Mit Rock- und Metal-Musik besinnlich durch den Advent

Für viele mögen Weihnachtszeit und Metal-Musik nicht zusammenpassen. Für die knapp 1.000 Besucher der „Christmas Rock Night“ jedoch ist diese Kombination seit vielen Jahren eine Tradition.
Von PRO
In Ennepetal stieg am vorigen Wochenende die „Christmas Rock Night“ zum 40. Mal

Drittes Adventwochenende: Wie überall im Land findet auch im Nordrhein-Westfälischen Ennepetal ein vorweihnachtliches Konzert statt. Doch bereits am Einlass wird klar, dass dem Hörer nicht das klassische „O du fröhliche“ oder „Macht hoch die Tür“ erwartet. Hunderte Menschen mit T-Shirts, Kappen und Pullovern ihrer Lieblingsband stehen Schlange, denn hier findet jährlich das christliche Metal Festival „Christmas Rock Night“ statt.

Schon zum 40. Mal wird die „Christmas Rock Night“, kurz CRN vom CVJM Rüggeberg organisiert und veranstaltet, seit 35 Jahren kommt die CRN jährlich in das Bügerhaus Ennepetal. Ziel ist es unter anderem, die jungen Menschen, die sich in der Kirche nicht wohlfühlen oder keiner Kirche angehören, mit christlicher Rock- und Metal-Musik, zu erreichen, erklärt Detlef Westermann, Hauptveranstalter der CRN.

Mittlerweile reisen jedes Jahr „Metalheads“ – so nennen sich die Fans dieser Musik – aus der Schweiz, den Niederlanden und aus ganz Deutschland anreisen, um ihre Liebe für Metal und Jesus Christus zu feiern. Doch die ersten Jahre der CRN waren von kritischen Stimmen begleitet, erinnert sich Westermann. Als aber das Festival größer und populärer wurde und dennoch friedlich blieb, mit „netten, gottesfürchtigen, jungen Christen“, wie er sagt, seien die kritischen Stimmen allmählich leiser geworden und schließlich verstummt.

Laute Musik Für Jesus

Zum 40. Jubiläum dieses Festivals wirbt die CRN mit insgesamt 17 Bands, zwei davon aus Deutschland, neun aus den USA, darunter auch Veteranen und Headliner der CRN wie der Gruppe „Wolves at the Gate“.

17 Bands spielten bei der CRN vor rund 1.000 Zuhörern Foto: pro/Jonah Trees
17 Bands spielten bei der CRN vor rund 1.000 Zuhörern
Es war laut, voll – und es ging um Jesus Foto: pro/Jonah Trees
Es war laut, voll – und es ging um Jesus

Ein Metal-Festival, 17 Bands aus sieben Ländern, knapp 1.000 Besucher aus zehn Ländern – eine Sache steht fest: Es wird laut und es wird voll. Genau das macht das Festival aus. Und Jesus: Wohin man auch blickt, sieht man Besucher mit T-Shirts, die mit Bibelversen bedruckt sind, Pullover mit der rettenden Botschaft von Jesus Christus.

Inmitten der lauten Metal-Musik beten Menschen, kleine Gruppen lesen gemeinsam in der Bibel, Musiker aus den Bands essen zusammen mit ihren Fans. Durch den begrenzten Platz kommen die Menschen sich näher und schaffen eine vertraute Umgebung, da alle eine Sache gemeinsam haben: Die Liebe für Metal und Jesus Christus.

Selbst auf den beiden Bühnen hört das Beten nicht auf: Bands beten vor dem Publikum und verbreiten die Gute Botschaft vom Glauben an Jesus. Patrick Madsen, Schlagzeuger der amerikanischen Metal Band „Random Hero“ meint, Metal sei sehr vielseitig und zeige viele Emotionen. Durch seine Musik und durch seine Auftritte gebe er Gott jedes Mal die Ehre.

Metal ganz emotional

Während eines lauten und kraftvollem Auftrittes der Band „Zahna“ aus Dallas, Texas, spricht die gleichnamige Frontsängerin der Band ein Gebet, um Gott für das Festival zu danken. Anschließend gibt sie den Zuhörern ein Zeugnis aus ihrem Leben.

Es ist totenstill in der Arena, während Zahna emotional davon berichtet, wie sie in den vergangenen Jahren alles verloren hat: Erst ihren Job, dann wurde sie obdachlos, verlor all ihre Freunde und schließlich ihren Willen zu Leben, als bei ihr Nierenversagen diagnostiziert wurde.

Inmitten dieser hoffnungslosen Botschaft äußert die Sängerin acht Worte, die die ganze Stimmung im Publikum zum Besseren verändern und die Menge applaudieren lassen: „But the Lord had a plan for me.“ – Doch der Herr hatte einen Plan für mich.

Die Sängerin Zahna berichtete davon, wie in ihrem Leben fast alles kaputt ging ... Foto: pro/Jonah Trees
Die Sängerin Zahna berichtete davon, wie in ihrem Leben fast alles kaputt ging …
... und wie sie erlebte, dass Gott trotz allem einen Plan für sie hatte Foto: pro/Jonah Trees
… und wie sie erlebte, dass Gott trotz allem einen Plan für sie hatte

Hunderte Menschen klatschen, rufen „Amen“ und danken Gott, während Zahna erzählt, dass sie einen neuen Job und neue Freunde gefunden hat, mittlerweile glücklich verheiratet ist und sich einer erfolgreichen Nierentransplantation unterzogen hat.

Diese acht Worte wurden leicht verändert zum inoffiziellen Motto der CRN. Nach Zahnas Bericht sagte fast jeder an diesem Wochenende einmal zu einem anderen Festivalbesucher: „The Lord has a plan for you!“ – Der Herr hat einen Plan für dich.

Von: Jonah Trees

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