Die neue Queer-Beauftragte der Bundesregierung, Sophie Koch (SPD), strebt eine Verfassungsänderung zum besseren Schutz queerer Menschen an. Deren Rechte „sollen über Artikel drei ins Grundgesetz aufgenommen werden“, sagte sie dem „Spiegel“.
„Queere Personen werden immer mehr angefeindet, und wir sehen in Ländern wie den USA, wie schnell ihre Rechte auch wieder eingeschränkt werden können“, erklärte die Beauftragte für Akzeptanz sexueller und geschlechtlicher Vielfalt: „Wir müssen sie durch das Grundgesetz schützen können.“
Zudem müssten queere Familien durch eine Reform des Abstammungsrechts endlich gleichgestellt werden, „sodass auch zwei Mütter bei der Geburt eines Kindes rechtlich als Eltern anerkannt werden“, forderte Koch, die für die SPD im sächsischen Landtag sitzt.
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Die Politikerin, die sich selbst als queer bezeichnet, hat keine Sorge über möglicherweise mangelnde Unterstützung aus dem CDU-geführten Bundesfamilienministerium, wo ihr Amt angesiedelt ist. „Ich hatte schon ein erstes Gespräch mit der Bildungs- und Familienministerin Karin Prien, das war freundlich und offen“, sagte Koch: „Wir haben uns schnell darauf geeinigt, dass wir gemeinsam für mehr Akzeptanz arbeiten wollen. Ich sehe in ihr eine Unterstützerin.“