„Für Glaubensfreiheit in Sozialen Medien kämpfen“

Soziale Medien bieten für die Verbreitung christlicher Inhalte gute Möglichkeiten. Gleichzeitig werden solche Beiträge dort oft gesperrt und gelöscht. Troy Miller, Leiter des amerikanischen christlichen Medienverbandes National Religious Broadcasters, über Chancen und Probleme digitaler Kanäle.
Von PRO
Troy Miller, Leiter des christlichen Medienverbandes National Religious Broadcasters, sprach bei der Konferenz „Proclaim19“

pro: Der Branchenverband NRB wird 75 – wie geht es dem christlichen Rundfunk in den USA?

Troy Miller: Das Segment ist stark wie eh und je und wächst weiter. Christliche Rundfunkanbieter sind in allen 230 Metropol-Regionen der USA vertreten, wir erreichen terrestrisch und digital im Prinzip jeden Haushalt. Mehr als 100 Millionen hören diese Sendungen regelmäßig.

Immer mehr Haushalte hören Podcasts, schauen Videos vom Streamingdienst oder bestellen Musik über Sprachassistenten wie Alexa – Chance oder Risiko für klassische Radio- und Fernsehanbieter?

Eher Chance. Wir erreichen mehr und mehr Menschen über digitale Kanäle, schaffen das mit wenigen hundert Dollar Aufwand. Früher waren Hunderttausende nötig, wenn man Radio oder Fernsehen machen wollte. Gerade jüngere Christen werden für wenig Geld zum Programm-Macher und verkündigen Gleichaltrigen die gute Nachricht – zum Beispiel per Podcast.

Gleichzeitig wirft Ihr Verband den Technologie-Giganten der Digitalwirtschaft Zensur vor. Warum?

Kommunikation findet heute vorrangig über das Internet statt. Gerade hier müssen wir derzeit als Verband für die freie Verkündigung des Evangeliums kämpfen. Es gibt immer mehr Fälle, in denen Social-Media-Plattformen konservative christliche Botschaften unterdrücken. Das Argument ist oft, dass der Inhalt die „Standards der Gemeinschaft“ verletze – worin die aber bestehen, wird nicht gesagt.

Was unternehmen Sie dagegen?

Es ist nicht einfach, dagegen juristisch vorzugehen. Wir prüfen die rechtlichen Möglichkeiten und arbeiten mit der Politik daran, das Gut der freien Meinungsäußerung zu verteidigen.

Vielen Dank für das Gespräch!

Die Fragen stellte Stefan Ernst

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