer eigenen Community erheblich erleichtert wird.

Andererseits könne Threads derzeit von den ständigen Pannen bei Twitter profitieren. Zudem hat Twitter-Chef Elon Musk unlängst angekündigt, die abrufbaren Tweets pro Nutzer künftig zu beschränken. Wer bei dem Kurznachrichtendienst über einen verifizierten Account verfügt, soll täglich bis zu 10.000 Beiträge auf dem Mikroblogging-Dienst ansehen können. Bei nicht verifizierten Accounts soll bei 1.000 Tweets Schluss sein.

Die Beschränkung bei Twitter, damit rechnen Marktkenner, könnte sich zum Wettbewerbsvorteil für den neuen Konkurrenten Threads erweisen. Nach Einschätzung des Wirtschaftssenders Bloomberg versucht Meta mit dem Start von Threads „die Probleme von Twitter zu nutzen, seit der Social-Media-Dienst letztes Jahr von Elon Musk übernommen wurde“. Nach Bloomberg-Einschätzung sind bestehende Konkurrenten von Twitter wie Mastodon und Bluesky noch im Entstehen begriffen und haben ihre Netzwerke noch nicht so weit ausgebaut, dass sie eine echte Alternative darstellen.


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