Mit Mode gegen Sklaverei

Eine neue Kollektion kommt den Opfern von Sklaverei zugute – und ist auch noch von ehemaligen Sklavinnen entworfen worden. Ab Donnerstag können Interessierte Shirts, Hosen und Taschen vorbestellen.
Von Anna Lutz

Streichholzschachteln zieren die neue Kollektion der Fair-Trade-Modemarke Eyd. Auf den Blusen, Hemden, Hosen und Taschen sind viele von ihnen abgebildet und auf den kleinen Boxen stehen Worte der Ermutigung auf Englisch oder Deutsch, etwa: „Light your Fire“ (Entzünde dein Feuer), „Stopp Sklaverei“ und „Bis alle frei sind“. Zusammen ergibt das nicht nur ein quietschbuntes Muster, sondern auch eine wichtige Botschaft. Die ist dem Label, aber auch seinem Partner für diese besondere Kollektion, der NGO „Interntional Justice Mission“ (IJM), wichtig. Letztere setzt sich weltweit für die Abschaffung von Sklaverei ein. Ihren Informationen nach sind derzeit rund 50 Millionen Menschen von Sklaverei und Menschenhandel betroffen.

Das Muster der neuen Kollektion wurde in einem Workshop mit Betroffenen in Indien entwickelt. Mitgeholfen hat unter anderem die Künstlerin Mehek Malhotra. Hergestellt werden die Stücke künftig ebenfalls von Frauen, die einst von Sklaverei betroffen waren. Wer Interesse hat, kann sie ab Donnerstag bis Anfang Mai vorbestellen. Um eine Überproduktion zu verhindern, wird die Kleidung erst danach produziert und geliefert.

Foto: EYD/IJM
Streichholzschachteln mit selbstbewussten Botschaften: Das ist das Motiv der neuen Modelinie von Eyd und IJM
Foto: EYD/IJM
Die Kleidung ist ab Gründonnerstag online vorbestellbar

Eyd geht auf die Gründung der Stuttgarter Juristin Nathalie Schaller zurück. Bei einer Asienreise wurde sie Zeugin moderner Sklaverei und lernte außerdem die Arbeit von IJM kennen. Daraufhin gründete sie ihr Modelabel, dessen Buchstaben für „empower your dressmaker“ steht, auf Deutsch etwa: Mach deinen Schneider stark. Seit einigen Jahren entwickelt Eyd zusammen mit der indischen Chaiim-Foundation faire und nachhaltige Kleidung.

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