Messianischer Jude im Hauptvorstand der Evangelischen Allianz

Die Deutsche Evangelische Allianz (DEA) hat ihren Hauptvorstand um zehn Posten erweitert. Erstmals gehört ein messianischer Jude dem Leitungsgremium an, auch ERF-Chef Jörg Dechert wurde berufen.
Von PRO
Die Allianzkonferenz im Sommer ist eine der Großveranstaltungen, die von der Evangelischen Allianz getragen werden

Mit dem in Hamburg ansässigen Theologischen Referenten der „Arbeitsgemeinschaft für das messianische Zeugnis an Israel (amzi)“, Jurek Schulz, zieht erstmals ein Mitglied der jüdisch-messianischen Bewegung in Deutschland in den Hauptvorstand der DEA ein. Das gab die Allianz am Montag nach einer Sitzung ihres Geschäftsführenden Vorstands Ende Mai bekannt. Ekkehart Vetter, zweiter Vorsitzender der Deutschen Evangelischen Allianz, zeigte sich erfreut, dass Schulz die Berufung angenommen habe. „Juden, die an Jesus Christus als ihren Messias glauben und dies auch öffentlich bezeugen, gehören von Anfang an zur Kirche Jesu Christi. Dabei ist die Zusammengehörigkeit von Judenchristen und Heidenchristen schon in den neutestamentlichen Gemeinden von grundlegender Bedeutung“, sagte Vetter. Die Christen dürften sich nie wieder von den Juden abwenden, auch nicht von denen, die als Juden bewusst Jesus Christus nachfolgten. Die amzi unterstützt seit über 40 Jahren jüdisch-messianische und arabisch-christliche Gemeinden und Institutionen in Israel und den palästinensischen Gebieten.
Neu im Hauptvorstand ist auch der Physiker Jörg Dechert, der seit dem 1. Oktober 2014 als Vorstandsvorsitzender ERF Medien leitet, das größte Medienwerk im Netzwerk der Evangelischen Allianz.

Apis und Pfingstler ebenfalls neu im Amt

Der Generalsekretär der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb, wies darauf hin, dass sich die DEA mit den Neuberufungen bewusst Leitern aus ihrem Netzwerk zugewandt hatte. Unter ihnen ist Steffen Kern, ProChrist-Redner und Vorsitzender der „Apis“, dem größten landeskirchlichen Gemeinschaftsverband in Württemberg, sowie Johannes Justus, der Präses des Bundes Freikirchlicher Pfingstgemeinden. Mit an Bord ist zudem Frank Spatz, der Generalsekretär des Evangelischen Gnadauer Gemeinschaftsverbands, Wolfgang Büsing, Geschäftsführer der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen, und Thomas Weigel, Generalsekretär von Netzwerk-M, einem über 70 Werke und Vereine umfassenden Jugendverband.
Mit den zehn Neuberufungen hat der Hauptvorstand jetzt 70 Mitglieder, die für jeweils 6 Jahre gewählt sind, nach ihren Amtszeiten auch wiederberufen werden können, aber nach Vollendung des 68. Lebensjahres dann zum Ende des jeweiligen Jahres aus dem Gremium satzungsgemäß ausscheiden. Damit wolle man das schon bestehende Netzwerk stärken und noch tragfähiger machen, betonte Steeb.

Ortsallianzen setzen Ideen praktisch um

„Es ist eine der Stärken der Evangelischen Allianz, dass sie stark mit der Basis der Gemeinden verbunden ist“, erklärte Steeb. „Die etwa 1.100 örtlichen Allianzen sind ein großer Schatz unserer Bewegung. Sie sorgen dafür, dass Aktionen nicht nur am grünen Tisch erdacht, sondern in die Praxis umgesetzt werden.“ Darum sei es bei den Neuberufungen auch besonders wichtig gewesen, Vertreter von örtlichen Allianzen und lokalen Netzwerken in das Leitungsgremium zu berufen. Weitere Berufene sind der Pfarrer Michael Eggert von der Evangelischen Allianz Weimar, sowie Torsten Kerstein und Andrea Meyerhoff.
Wie Vetter weiter erläuterte „sind die Mitglieder im Hauptvorstand der Deutschen Evangelischen Allianz keine Delegierten ihrer Kirchen oder Werke, aus denen sie kommen und in denen sie gegebenenfalls Leitungsfunktionen wahrnehmen“. Sie seien vielmehr persönlich in das Amt berufen worden. Außerdem verwies er darauf, dass in der Deutschen Evangelischen Allianz alle Personalentscheidungen grundsätzlich einer Zweidrittelmehrheit in den Berufungsgremien bedürften. Auch wenn jetzt nach den Neuberufungen dem Hauptvorstand Mitglieder aus 14 verschiedenen Konfessionen beziehungsweise Denominationen angehören, gehört die Hälfte der Mitglieder, nämlich 35, einer der Evangelischen Landeskirchen an. (pro)

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Eine Antwort

  1. https://www.amzi.org/index.php/ressourcen/artikel/96-jurek-schulz/175-chancen-der-einheit

    Am Schluss von diesem Link steht:

    Was können wir tun?

    Treten wir in Wort und Tat für die Anliegen der jüdisch-messianischen Bewegung ein.
    Machen wir uns in Wort und Tat gegen jede Form von Antisemitismus, auch den christlichen Antisemitismus, stark.
    Die frohe Botschaft Jeshuas ist von Juden in die Welt ausgegangen, nun kehrt die Botschaft zu den Juden wieder zurück. Beten wir darum, dass noch viele ihren Messias erkennen.
    Beten wir darum, dass noch viele Juden in der jüdisch-messianischen Bewegung eine geistliche Heimat finden.

    Hier Vorschläge zur Verbesserung :

    1. Treten wir ein für die Korrektur der Sprache in Sachen Antisemitismus, wo in Wahrheit Antijudaismus gemeint ist.

    2. Treten wir ein für die Korrektur der Sprache in Sachen Auferstehung Jesu, wo in Wahrheit seine Wieder-Auferstehung gemeint ist.

    3. Treten wir ein für die Korrektur der Sprache in Sachen Wirklichkeit Gottes, wo in Wahrheit seine Auferstehung in jedem Lebewesen vorliegt (BIOSPHÄRE, auferstanden aus toten Atomen).

    4. Treten wir ein für die Korrektur der Sprache in Sachen Aufenthaltsort Gottes, dass er nicht mehr nur im Himmel, sondern auch auf der Erde wohnt.

    Als Folge wird sich die Konkretisierung dieser Reime wie von alleine ergeben :

    Grundsätzlich ist die Welt zu bessern,
    indem wir r i c h t i g sie bewässern.

    Das tut der ganzen Schöpfung gut,
    macht über-flüssig Flüchtlingsflut.

    LEBEN – denkt der Mensch beschränkt,
    das Leben sei ihm ja geschenkt. –

    Dieser Irrtum wird verziehen,
    wenn du einsiehst: NUR GELIEHEN!

    Einzelheiten nach Rückmeldung. Viele Grüße und viel Erfolg!

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